Tag 9 – Ausflug von unserem Yalong-Bay zur Dadonghai-Bay, Chinesen in Hawaii-Hemden
Bei unserer Reisevorbereitung konnten wir zum Thema Hongkong wirklich auf einen großartigen Reiseführer und viele Informationen aus dem Internet zurückgreifen. Ob das jetzt ein Blog war oder auch Wikipedia: Überall fand man genügend Informationen zum Planen eines großartigen Trips.
Bei Sanya allerdings sah das ganz anders aus: Der deutsche Wikipedia-Artikel ist nur eine Aufzählung von Stadtteilen, der englische Eintrag erwähnt wenigstens die Yalong Bay. In allen Reiseführern wird das Thema auf einer Seite abgefrühstückt, die sich etwa so zusammenfassen lässt: „Ja es gibt Sanya, ja ist ist ganz toll dort. Achja: Miss World Contest war da auch schonmal.“
Aus genau diesem Grund, ist der folgende Eintrag jetzt genau denen Leuten gewidmet, die Informationen zu Sanya, der Yalong-Bay und der Dadonghai-Bay suchen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück (schließlich ist man mit Stolz kein AI-Touri, der Essen kann was und wann er will) beschlossen wir unserer wunderschönen Yalong-Bay für heute den Rücken zu kehren und statt dessen die benachbarte Dadonghai-Bay zu besuchen.
Das einfachste Verkehrsmittel ist mit Sicherheit das Taxi: Überall stehen/fahren/hupen hier weiß/blaue Volkswagen Santana 2000 oder Jetta (beides Modelle, die in Deutschland so nie gebaut wurden) herum und schneiden einem überall den Weg ab. Aus dem nichts kommend, halten sie oft neben einem und fangen gleich an zu feilschen. Die Chance jemanden zu finden der mit Taxameter fährt ist sehr gering und somit ist der Fahrpreis astronomisch. Als Notlösung (z.B. sehr spät abends) kann man sie aber in Betracht ziehen.
Wer es billiger und authentischer haben möchte, fährt mit dem Bus. Linie 15 fährt z.B. von der Yalong Bay bis zur Dadonghai-Bay. Das Einsteigen ist relativ leicht: Einfach irgendwo an den Straßenrand stellen und tourimäßig aus der Wäsche schauen. Irgendwann kommt dann ein klappriger Minibus an, aus dessen noch klapprigerer Tür ein Chinese laut „Dadonhai! Dadonghai!“ plärrt. Der Fahrpreis liegt mit 5 Yuan (~0,60€) ungefähr bei einem Zehntel eines Taxis und geht absolut in Ordnung.
Im Großen und Ganzen lässt sich die Dadonghai-Bay als wesentlich touristischer beschreiben: Die Straßen sind wesentlich dreckiger als in der Yalong-Bay, stinkende Autos fahren sechsspurig auf einer dreispurigen Straße und da überall kreuz und quer gebaut wird, werden hier und da mal eben so Häuser abgerissen. Kurz: Laut, stinkig, stinkig und laut ;)
Der Strand liegt auf dem gleichen Niveau wie der von der Yalong-Bay: Weiß, herrlich lang mit wunderschönen Meer. Die Ruhe unserer Bucht sucht man aber vergebens: Menschenmassen, Sonnenschirmchen und Strandverkäufer überschwemmen den Strand.
Ich hatte ja in einen der letzten Beiträge von den Chinesen in den Hawaii-Hemden berichtet. Für alle, die mir nicht glauben wollten, dass hier wirklich ganze Familien in den gleichen Klamotten rumlaufen hier die Beweisfotos:
Womit dann auch geklärt wäre, wo man diese schrecklichen Dinger her bekommt…
Noch etwas kurioses: Mit Englischkenntnissen kommt man hier nur schwer weiter, besser würde man Russisch können: Da hier viele Russen Urlaub machen, muss man sich gar nicht wundern, wenn die Speisekarten auf chinesisch mit russischen Untertiteln verfasst sind.
