Reisebericht Dublin Tag 3 – Heimflug von Dublin nach Memmingen
Der letzte Tag begann für uns mit einer kleinen Verdauungsübung: Das Frühstücksbuffet unseres Hauses startete um 07:30 Uhr. Allerspätestens mussten wir aber bereits um 07:30 Uhr unser Taxi zum Flughafen erwischen. Leider war trotz meiner Verhandlungen in feinstem Englisch die Rezeptionistin nicht zu einem Lunchpaket zu überreden, so dass ich stattdessen auf die Gunst der Damen im Frühstücksraum hoffte.
Dort konnte ich mit meinem Charme punkten und bereits um 07:20 Uhr durften wir uns an der ordentlichen Auswahl an Toast und Frucht-Marmelade bedienen. Und so speisten wir in den vorhandenen 10 Minuten fürstlich – nur eben etwas schneller, so dass Umstehende den Eindruck gewannen, wir hätten seit Jahren nichts Festes zu essen bekommen.
Am Flughafen legten wir dann den nächsten Mampf-Stopp ein. Vorsorglich hatten wir für den Fall des Nicht-Funktionieren unseres Frühstücksplan ein paar Sandwiches gekauft. Diese landeten vor der SiKo auch noch in unseren Mägen.
Ein wenig fühlt man sich schon im falschen Film, wenn man auf einmal mehr als 10 Ryanair-Schalter im Hauptgebäude eines Terminals sieht, die sogar noch alle mit original gekleidetem Personal besetzt sind. Bei einer solchen Menpower fällt es schwer zu realisieren, dass Ryanair wirklich ein Billigflieger ist.
Unsere Maschine wartete bereits mit ausgeklappten Treppen vor dem Terminal, so dass mir fast keine Zeit für ein ausführliches Fotografieren der Flugzeuge übrig blieb. Allerdings muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass mir vor lauter Air Lingus und Ryanair-Flugzeugen nichts besonderes aufgefallen ist.
Genau wie auf dem Heimflug blieb uns dieses Mal der Wetterwechsel erspart. Bei absolut passablen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein setzte unser Flieger seine Krallen auf den Asphalt.
An dieser Stelle komme ich ja meistens zu dem Passus, in dem ich erwähnte, wie Conny und ich gemütlich zum Auto schlenderten und bereits jetzt an einen herrlichen Urlaub zurück dachten. Doch Pustekuchen. Conny hatte noch an diesem Tag einen Presstermin in München, so dass wir ordentlich Gas gaben, um noch rechtzeitig in der bajuwarischen Hauptstadt zu sein.
Fazit: Wow!
Ich denke, dass meine bisherige Dublin-Abstinenz mit Sicherheit auch daran lag, dass ich die Stadt nicht unbedingt als Sightseeing-Ziel sondern eher “nur” als Hauptstadt von Irland auf dem Radar hatte. Lasst mich es ganz deutlich ausdrücken: Ich habe mich geirrt! Dublin ist ein hervorragendes Ziel für ein langes Wochenende und spielt besonders bei einem solch schönen Wetter alle Trümpfe einer Kulturhauptstadt aus.
Der Barszene in (aber auch nicht nur!) Temple Bar rundet den Urlaub perfekt ab. Auch wenn man natürlich davon ausgehen muss, dass dieses Viertel primär als Anlaufstelle für Touristen dient.
Schöne Eindrücke, wie schon vorher erwähnt, Dublin gehört auch jetzt zu meinen must-visits :-)
Kommt es nur mir so vor oder hast du bei beiden Fotos von eurem Flugzeug sogar denselben Typen erwischt?
@MaTTes: Mensch, was du alles siehst :) Aber beim genaueren Hinschauen würde ich fast sagen, dass du Recht hast. Vielleicht sollte ich ihn dann lieber auch dem Bild klonen. Schließlich möchte ich ja keine Persönlichkeitsrechte verletzten und das Hauptmotiv ist natürlich der Flieger.
LG Phil
Besonders toll finde ich den Halbsatz “so dass Umstehende den Eindruck gewannen, wir hätten seit Jahren nichts Festes zu essen bekommen”. Da hast Du aber nicht den mir mittlerweile bekannten Nutella-Konsum gezeigt, oder? ;-)
@Ingo: Das war ein absolutes Manko vom Hotel: KEINE Nutella. Stattdessen der britische-angehauchte Hang zu Orangen/Quitten/Kumquats-Marmelade. Da ist man als Nutella-Süchtel wirklich arm dran :)
LG Phil
@Phil: Lieber Marmelade als Marmite. Denn das essen Briten auch aufs Frühstücksbrot *schüttel*
OMG, das Zeug hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag? Ich glaube, ich erkenne es wieder …
Bei meinem Urlaub in der DomRep hatte ich damals übrigen 2 (in Worten ZWEI!) Gläser Nutella dabei. Und es hat sich gelohnt: Vor Ort war nämlich nichts zu bekommen. Das kommt davon wenn man immer mit dem Billigflieger fliegt: Man weiß gar nicht mehr wohin mit seinen Frei-Kilos.
LG Phil
Gab es nur Marmelade zum Frühstück? Kein Speck, kein Rührei? Sehr verwunderlich. Normalerweise ist die Orangenmarmelade ein kleiner Teil des Frühstücks. Aber Irland ist nicht England. Die Stadt hatte ich mir auch nicht so vorgestellt und Dein Bericht hat das Bild, drastisch gewandelt. Ich finde Deinen Blog über Dublin großartig. Eine Frage habe ich dennoch: Flughallen, Rollfelder und Gangways sehen doch irgend wie alle gleich aus, oder täusche ich mich da? LG Dad
@Dad: Nein, natürlich gab es noch viel mehr am Frühstückstisch. Nur leider musste es in der Eile etwas schneller gehen, so dass wir nicht auf das Rührei warten konnten.
Bei Flugzeugen und Flughäfen bin ich ein wenig eigen :) Als Aviatik-Forensiker ist es mir immer total wichtig mit Flugzeugbildern zu starten und natürlich auch damit einen Reisebericht zu beenden.
LG Phil