Tag 6 – Temple Street Night Market, Fahrt mit der Turbojet Fähre nach Macao, Largo do Senado, St. Dominic Church, Ruinen von Sao Paulo, Shopping im Argyle Center und Sushi-Essen in Mong Kok
Haben wir wirklich gestern gesagt, wir würden uns müde auf den Weg zurück in Hotel machen? Pff, son Quark. Jedenfalls dachten wir uns das, nachdem wir unsere erschöpften Körper für eine Stunde ausgeruht hatten.
Laut unserer Quellen gibt es noch eine wunderbare Beschäftigung in Hongkong bei Nacht: Den Temple Street Night Market. Der befindet sich in der Gegend der MTR Station Jordan und somit mal gerade 20 Minuten von unseren Hotel entfernt. Kein Wunder also, dass wir uns noch mal auf die Socken gemacht haben.
Ein herrlicher Nachtmarkt, der zum Schlendern einlädt. Besonders deswegen, da es hier neben gefakten Uhren, Taschen, Zippos und Handy auch nette Straßenlokale mit anständigen Preisen gibt. Und die Atmosphäre passt auch.
– Harter Cut –
Der ganze nächste Tag war fest für Macao geblockt. Hatten die Engländer sich damals das Gebiet von Hongkong unter den Nagel gerissen, meinten die Portugiesen Macao für sich beanspruchen zu dürfen. Und genau aus diesem Grund ist Macao heute auch eine SAR mit besonderem Status.
Am besten startet man die Reise vom Macao Ferry Terminal auf Hongkong Island. Wir entschieden uns für einen Katamaran von Turbojet. Eine Fahrt kostet zwischen 140 und 150 HKD, somit muss man für den ganzen Ausflug knappe 30€ einkalkulieren. Sicher kein billiger Spaß, für Einheimische könnte das sogar schon in Richtung sauteuer tendieren. Dafür ist die Fahrt fast mit einem Flug zu vergleichen
Nach der Ausreise aus Hongkong (juchu, wieder ein Stempel mehr im Pass) begibt man sich in die Boarding Hall um dort seinen Sitzplatz auf dem Schiff zugewiesen zu bekommen. Nach dem Einsteigen darf man in Flugzeugsesseln Platz nehmen und sein Gepäck verstauen. Das leichte Geschaukel des Bootes hört kurz nach dem Start auf, wenn die Fähre mit voller Kraft übers Wasser nach Westen donnert. Nach der Ankunft darf man sich dann brav am Immigration-Schalter anstellen und sich sein Visum in den Pass stempeln lassen. Wie schon gesagt: Das ganze erinnert fast an einen Flug.
Nach etwa einer Stunde dockten wir dann am Pier von Macao an und absolvierten dort alle Einreiseformalitäten. Danach bahnten wir uns den Weg durch fiese Scamer (die uns immerhin eine Karte schenkten) durch die recht neuen Kasinos zur Altstadt um den Anfangspunkt unserer Rundtour zu erreichen: Den Largo do Senado, einen Platz in der Mitte der Altstadt. Von diesem Punkt besichtigten wir die St. Dominic Church und schlenderten durch die, von Straßenläden gesäumten, kleinen Gässchen zur Ruine der Kirche von Sao Paulo.
Nach diesem ausgiebigen Sightseeing (und einigen Kilometern Fußmarsch) ging es mit unserem Schiffs-Flugzeug wieder zurück nach Hongkong. Vier neue Stempel an einem Tag im Reisepass könnte erneut ein Rekord sein.
Auf der Suche nach einem gescheiten Shoppingcenter waren wir gestern ja gescheitert. Heute versuchten wir uns unser Glück in Mong Kok, einem Bezirk auf Kowloon. Genauer gesagt im Argyle Center, dass uns wegen seiner bezahlbaren jungen Mode empfohlen wurde. Eigentlich können wir das auch genau so bestätigen. Man findet hier wieder diese kleinen, 5m² großen Geschäftchen mit ihrer Billig-Mode. Anprobieren ist nicht, die Qualität ist so lala und die Preise sehr günstig. Jeder Laden ist mindestens fünfmal auf den drei Stockwerken vertreten, und die gefälschte Uhr gibt’s bei Bedarf gleich nebenan. Wer so etwas sucht wird fündig.
Auf der Suche nach dem längst überfälligen Essen fuhren wir mit der MTR zurück zur Causeway Bay nach Hongkong Island. Dort wurden uns vom LP viele kleine Restaurants empfohlen. Und da wir einen riesigen Kohldampf auf Sushi hatten machten wir uns gleich auf die Suche nach leckerem Fisch auf Reis. Fündig wurden wir ganz in der Nähe vom Mega-Kaufhaus „The Landmark“ (sehr nobles Kaufhaus) bei „Go Sushi“. Absolut empfehlenswert der Laden, Preise liegen auf moderatem Akakiko-Niveau.
