Limassol Marina in Lemesos & Weiterfahrt nach Tochni – Zypern Roadtrip Reisebericht Tag 6
Ein Roadtrip durch Zypern, und dann gleich zwei Nächte am gleichen Ort? So konnte das unmöglich weitergehen, schließlich hatte ich mich mittlerweile an den Linksverkehr gewöhnt. Jetzt wo das Fahren auf der falschen Seite überhaupt kein Problem mehr darstellte, freute ich mich fast auf die nächste Etappe.
Wer mit einem Urlaub auf Zypern liebäugelt, der sollte sich von der örtlichen Straßenverkehrsordnung nicht einschüchtern lassen. Die sowieso äußerst freundlichen Zyprioten gaben sich bei unserer Anmietung besondere Mühe und wiesen mich mit mehreren Broschüren und Schaubildern in die Verkehrsregeln auf Zypern ein: Es wird nämlich nicht nur links gefahren, sondern auch verkehrt herum im Kreisverkehr gefahren und anders abgebogen (links abbiegen bedeutet kleiner Radius, rechts abbiegen heißt großer Radius). Natürlich ändert sich auch die Vorfahrtsregel in “links vor rechts”.
Nachdem wir die letzten Tage die Insel bis zur westlichen Akamas-Halbinsel erkundet hatten, folgte nun wieder ein kleiner Schlenker zurück nach Osten. Etwa bei der Inselmitte trafen wir auf die Stadt Limassol, die auf Zypern fast ausschließlich mit ihrem griechischen Namen Lemesós ausgeschildert ist. Unser Ort der Begierde war hier die frisch eröffnete Limassol Marina.
Sehenwürdigkeit in Lemesós: Die Limassol Marina
Wie? Phil und Conny sind das erste Mal in einer Stadt, und schauen sich nicht das Stadtzentrum oder sonstige Sehenswürdigkeiten an? Ja, richtig gelesen: Auf einer Insel leidet man einfach ständig darunter, so nah wie möglich am Meer sein zu wollen. Da wir bereits drei Wochen von unserem eigenen Boot getrennt waren, und auch unsere Kreuzfahrt mit der MS Europa 2 bereits mehr als zwei Wochen zurück lag, sehnten wir uns einfach nach schiffbaren Gewässern.
Normalerweise neige ich dazu, neumodisch und künstlich aus dem Boden gestampfte Sehenswürdigkeiten nicht mit Lob zu überschütten. Bei dieser Marina mache ich einfach mal eine Ausnahme und stehe dazu, dass mich ein Eigenheim an dieser Stelle überhaupt nicht unglücklich machen würde.
Bis jetzt hat die Marina noch nicht ihre volle Größe erreicht, an vielen Stellen wird noch gebaut. Geöffnet ist die Marina trotzdem schon. Wer möchte kann sich gegen das nötige Kleingeld entweder in den Nereids- oder Thetis Residences bzw. in den größeren Peninsula Villas einkaufen. Letztere besitzen selbstverständlich einen Pool, auch wenn der eigene Liegeplatz am Meer nur wenige Meter zu Fuß entfernt ist. Für’s Protokoll: Ein Liegeplatz für mein Boot würde mich etwa 27€ pro Tag kosten. Wer hingegen mit einer 70-Meter Yacht vorbeischaut, muss mehr als 1000€ pro Tag an den Hafenmeister abdrücken.
Ansonsten kann man uns bei unserer Durchfahrt durch Limassol nur als Banausen bezeichnen, da wir tatsächlich außerhalb der Strandpromenade und der Marina nichts von der Stadt gesehen haben. Allerdings muss man zur unserer Entschuldigung anbringen, dass selbst diverse Stadtführer eher die Bedeutung der Stadt im Finanzsektor und die vielen Offshore-Firmen hervor heben, statt touristische Empfehlungen zu geben.
Eine Sehenswürdigkeit ist uns doch noch ins Bild gesprungen. Tatsächlich fand sich beim Sichten der Fotos zufällig die Kathedrale Agia Napa auf einem Foto, das wir eigentlich nur aus dem Seitenfenster unseren Autos geschossen hatten. Auch wenn es mich es mich defintiv ein wenig Überwindung kostet, einen Schnappschuss statt eines wohl überlegt geschossenen Fotos zu posten. Aber ein unvorteilhaftes Foto ist immer noch besser als gar kein Bild.
Das Ziel: Unser Appartement in Tochni
Aber kommen wir an dieser Stelle doch zu unserem eigentlichen Ziel des heutigen Tages. Denn für die nächsten Nächte trauten wir uns auf ein absolutes Neuland. Nachdem wir gerade auf den letzten Reisen immer auf ein Hotel mit hohem Standard geachtet hatten, stand nun eine Lodge für uns auf dem Programm. Das Eveleos Country House sollte unser erster Ausflug in die Welt der Ferienwohnungen auf dem Land sein.
In den ersten Momenten konnte ich das kleine Örtchen gar nicht richtig einordnen. Kein Wunder: Wir waren schon fast eine Woche in pulsierenden Orten wie Agia Napa, Paphos oder Limassol unterwegs gewesen. Der Unterschied in Sachen Ruhe oder der Weite des Landes bis zum Horizont hätte wohl kaum größer sein können.
Leider stand die Sonne bei unserer Ankunft schon sehr tief, so dass wir nach dem Beziehen unserer Wohnung leider keine Zeit mehr hatten, das kleine Örtchen erkunden. Auf jeden Fall stand für die nächsten Tage eine umfassende Erkundung unserer neuen Herberge auf dem Plan.
Ich freue mich schon, euch in den nächsten Berichten ein paar mehr Details über unserer Appartement zu zeigen.
Das sieht ja richtig schön dort aus! Da muss ich wohl auch mal hinreisen, nur die Verkehrsrichtlinien sind bestimmt erstmal ungewohnt. Freue mich schon sehr auf die weiteren Impressionen, total spannend :-)
Viele Grüße aus Burgeis, Melanie
@Melanie: Danke für’s Lob. Das mit dem Verkehr hat mich zugegebenermaßen wirklich sehr sehr stark im Vorhinein beschäftigt. Aber man schafft es, wenn man denn unbedingt ein Auto braucht. Bald gehts weiter mit der Berichterstattung aus Zypern.
LG Phil