Auf zum Wellness-Wochenende in Schladming – Tag 1
Wellness und Wochenende. Das sind zwei Begriffe, die besonders im letzten Sommer ein wenig zu kurz gekommen waren. Zum Ende von 2014 hatten Conny und ich dann langsam mit einem Besuch in Livigno und dem kleinen Abstecher an den Wolfgangsee die Wellness-Traditionen wieder aufleben lassen. Allerhöchste Eisenbahn an diese Besuche schnell anzuknüpfen und den Weg in die Berge anzutreten. Ab nach Schladming.
Gerade Schladming ist für uns als Neu-Münchner ein Katzensprung: Der Routenplaner berechnete gerade einmal 2,5 Stunden Fahrzeit über Salzburg in die Steiermark. Selbst mit einem obligatorischen Sonnenuntergang-Auto-mit-Berge-Fotostop unterboten wir die Zeit locker. Wer sich übrigens wundert, dass wir als Einwohner der bayrischen Hauptstadt immer noch das “A” auf dem Kennzeichen tragen: Laut neuer Gesetzeslage darf man beim Umzug nun endlich seine beiden Kuchenbleche behalten. Zum einen spart das Gebühren, Blechabfall und Kratzerei an der Frontscheibe wegen der Feinstaubplakatte – zum anderen erspart es mir auch die Gewöhnung an ein neues Kennzeichen beim Suchen meines Autos in großen Parkhäusern.
Aber zurück zum eigentlichen Ziel unserer Reise: Dem Hotel Schwaigerhof.
Die winterliche Zeit hat auch einen kleinen Nachteil: Man kommt schon nachmittags in stockfinsterer Nacht an. Da mittlerweile auch ein leichter Schneefall eingesetzt hatte, verwarf ich den Gedanken für eine kleine Nacht-Fotografie-Session. Erfahrungsgemäß schafft man gerade bei Regen oder Schnee nur ein einziges Foto bevor die Frontlinse die Aufnahmen unmöglich macht. Aus diesem Grund konzentrierten wir uns lieber auf unsere Zimmer, bevor wir den Abend ruhig ausklingen lassen wollten.
Die Geräumigkeit der Zimmer ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt: Ein eigenes Zimmer als Garderobe ließ besonders Connys Herz höher schlagen. Nicht umsonst musste auch unsere neue Wohnung in München unbedingt ein Ankleidezimmer enthalten. Wenn ich die Homepage des Hotels richtig interpretierte handelt es sich dabei um ein Doppelzimmer vom Typ Tauern: Mit rund 30m² Platzangebot bekommt man die Nacht in diesem Zimmer ab 134€.
Bei der Begrüßung wusste das Hotel ganz genau was mir persönlich gefällt: Perfekte Gastfreundschaft erkenne ich immer am persönlichen Kärtchen im Hotelzimmer und einer kleinen Goodiebag. Gerade wer sich eine Woche Winter- oder Skiurlaub gönnt, freut sich auch als nicht-Stammgast über eine nette Begrüßung.
Als kleiner Kritikpunkt muss aber die Ausstattung des Zimmers erwähnt wurden. Gerade bei Hotels im Alpenraum finde ich eine rustikale Ausstattung meistens sehr passend zum Gesamtkonzept: Da darf es auch gerne die eine oder andere Holzschnitzerei oder ein Sproßenfenster mehr sein. Der konträre Weg ist auch in Ordnung: Von außen original, von innen Design. Der Schwaigerhof wählte beim Interieur den Zwischenweg und ließ mich etwas ratlos: Eine simple Ausstattung in 0815-Buche erinnert mehr an ein Kinderzimmer aus dem Möbelhaus, als an ein Wellnesshotel. Hier hätte man sich ruhig mehr auf seine Wurzeln besinnen können.
Ein kleines Detail am Bett zeigt sogar den guten Willen. Im Gesamtkonzept ging die Schnitzerei sowie der wahrscheinlich originale Parkettboden jedoch komplett unter.
Aber keine Sorge: Conny und ich waren nicht vor Ort um uns in der Disziplin der kreativen Möbelkritik zu üben, sondern vor allem weil wir auf der Suche nach Schnee, gutem Essen, Gastfreundlichkeit und vor allem Wellness waren. Und soviel sei schon einmal verraten: Genau hier werden wir in den nächsten Tagen genug finden.
Freut euch auf die nächsten Berichte aus Schladming.
Schladming Reiseberichte
- Tag 1: Auf zum Wellness-Wochenende in Schladming
- Tag 2: Romantische Schlittenfahrt & Nachtrodeln in Schladming
- Tag 3: Vom Wellness zurück nach München
Vielen Dank an das Hotel Schwaigerhof und das Tourismusmarketing der Region Schladming-Dachstein für die Unterstützung bei dieser Reise.
Hi Phil,
in Sachen Zimmereinrichtung muß ich Dir als “Möbler” 100%ig Recht geben, das Mobiliar wirkt irgendwie recht schlicht. Da hätte man mehr rausholen können.
Hab mir gerade mal die Homepage des Hotels angeguckt, die Zimmer sind alle so.
Schladming kenne ich aus meiner Kindheit mit den Wanderurlauben in Ramsau/Dachstein. Ist Rohrmoos nicht von Salzburg aus hinter Schladming?
LG Stefan
@Stefan: Da bin ich ja zum Glück nicht der einzige, den das Mobiliar etwas enttäuscht hat. Ob das jetzt ein Faktor ist, der über ein entspanntes Wochenende entscheidet sei natürlich dahin gestellt.
Mit Rohrmoos hast du übrigens fast Recht. Seit dem 01.01.2015 gehört Roormoos zu Schladming. Und das trotz eines Volkentscheides, der diese Maßnahme eigentlich mit über 90% abgelegt hatte.
LG Phil
Pingback: Romantische Schlittenfahrt & Nachtrodeln in Schladming
Pingback: Vom Wellness zurück nach München - Schladming Tag 3