Es gibt Tage, an denen verliert man …

Neben großen Dingen beim Einrichten einer Wohnung muss man sich ab und an auch um die kleinen Dinge kümmern. Heute hatte ich mir fest vorgenommen, die Baustelle „Duschvorhang“ anzugehen. Das Loft verfügt zwar über eine Badewanne, diese ist allerdings in einer Dachschräge eingebaut. Und das macht die Sache so interessant.

Neben dem üblichen 90° Winkel von der kurzen  zur langen Seite der Wanne, muss ich noch irgendwie von der Horizontalen (lies: stinknormale Decke) mit meiner Vorhangsstange in die Schräge kommen.
So etwas ist natürlich von keinem Hersteller vorgesehen, hier muss man improvisieren. Um so erfreuter war ich, als ich heute in einem schwedischen Möbelhaus eine solche Schiene gefunden hatte:

Herrlich, eine 1,40m Aluschiene mit Kleinteilen für nur 7€. Da kann man auch mal experimentierfreudig sein. Im ersten Versuch dremelte ich ein Stück aus der Schiene raus um einen exakten Winkel von 147° zu biegen.

Klappte auch toll, dummerweise laufen die kleinen Aufhänger nicht um die Ecke. Da half auch kein Ölen oder kürzen der Plastikdinger.
Zeit für Plan B: Wenn es kein stumpfer Winkel sein darf, dann muss halt elegant gebogen werden. Mit Hilfe eines runden Betonblocks startete ich Versuch #2 und stemmte mich mit meinem vollen Körpergewicht gegen die Stange.
Hier mal ein Foto von beiden Ergebnissen. In der Mitte der misslungene erste Versuch und ganz unten die Biegeversion.

Ja, es würde funktionieren. Nein, es sieht nicht gut aus!
Die kleinen Plastikteile laufen zwar relativ störungsfrei von oben nach unten, aber diese Optik!  Normalerweise bin ich ja ein großer Freund von „form follows function“, aber dieses Stück Alu sieht wirklich aus, als hätte man es mit einem großen Gummihammer misshandelt. Wenn man bedenkt, dass man eine Vorhangsstange zwangsläufig eher von unten bestaunt, gibt es nur eine Konsequenz: In die Tonne damit.

*gna* Und jetzt?!