Tag 12 – Ausflug auf die Isla Saona – Fahrt mit dem Katamaran & Speedboot zum Traumstrand der Dominikanischen Republik
Immer wieder schade, wenn das Ende des Urlaubes schon ein greifbare Nähe rückt. Doch aus Erfahrung bleiben Urlaube immer als „länger“ in Erinnerung, wenn man viele verschiedene Dinge unternimmt, und so nicht alle Tage im Gedächtnis zu „von morgens bis abends in der Liege am Strand gelegen“ verschmelzen.
Am heutigen Tag war ein Trip nach Saona geplant, eine vorgelagerte Insel an der Südost-Spitze der Dominikanischen Republik. Diesen Ausflug dürfte so ziemlich jedes Hotel, Hostel oder Guesthouse der Insel zu unterschiedlichsten Preisen im Sortiment haben.
Und so entschieden wir uns auch für die Variante einer komplett organisierten Tagestour.
Auf der einen Seite ist es ein angenehmes Gefühl einmal nicht mit der Landkarte auf den Knien in einem Bus zu sitzen und mit Händen und Füßen nach dem Weg zu fragen. Auf der anderen Seite enthielt dieser Ausflug typische Merkmale, die uns schon aus der Türkei sehr bekannt waren: So hielt der Reisebus „zufällig“ bei einem Souvenir-Shop mitten in der Pampa und kündigte 10 Minuten „Pinkelpause“ an. Ach Jungs, ihr seid so durchschaubar.
Weiter ging es dann in Richtung Bayahibe, einem Dorf, dass angeblich seinen Charme trotz der Tourimassen bewahrt haben soll. So wirklich glauben kann ich das nicht, denn wir wurden an einem typischen Großparkplatz mit Reisebussen verschiedenster Veranstalter abgeladen. An gefühlten hundert fliegenden Händlern ging es dann vorbei, um an einem kleinen Strand auf unser Transferboot zum Katamaran zu warten. Selbstverständlich wurde man hier für ein (verdammt teures) Erinnerungsfoto fotografiert und mittels einem Armbändchen für alle sichtbar als „Tourist“ gebrandmarkt. Ein Glück haben wir es irgendwie geschafft, uns davor erfolgreich zu drücken…
Gleich zu Anfang mal ein kleiner Rüffel an unsere Landsleute: Auf wenn man für diesen Ausflug ein gewisses Geld hingeblättert hat, muss man dem dominkanischen Reiseleiter nicht gleich auf Deutsch mit dem Worten „Eh Mann, dein Deutsch ist scheisse! Und dein Englisch auch! Wahrscheinlich ist dein Spanisch genauso mies! Wir haben hier ‘ne Menge gezahlt, also gib’ dir Mühe!“ anbrüllen. Fremdschämen deluxe.
Das erste Highlight war dann eine etwa einstündige Katamaranfahrt entlang der Küste in Richtung Saona. Conny und ich sicherten uns gleich Plätze auf den vorderen Netzen und genossen die Fahrt.
Leider hatte unser Skipper seinen Segelschein anscheinend im Kaugummiautomaten gefunden: Er hatte eine viel zu große Fock mitgenommen und brachte das Schiff mit flatternden Segeln nicht wirklich auf Geschwindigkeit. Um einer Schmach zu entgehen entschied er sich dann, rund die Hälfte der Fahrt doch lieber mit Motorkraft zu fahren.
Die Insel Saona ist nur spärlich bewohnt und hauptsächlich für ihre paradiesischen Strände berühmt. Vor genau so einem ankerte unserer Katamaran, während wir mit Schnellbooten ausgebootet wurden.
Danach folgte Highlight Nummer Zwei: Chillen am Strand. Und da ein Bild mehr als tausend Worte sagt, übergebe ich jetzt an meine Kamera.
Leider erachten die ortsansässigen Betreiber einen ruhigen Strand als nicht erstrebenswert und pumpen mit riesigen Lautsprechern kratzende Techobässe oder Merengue-Musik durch die Luft. Manchmal auch beides gleichzeitig. An diesen Moment wünschte ich mir einen Seitenschneider um die im Boden vergrabenen Kabel zu kappen. Aber das Meer! Und der Strand! Und die Hängematten! *seufz*
Während des Aufenthaltes gibt es die Möglichkeit sich in verschiedenen Hütten kostenlos mit Reis, Hühnchen oder anderen kleinen Snacks und Getränken zu versorgen.Verhungern oder verdursten sollte als keiner.
Nach ungefähr drei bis vier Stunden steht leider schon die Heimfahrt auf dem Programm. Statt in einem Katamaran nimmt man dieses Mal in einem Speedboot Platz, in das etwa zwanzig Personen passen. Nach wenigen Minuten Fahrt gab uns der Kapitän die Möglichkeit an einem anderen Strand noch ein wenig baden zu gehen. Das lässt man sich natürlich nicht zweimal sagen: Aufstehen, ab auf die Reling und von Bord springen. Natürlich wird man stilecht vom Kapitän mit Rum versorgt.
Anscheinend gönnte sich unser Skipper auch einen handfesten Schluck aus der Pulle, jedenfalls knallte er den Hebel der beiden V6-Außenborder auf Vollgas und donnerte über jede große Welle, die er auf die Schnelle finden konnte. Was mit dem Segelschiff eine gute Stunde gedauert hat, wurde mit diesem Raketengefährt zu einer fünfzehnminütigen Belastungsprobe für’s Steißbein. Aber Spaß gemacht hat’s auf jeden Fall :)
Ab Bayahibe ging es dann wieder zurück zum Hotel, so dass wir pünktlich zum Knurren unserer Mägen wieder an unserem Strand ankamen.
Den Ausflug nach Saona können wir jedem Touristen empfehlen, der unkompliziert ein bisschen Spaß und einen tollen Strand außerhalb seines Hotels erleben will. Allerdings sollte man sich auf einen saftigen Preis (~50€ pro Person) einstellen, für den man wahrscheinlich mit einem lokalen Minivan einmal um die komplette Insel fahren könnte. Individualisten bekommen die Fahrt nach Bayahibe sicher deutlich billiger hin, allerdings konnten wir keine öffentliche Fähre nach Saona in Erfahrung bringen.
Auf der positiven Seite dieses Komplettpakets genießt man einen entspannten Tag ohne Planungsstress mit dem ein oder anderen lustigen Fortbewegungsmittel.
Trotzdem: Man ist und bleibt Gast in einem fremden Land, und muss sich deshalb nicht wie die Axt im Wald benehmen. Aber eigentlich dürfte das jedem normal denkenden Menschen klar sein.
na, wenn es so im Paradies ist, dann lass ich mirs gefallen, ist doch herrlich, die Strände und das Wasser, wunderbar, danke für die tollen Eindrücke, kommt wieder gesund nach Hause, alles Liebe Dad
Habt Ihr Euch nicht dauernd selbst gekniffen, ob Ihr noch lebt oder bereits im Paradies gelandet seid. Der Ausflug muss ein Traum gewesen sein, die Bilder, diese Wasserfarbe–seufz— ein Traum, das werdet Ihr nie vergessen . Ich freu mich für Euch. Geniesst noch eure Restzeit und kommt gesund wieder. Bis dahin dicke Bussis von MOM
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Ohh yes, da werden Erinnerungen wach!!! Bisher der schönste Strand, an dem ich je war!
Unsere Tour verlief übrigens genau andersherum: erst Speedboote, dann Katamaran.
Hier unsere Eindrücke von Isla Saona
Gruß
Marcel