Um unser Abendessen mussten wir uns trotzdem keine Sorgen machen. Es gibt genügend Restaurants aller Geschmäcker: Der Italiener serviert Pizzas, The Pirate grillt deftiges Barbeque und wir entschieden uns für asiauntypische Steaks in asiatypischem Stil: Stäbchengerecht kleingeschnibbelt und mit typischem Gemüse mundgerecht angerichtet. Für mich gab es zum ersten Mal in diesem Urlaub etwas alkoholisches (keine Ahnung, wieso ich nicht schon früher mal ein Bier wollte). Dieses mal war es Tsingtao Bier, das könnte man ja fast schon als „deutsches Bier“ bezeichnen ^^. Conny blieb lieber beim frisch gepressten Papaya-Saft.
Fazit: Für Leute, die es gerne etwas lebendiger mögen ist die Dadonghai-Bay nichts schlechtes: Es gibt Restaurants, Shoppingsmalls und deutlich günstigere Preise als an unserer Bucht. Auch ist es verkehrsmäßig besser an Sanya angebunden. Da wir uns nach unserem Hongkong-Sightseeing-Marathon aber nach etwas Ruhe und Entspannung sehnten, entschieden wir uns für die Yalong-Bay.
Hey!
Ich habe mir heute alle Einträge durchgelesen (ja ich gebe es zu ich war ein böses Mädchen und hab mir nicht jeden Tag dein Blog angesehen) und ich muss sagen: Ich freue mich sooo sehr an deinen tollen Beiträgen und deinen extremst guten Fotos, dass ich jetzt schon fast erwarte, dass wenn ich auf die Straße gehe, mindestens einen Chinesischen Fast Food Laden und tausende Chinesen zu sehen!
Es hört sich herrlich an und so aufregend.
Aber was ich suuuuper gerne wissen wollen würde: In China gibt es doch bestimmt traditionelle Klamotten, oder? Jetzt habe ich schon gesehen, wo es die Hawaii Hemden zu kaufen gibt, aber finde ich auch traditioneller Sachen?
Also nochmal vielen Dank für diese schönen Eindrücke von China!
Ich hab dich lieb Phil!Passt auf Euch auf!
Deinen Hannah
Hi, Ihr beiden Rothäute. Danke für Deine Google Map, ist doch gut für die Orientierung. Ich wusste das gar nicht einzuschätzen und war jetzt sehr überrascht, dass Ihr quasi östlich von Vietnam seid. Ich glaubte, dass Ihr auf dem chinesischen Festland irgendwo an der Küste Urlaub macht. Die Yalong Bay sieht herrlich aus. Ein guter Platz. Wie kommst Du jetzt ins Internet? Gibt es die Möglichkeit im Hotel?
Mom muss ich heute mal fraben, ob sie es geschafft hat ins Internet zu gehen. Ich war gestern mit Hannah in Saarbrücken. Ede und Päpso hatten 56 Hochzeitstag. Wir hatten eine ganz tolles Essen, 5 Gänge, Vorspeisenteller mit Paste, Salat, Spargel, Oliven und Ei mit Majo, eine frisch aufgesetzte Hühnerbrühe (das Hühnchen, hatten wir heute zum Hühnerfrikassee), Schweinemedallions mit Brokolie und überbackenen Tomaten mit Salzkartoffeln, zum Nachtisch gab es ein Früchtesalat mit frischen Erdbeeren, Kiwis, frischen Feigen, Eis und eine Bisquitwaffel dazu ein Riesling von 1992.
Abgerundet wurde das Ganze mit eunbem Kaffee und einem Schokoladenkuchen mit Marzipan, ein Geschenk von Deiner Schwester Hannah. Allie war auch dabei. Es war wunderbar.
Danach waren wir noch bei Oma am Grab, haben dann nochmal bei Gaby Kaffee getrunken und waren im Anschluss im 2. Sterbeamt für Oma. Dann fuhren wir nochmals nach Hause, wo wir um kurz vor 23 Uhr angekommen sind. heute haben wir es mal langsam angehen lassen. So, jetzt wünsche ich Euch noch eine gute Zeit und erholt Euch noch ein bisschen. Liebe Grüße Dad.
