2 – Sport ist Mord! Animation im Hotel auf Fuerteventura
Aufgewacht, hö? Wo bin ich? Ach, ja richtig. Uuuuuuuurlaub!
Erstmal ausschlafen (gilt 8:30 schon als Langschläfer? Hey, immerhin will ich doch nicht meinen Urlaub verschlafen!) und Essen gegangen. Und da konnte man wirklich nicht meckern: Ein Buffet, wie es in einem 4-Sterne Restaurant sein soll. Dazu die Möglichkeit, das Essen auch draussen am Pool zu genießen. Man kommt sich da am ersten Tag schon ein bisschen schlecht vor. Gerade als junger Bursche, der die Hotelangestellten flitzen lässt, nur weil man doch gerne ein Glas Orangensaft mehr haben möchte. Egal, man gewöhnt sich dran.
Nach dem Essen musste erstmal Wasser besorgt werden. Tja, das kannte ich ja noch von meinen Reisen mit meiner Oma zusammen an die Spanische-Festland-Küste: Wasser gibts nicht aus der Leitung, sondern aus Kanistern. Und das nicht nur für Trinken. Auch das Zähneputzen sollte man lieber nicht mit Wasser aus der Leitung machen. Sagen wirs mal so: Für alles was übers duschen hinausgeht, nimmt man besser die Kanister.
Die Preispolitik im Supermarkt versteht auch keiner: Eine 1-Liter Flasche Wasser: 1,20€ und ein 5-Liter Kanister Wasser: 1,40€. oO? Nagut, wer ja nicht so schlimm gewesen, wenn die Wasserflaschen nicht auch noch gekauft wurden. Naja, ok.. erbarm ich mich eben und kauf im Gegensatz die Kanister ^^
Weiter gings dann erstmal sportlich: Da muss ich etwas ausholen: Ich bin ja nicht gerade der sportlichste Mensch auf dieser Welt, aber irgendwie drehe ich im Urlaub auf. Andere machen das wohl genau umgekehrt, bei mir gibts nichts besseres als den ganzen Tag Beachvolleyball, Schwimmen, Pool-Handball, Radl-fahren. Ja, ich weiß: Komisch. Aber dank Animationsprogramm, hatte ich keinerlei Probleme meinen Sportdrang auszuleben.
Erstmal gings zum Wasserball: Mein Team bestand zwar mehr aus Kindern, dafür war das Durchschnittsalter der anderen Mannschaft deutlich höher. Man könnte sagen: Kinder gegen Erwachsene. Ob ich dann im falschen Team war, öhm.. könnte sein :D Aber auf jeden Fall waren wir siegreich, und ich bekam am gleichen Abend noch ein “Diploma di Waterpolo” als Anerkennung. Ob ich das mal meinen Professoren hier an der Uni zeigen soll? Vielleicht brauch ich ja dann gar keine Prüfungen mehr zu schreiben, mein Diplom hab ich ja schon.
Achja.. was ich noch bekam ich ausser der Urkunde: Sonnenbrand. Fuerteventura ist eine hinterhältige Insel. Wie der Name schon sagt (Fuerte Ventura = starker Wind) bläst über die ganze Insel eine richtig steife Briese.
Nicht, dass es kalt wäre, es ist sogar sehr angenehm. Aber dadurch merkt man einfach nicht, wie stark die Sonne wirklich ist. Und so hat man schneller einen Sonnenbrand als man schaun kann.
Ein Glück hatte der Supermarkt ein großes Arsenal an After-Sun Lotionen. Mhm, warum wohl :D Jedenfalls hab ich gesprüht wie ein Weltmeister und hatte den Sonnenbrand (auch mit Hilfe von Fenistil, dass ich mal vorsorglich mitgenommen hatte) auch relativ schnell wieder im Griff.
Also aufpassen: Lichtschutzfaktor zweistellig ist Pflicht daunten, braun wird man trotzdem, keine Angst!
Danach gings dann für eine längere Zeit an die Rezeption. Ihr errinert euch noch? Ich wollte ja eigentlich zur “American Star” fahren. Da man da mit dem Rad leider sehr schlecht hinkommt, musste ich also irgendwie ein Auto herkommen.
Und da ich ja mit Reisen wirklich noch keine großen Erfahrungen hattel, bin ich einfach mal in die Lobby geschlappt und hab mit der Dame dort man etwas geplaudert. Schnell war klar, dass sie mich für verrückt hielt, in der Hauptsaison innerhalb von einem Tag ein Auto mieten zu wollen. Möglichst natürlich auch noch mit Klimaanlaga.
Ich wurde auch immer kleiner und bin fast hinter dem Tisch verschwunden, als sie mir sagte, dass jedes Auto was sie auftreiben könne, an ein Wunder grenzen würde. Nach einer Minute war ich von meinem Wünschen “Klima, möglichst geländetauglich, komfortabel, wenns geht Automatik” bei “4 Räder und möglichst fahrbereit” angelangt. Sie hat mich dann mit einem Gesichtausdruck, den ich so zwischen “Vergessen’s sie!” und “Tut mir leid” einordne, auf mein Zimmer geschickt. Ich sollte einfach morgen nochmal vorbei kommen.