Den kompletten Heimweg von der Causeway Bay bis zu unserem Hotel legten wir dann mit der Tram zurück: Einfach herrlich sich bei Nacht auf die vordersten Sitze im oberen Geschoss dieser Bimmelbahn zu setzen und für den Preis von 20 Cent eine nächtliche Stadtrundfahrt durch Hongkong zu genießen. Es bricht mir ja fast schon das Herz, dass wir Hongkong morgen verlassen werden.
Grüße,
das hört sich ja immer besser an! Sehr beneidenswert.
Wie nehmen die Chinesen euch Langnasen wahr? Kann man sich auch dort mit Händen und Füßen verständigen oder habt ihr ein paar Brocken Chinesisch gelernt?
Denn macht mal ruhig und entspannt weiter und schaut, dass viele weitere schöne Impressionen uns erfreuen
Vielen Dank und bis bald
Dirk
Well, well dann melde ich mich auch mal zu Wort: Nicht schlecht, was ihr da so alles seht. Klingt ein bisschen wie die deutsche Variante von “Europa in drei Tagen” :P
Übrigens in Prag ist es fast genauso warm wie bei euch in China, die 27 Grad mehr oder weniger, die fallen ja nicht soo ins Gewicht.
Ich finde Macao sieht echt ziemlich europäisch aus, zumindest auf dem einen Foto, das könnte auch irgendwo in Rom oder so geschossen sein.
Gut ich hoffe nur für euch, das der chinesische Nahverkehr nicht streikt, wie mal wieder bei uns heute…
Nun denn
ade
Sophie
Wieder wahnsinnig schöne Bilder und Eindrücke! Tja weißt du es haben auch andere Schulferien oder Urlaub aber naja Rheinbach oder Hongkong das ist dann nochmal was anderes:-)
Das mit dem Tattoo ist ja nur damit ich auch mal sagen kann ich hab das als erstes gemacht, denn solangsam bleibt mir ja fast kein Ort mehr auf der Welt wo ich als Erstes sein könnte:-)
Nein, ich freu mich so für Euch das ihr das alles erleben könnt!!! Passt auf Euch auf und noch viel Spaß.
Liebe Grüße Ali
P.S. Das mit dem Bild hab ich vergessen zu fragen vielleicht am Samstag da kommt Hannah und Dad nochmal nach Saarbrücken. Und Mum hat ein Internetcafé gefunden aber traut sich nicht so wirklich rein, weil sie Angst hat das sie nicht ins Internet findet;-)
@Dirk: Also als Langnase in Hongkong fällst du fast nicht auf. Es gibt zwar nicht sooo viele davon, aber an englische Kollonialherren sind die da ziemlich gewöhnt. Einen Lacher gibt trotzdem immer wieder, wenn ich mich in der Tram einfach nicht aufrecht hinstellen kann und die ganze Zeit in gebückter Haltung rumstehe wenn ich keinen Sitzplatz finde.
In Mainland China siehts ein bisschen anders aus: Hier wird man zum einen doch ein bisschen interessiert aber distanziert angeschaut oder eben mit dem wandelelden Geldautomaten verwechselt. Chinesisch oder Kantonesisch haben wir leider nicht gelernt, irgendwie klappt die Verständigung auch so =) Irgendwie gehts halt doch immer, und wenns nur das Zeigen auf der Speisekarte ist.
@Sophie: Ach zu “China in 3 Tagen” fehlt uns noch Peking und Shanghai, von einer Rundtour sind wir mit nur einer Metropole ja noch meilenweit entfernt. Und Macao sieht deswegen so “europäisch” aus, weil es ja auch von Europäern gebaut wurde. Jedenfalls unter der Aufsicht von Portugiesen, die diesen Fleckchen Erde natürlich genau wie in der Heimat bauen ließen. Wegen eines Streiks der MTR mache ich mir überhaupt keine Sorgen, die kommen hier auf die Sekunde pünklich.
@Ali: Uff, also ich glaube bei der Sache mit dem Tattoo wirst du in der nächsten Zeit die Einzige bleiben =) Ich wüsste einfach nicht, was ich mir wohin stechen lassen könnte. Und außerdem tuts wahrscheinlich viel zu viel Aua. Wir passen gut auf uns auf und versorgen euch schon bald wieder mit Bildern.
Und sagt der Mum, sie soll das gleiche machen, was wir hier auch treiben: Irgendwie reinlatschen, dumm aus der Wäsche schaun und sofort rennen dir tausend Leute mehr oder weniger zu Hilfe =)
Hi, hier bin ich wieder. Was hat es mit der Ruine der Kirche von Sao Paulo auf sich? Ansonsten sieht das sehr schön aus. Der Katamaran erinnert mich an das Speedboot auf dem Lago Magiore. Wahrscheinlich war Deines hier viel schneller. Wie lang ist die Strecke die ihr gefahren seid?
Du kann das sein, dass mir der 5. Tag fehlt?
Wie auch immer machts gut, Dad
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