Ein fröhliches Hallo aus dem sonnigen und mit 15 Grad im windschatten echt warmen München :)
Ich geb ehrlich zu: ich hoffe ihr macht euch wieder die Mühe einen Fotoabend auf die Beine zu stellen, eure Einträge werden immer länger und mir schwirrt der Kopf von Namen und Orten und die Chinesen in den Hawai Hemden machen das alles nicht besser ;) Allerdings glaube ich, dass ihr genau… JETZT.. tatsächlich im Urlaub angekommen seid und es ist VERDAMMT UNFAIR das ihr in kurzen Hosen und Thsirts rumlaufen könnt!! (wobei ich morgen vllt sogar mitm Rad zum Steini fahren kann, immerhin ist der Schnee weg ;) )
und wisst ihr was?! Ich darf noch gut 8 Stunden schlafen, ihr müsst in 2 oder 3 Stunden wieder aufstehen *bäh* :D
bis denne
Conny
I <3 Tsingtao ;-)
@Hannah: Also traditionelle Klamotten kannst du hier vergessen: Am Strand bekommst du zwar genügend “Kimonos” und sonstige pseudo Seidensachen, aber das ist der gleiche Billig-Schrott den man auch zuhause bekommen würde. Etwas richtig authentisches zu finden könnte schwer werden, es sei denn man hat Insider-Wissen.
Tee ist sicher noch eine gute Investition, genau wie Essstäbchen oder Teeservice.
@Dad: Hoffentlich hast du allen von mit Hallo gesagt! Und wir sind wirklich östlich von Vietnam im Moment. Eigentlich kaum zu glauben. Erholen tuen wir uns gut, keine Sorgen. Und der Sonnenbrand ist bei mir weg.
@Conny: *pff* Aber wir haben ja dafür auch schon 6 Stunden mehr geschlafen *gähn* Wir schauen uns ja öfters mal den Wetterbericht für China an und stolpern dabei immer wieder über die Vorhersage für Deutschland: *brrrrr* Ne, muss echt nicht sein ^^ Geht auch viiiiiel wärmer.
@Franca: Ohyeah, Tsingtao! Ob es jetzt besser als Tiger Beer ist, weiß ich aber immer noch nicht.
Pingback: Reisebericht Hongkong & China /// killerwal.com | Reiseberichte | Djerba, Fuerteventura, Paris, Türkei, Thailand, USA, Kanada, Hong Kong, China, Dubai
Hallo Phil,
ich bin gerade darauf gestossen, dass du auch schon in Sanya warst. Mich würde interessieren, wie du die Strände dort einschätzt.
Ich selber fand Yalong zwar recht schön – zumindest besser als Dadonghai. Trotzdem würde ich niemanden empfehlen, wegen der Strände extra nach China zu reisen. Wenn man schon so weit fliegt, würde ich eher nach Thailand oder Malaysia reisen.
Ich war drei Mal auf Hainan. Der Hauptgrund, dass ich dort hinging war der, dass ich sechs Jahre lang in China lebte und es teilweise aus visatechnischen Gründen sehr viel einfacher war, im Winter kurz nach Hainan runter zu fliegen als nach Thailand. Aber rein von der Optik hätte ich auf alle Fälle etwas anderes ausgesucht.
Wie hast du das so erlebt?
@Oli: Also mir hat damals Yalong auch wesentlich besser gefallen. Dein Einwand mag sicher seine Berechtigung haben, aber gerade mir als Reiseblogger geht es ja nicht nur darum zu irgendeinem schönen Strand zu fahren, sondern vor allem viel von der Welt zu sehen. Schließlich fand es hochinteressant, dass ausgerechnet China über solche Badeorte verfügt. Es geht ja nicht nur um’s reine Produkt. Sonst könnten wir auch auf Mallorca bleiben und müssten nicht einmal nach Thailand fahren.
Von daher bin ich sehr gerne nach Hainan geflogen.
LG Phil