7. Bedruckung – Airbus A320 FCU Autopilot
Die Bedruckung
Was wäre eine Frontplatte ohne die Beschriftung und originalgetreue Farbgebung? Richtig: Nichts. Denn selbst mit durchsichtiger Frontplatte sieht das ganze immer noch aus wie der geschlachtete Radiowecker. Nur eben mit durchsichtiger Platte dafür.
Natürliche gäbe es auch noch die Möglichkeit, die Scheiben zu lackieren. Allerdings bin ich mir nicht sicher gewesen ob Lack gut auf den glatten Scheiben hält. Da ich aber sehr günstig als selbstklebendes mattes Papier gekommen bin und nebenbei einen recht passablen Tintenstrahldrucker habe, habe ich es jetzt einfach mal so probiert.
Mit dem kostenlosen Grafikprogramm „The GIMP“ habe ich meine persönliche Bedruckung entworfen.
EFIS-Druck beim Layouten (ja, die Datei ist wirklich 172,6 MB groß)
400dpi sollten es übrigens schon sein, sonst wird der Ausdruck zu unscharf. Beim Entwerfen der Umrandungen und Beschriftungen helfen Seiten wie simpit.de oder airliners.net sehr. Die Panels im Flusi selber sind nicht immer 100% Original, hier rutschen Beschriftungen gerne mal woanders hin oder fehlen komplett.
Um hunderte Ausdrucke (Qualität: Entwurf auf billigen Papier) bin ich selber nicht umhin gekommen. Am Besten nimmt man seine durchsichtige Platte und legt sie _auf_ den Ausdruck. So kann man gut sehen, wo man noch ein paar Millimeter zu geben muss. Am besten sucht ihr euch zwei Fixpunkte um die ihr das ganze Layout entwickelt. Und dann immer wieder anpassen:
Ausdrucken – Drunterhalten – Fehler und Abweichungen feststellen – Zerknüllen und Wegschmeissen
EFIS-Platte mit leider noch nicht perfektem Probedruck (siehe MODE und RANGE)
Hat man die richtigen Positionen gefunden, kann man das ganze auch einfach mal auf normalen Papier ausdrucken und mit der Nagelschere die Löcher ausschneiden. Das ganze dann einfach mal mit Tesa aufkleben und auf sich wirken lassen.
Der erste Eindruck vom bedruckten FCU
Hat man dann seinen finalen Ausdruck auf Klebefolie gedruckt, muss man es erstmal falten- und blasenfrei auf das Plexiglas bringen. Hier hilft eigentlich nur eine ruhige Hand und gaaaaaanz vorsichtiges Vorgehen.
Blasen – Frei tanken, oder wie war der Witz nochmal?
Ist man dann auch mit der Lage zufrieden schneidet man den überflüssigen Rand ab und faltet ihn um. Hier muss man einfach nur einen scharfen Fingernagel haben, dann siehts richtig gut aus.
Bei den Löcher, Aussparungen und Bohrungen habe ich lange getüftelt: Mit der Nagelschere ausschneiden ist nicht nur mühseelig, es geht auch gründlich schief: Beim Aufkleben verzieht sich die Folie und es man kann den Ausdruck sofort in die Tonne kloppen. Meine besten Ergebnisse habe ich mit Stanzen gemacht:
Sucht euch einen Stanzer, der die gleich Form hat wie das Loch und einen Millimeter kleiner ist als das Loch. Bei runden Löchern kann man wunderbar Bohrer nehmen. Bei den Aussparungen für die Buttons muss man sich eben so etwas fräsen, oder einen Schalter selbst nehmen.
Und dann wird angelegt und mit einem Hammer durchgeschlagen. Klingt rabiat und relativ destruktiv, funktioniert aber super! So sieht die Scheibe dann aus:
Von hinten siehst grässlich aus
Für die Display-Scheibe habe ich Auto-Tönungsfolie benutzt. Diese ist sehr günstig zu haben, lässt dafür aber nicht soviel Licht durch, wie ich gerne gehabt hätte.
Und so sieht das finale Produkt dann aus:
Hi Bube, das sieht sehr schön aus. Du kannst mit Deiner Arbeit zufrieden sein. Das ist ja unbezahlbar was Du da machst. Das geht nur einmal. Jetzt bin ich mal gespannt, wass Du sagts, wenn Du mit diesem Teil geflogen bist. Auf alle Fälle eine tolle Leistung, ich bewundere Dich um diese Fähigkeiten vorallem für Deine Kreativität. Machs gut mein Lieber, bis demnächst einmal. Gruß Dad