Crumpler Pretty Boy 7500 Fototasche: Was nehmen wir denn? M, L, XL, XXL oder XXXL?

Tja, es stimmt halt doch: Von 50% aller Fehlkäufen sind 100% unnötig. Soviel zum Thema Statistik am Mittwoch :)

Ich hatte es bereits angekündigt, dass mich meine original Canon-Fototasche nicht besonders glücklich macht. Zu klein, nicht besonders gut gepolstert, überhaupt nicht wasserdicht und vom Design schweigen mal ganz.

Entweder passt eine Kamera mit einem angeflanschten Objektiv hinein, oder nur das Gehäuse und zwei Objektive. Und als ich das erste mal draußen im Nieselregen stand, und das Objektiv abnehmen musste, um die Kamera wieder in ihre Tasche zu stecken, war der Fall eigentlich klar: So nicht.

Für alle die so ganz mit der Materie vertraut sind: Wenn das Objektiv einer Spiegelreflexkamera abgenommen wir, liegt im Gehäuse der Spiegel und der Sensor quasi an der „frischen Luft“. Wenn dann Wasser oder Staub in der Kamera eindringt zaubert das einen mächtig unglücklichen Ausdruck in das Gesicht des Fotografen.

Die netten Mitarbeiter der Elektronikfachkette, die sich nach dem sechsten Planet in unserem Sonnensystem benennt, bekamen die Tasche wieder zurück.

Und ich begab mich mal auf die Suche und fand schnell in einigen Foren die Namen „Crumpler“ und „Tamrac“. Nach einen Berichten und Fotos gab es für mich kein Halten: Genau so eine Tasche sollte es für meine Zwecke sein.

Nach mehrtägigen Rumstöbern entschied ich mich für die Pretty Boy 7500 XXXL von Crumpler. Das Design ist top, die Polsterung macht einen richtig soliden Ausdruck und für Ausrüstung war laut Webseite auch richtig viel Platz.

Auf der offiziellen Webpräsenz liest man über die größte Variante (XXXL):

Pretty Boy XXXL
Internal: 30,0 x 18,0 x 14,0 cm; Fits 2 SLRs with 5 lenses and accessories

2 Kameras? 5 Objektive? Holla, das ist viel. Also nichts wie Kamera eingepackt und in den nächsten Crumpler-Laden in München gerannt. Den Fehler, ohne Kamera eine Kameratasche zu kaufen, mache ich kein zweites Mal. :)

Nach kurzen „Anprobieren“ war die Entscheidung eigentlich nur noch klarer: Genau die, am besten noch in killerwal.com-Gelb.

Allerdings muss ich die Beschreibung der Homepage etwas korrigieren. Wer in die Tasche 5 (in Worten: Fünf!) und 2 (in Worten: Zwei!) D-SLRs rein bekommt, der parkt auch mit einer Boeing 747 vorm Aldi. Maximal eine Kamera und zwei, vielleicht noch drei Objektive. Und dann wird es mit Zubehör wie Ladegerät, Blitz oder Fernbedienung schon sehr knapp.

Eine Grundsatzfrage bleibt aber noch: Wie kommt die Kamera in die Tasche? Schließlich soll sie einerseits sehr gut verpackt sein, aber auch ganz schnell griffbereit in der Hand. Nach langem googlen stehen bei mir zwei Varianten zur Auswahl.

Variante 1:

Die Kamera liegt in der Tasche. So ist sie natürlich maximal geschützt, braucht aber auch den größten Platz. Auch ist sie nicht wirklich griffbereit, da man „um die Kamera herum“ greifen muss, und sie dann aus der Tasche hebt. Auch der Platz über dem Body wird total verschenkt.

Variante 2:

Die Kamera „steht“ auf ihrem Objektiv und es passt rundherum noch genug Zubehör hinein. Links steckt jetzt nur die Streulichtblende, hier könnte also noch ein drittes Objektiv hinein passen. Vor der Kamera ist auch noch genug Platz für ein Ladegerät.

Außerdem kann ich die Kamera sofort nach oben herausziehen.

Ein großer Nachteil ist hier aber, dass die Kamera sehr weit nach oben wegsteht. Und auch wenn das Objektiv gut gesichert wird, da liegt das Gewicht der ganzen SLR drauf.

Trotzdem tendiere ich im Moment mehr zu Variante 2 und habe die Trennwände mal genau so eingezogen.

Mal schaun, was sich in der Praxis bewährt.