Reisebericht Kaiserwinkl Tag 1 – Anfahrt nach Walchsee
Ein fast urlaubsloser April liegt hinter mir und auch der Mai war bereits zur Hälfte rum, ohne dass ich nennenswert unterwegs gewesen wäre. Schreckliche Zustände für einen Reiseblogger, der einfach durch die Welt gondeln muss. Doch am Mittwoch war es endlich so weit: Kein Wecker störte morgens meinen Schlaf und nach dem Aufstehen gab’s erst einmal einen gemütlichen Kaffee. Der Koffer wurde in Ruhe gepackt und dann ins Auto geladen.
Für mich sollte es heute nämlich auf eigener Achse von Augsburg über die A8 und A93 in Richtung Süden gehen.
Ziel war die Region Kaiserwinkl, die nur ganz knapp hinter der deutsch-österreichischen Grenze liegt. Also rein mit dem Schlüssel ins Zündschloss und ab auf die Bahn.
Der große Vorteil bei der Anreise mit dem eigenen Auto ist das unglaubliche Maß an Unabhängigkeit. Weder muss man zwei Stunden vorher irgendwo an einem Flughafen sein, noch ist man gezwungen einen strikten Zeitplan einzuhalten. Schon seit Ewigkeiten fahre ich immer an der Wallfahrtskirche St. Salvator in Adelzhausen vorbei und nehme mir vor, irgendwann einen Fotostopp einzulegen. Warum nicht jetzt? Blinker rechts, sachte den Wagen abbremsen und die Kamera in Position bringen. So kann der Urlaub beginnen.
Ein kleiner Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich garantiert in keine Zeitnot geraten werden. Weitere Fotostopps sind somit überhaupt kein Problem. Ich entscheide mich als nächstes für den Irschenberg, der einigen von euch aus Verkehrsmeldungen wohl bekannt sein dürfte. Die Steigung ist hier für eine Autobahn relativ brutal, so dass immer wieder schwer beladene LKWs unfreiwillig zu ehrenamtlichen Stauführern werden.
Da ich lange Zeit in Oberbayern gelebt habe, kenne ich dieses Panorama ausgesprochen gut. Genau dieser Ausblick auf den Wendelstein erinnerte mich damals nach langen Autofahrten immer wieder daran, dass ich bald wieder zurück gekommen war. Da kommen ja glatt Heimaterinnerungen auf!
Ab hier sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Österreichischen Grenze bei Kiefersfelden. Die ersten Schilder fangen bereits an, mich an die bald beginnende Mautpflicht zu erinnern. Aber die Angst des Pfennigfuchsers in mir ist unbegründet: Wir werden die Grenze nicht auf der Autobahn überqueren. Kurz vor dem Grenzübergang verlasse ich die A93, die auf den letzten Metern völlig parallel zum Inn verläuft. Ab der Ausfahrt geht es noch ein paar Meter über die Inn-Brücke und schon bin ich am Ziel angekommen.
Willkommen in Österreich.
Höchste Zeit, euch jetzt mein konkretes Ziel der Reise vorzustellen. Die nächsten drei Tage werde ich in Walchsee verbringen. Ein Ort, der genau so wie der See heißt, an dem er liegt. Also Walchsee am Walchsee.
Und wo verbringt man als Tourist seine Nächte in Walchsee am Walchsee? Natürlich im Walchseer Hof in Walchsee am Walchsee!
Ok, ok, ich höre ja schon mit den Wortspielen auf. Eine separate Hotelbewertung wird natürlich noch in vollem Umfang folgen. Einen kleinen Vorgeschmack auf’s Hotel gibt es trotzdem:
Widmen wir uns nun aber der kleine pittoresken Stadt, die ich in den nächsten Tagen erforschen werde.
Schon von Weiten erkennt man die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer aus dem Jahre1626, die man durchaus als das Wahrzeichen der Stadt ansehen könnte. Im Moment bekommt sie gerade ein neues Dach, so dass ein paar Männer in schwindelerregender Höhe auf den rutschigen Holzschindeln herum turnen. So schön der Anblick auch ist, mich würden auf solche Dächer keine zehn Zebras bringen.
Der Walchsee selber gilt als Juwel der ganzen Region. Die offiziellen Angaben bezeichnen ihn mit seiner maximalen Wassertemperatur von 25°C als den wärmsten Badesee in Tirol. Es ist zwar erst Ende Mai, und das Wetter hat in diesem Jahr bereits die Goldmedaille im Kapriolenschlagen gewonnen. Dennoch habe ich zur Sicherheit mal meine Badehose mitgenommen. Man weiß ja nie!
Die Stadt Walchsee selber ist mit seinen knappen 2000 Einwohner ein sehr überschaubarer Ort, so dass ich nur Minuten nach Verlassen des Hotels am Ufer des etwa 1km² großen Sees stehe.
Die Größe wirkt auf den ersten Moment nicht überragend – und dennoch handelt es sich bei dem See um den viertgrößten des Landes Tirol.
Soweit meine ersten Eindrücke. In den nächsten Tagen geht’s dann gleich aktiv zur Sache. Freut euch schon mal drauf!
Ist das nicht schön? Mein Herz blutet immer wieder beim Anblick dieser Bilder. Ist das nicht schön. Herrlich. Danke, bin gespannt auf Deine nächsten Berichte. Gute Aufnahmen!
@Dad: Thx! Aber soweit ist das doch gar nicht von dir. Komm’ doch einfach mal vorbei.
Die Bilder sind echt gigantisch. Ich werde bald da sein.
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