Tag 4 – Strandchillen an der Platja de Palma – Heimflug von Mallorca nach Bayern
Den letzten Tag verbrachten wir mit Chillen am Strand. Auch wenn es in der Nacht ein kräftiges Gewitter über die Insel gezogen war, merkte man davon nicht mehr viel. Und so genossen wir die letzten Stunden Urlaub am Wochenende.
Mit den Flugzeiten hatten wir auch wahnsinniges Glück. Sonst erwischen wir immer mindestens einen Flug zu einer absolut unchristlichen Uhrzeit, wie zum Beispiel die Abflüge aus Faro oder Nyköpping, die meinten schon um 06:00 Uhr morgens gen Heimat starten zu müssen. In unserem Fall ging der Flieger erst um kurz vor 16:00 Uhr, so dass wir nicht nur einen gemütlichen Morgen hatten, sondern sogar bis zum maximalen Check-Out Termin unseres Hotels bleiben durften.
Normalerweise hätten wir noch einmal 2,00€ für die letzte Busreise zum Flughafen löhnen müssen. Allerdings hatte ich bei Tomasz vom touropean-Blog über einem Fußweg vom Hotel „El Cid“ zum Flughafen gelesen. Da wir sowieso noch reichlich Zeit hatten, und uns nicht wirklich vom Strand trennen wollten, schlenderten wir einfach Richtung Flughafen los. Für den Fall, dass wir den Weg nicht finden würden, konnten wir immer noch jeder Zeit einen Bus (oder auch ein Notfall-Taxi wie in Miami) nehmen.
Wer den Weg nachlaufen möchte, biegt am Hotel „El Cid“ Richtung Landesinnere ab und lässt die Bettenburg auf der rechten Seite liegen. Die Straße mündet dann in einen unbefestigten Feldweg, der nicht unbedingt für Rollkoffer zu empfehlen ist. Der Weg verjüngt sich immer weiter zu einem Trampelpfad, der an verfallenen Häusern bis zu einer blauen Fußgängerbrücke führt, welche die Autobahn von Palma nach Llucmajor überquert.
Dahinter kommt ein etwas unangenehmerer Teil, denn man läuft in einem großen Bogen links um den Flughafen. Und zwar auf einer befahrenen Straße ohne Seitenstreifen, auf der zu allem Überfluss auch noch Fußgänger strengstens verboten sind. Nach etwa 20 Minuten erreicht man einen Kreisel und setzt den Weg weiter entlang des Flughafenzauns bis zum Terminal fort.
Vom Strand bis zum Flughafen dauert die ganze Prozedur bei normalem Tempo etwa 40 Minuten. Wegen den fehlendem Seitenstreifen und dem Feldweg würde ich den Weg allerdings nur im Notfall oder bei viel Abendteuerlust empfehlen. Die 2,00€ für den halbstündig verkehrenden Bus sind gut investiert.
Und an einem Ableger von Connys und meinem Fitnesstudio kommt man in jedem der beiden Fällen vorbei:
Die Saison scheint Anfang Mai erst richtig anzulaufen, und so erschien mir der Flughafen zum jetzigen Zeitpunkt doch ziemlich überdimensioniert. Jedenfalls im Vergleich zu den Flugplätzen, die ich sonst so mit den Iren anfliege.
Ok, in Memmingen gibt es auch einen Biergarten, allerdings definitiv nicht im Terminal und nicht in dieser Größe:
Der Schwerpunkt bei der Sicherheitskontrolle schien auch wieder einmal völlig willkürlich gewählt. Nach einer recht laschen Fummelbude wurde die Größe des Gepäcks mit Hilfe einer äußert ramponierten Pappschachtel penibelst auf Form und Größe untersucht. Dafür schien sich niemand zu keinem Zeitpunkt für einen Ausweis zu interessieren. Falls sich jemand “schwarz” an Bord schmuggeln möchte, hätte er nur auf die Größes seines Koffers achten müssen.
Im Terminal selber war beim Blick aus dem Fenster sofort klar, wer hier den Ton angibt.
Unsere Maschine wartete schon auf uns, und wurde zu unserer Freude auch relativ zeitnah zum Einsteigen freigegeben. Die Auslastung auf diesem zweiten Rückflug nach Memmingen (wobei der erste „Rückflug“ PMI-FMM aufgrund des W-Patterns vor dem Hinflug lag) war moderat gebucht, was sich auch im ruhigen Geräuschpegel der Kabine widerspiegelte.
Dafür hatte die Crew aus Bergamo leichte Verständigungsprobleme. Die Sicherheitsdurchsagen wurden zuerst völlig sinnfrei auf Italienisch gesprochen und danach auf Spanisch vom Band vorgelesen. Zumindest dachte dies die Besatzung, denn sie erwischten das falsche Tonband und so wurde stattdessen vor dem Losfliegen spanische Werbung für Rubbellose gemacht.
Zu allem Überfluss vergaß der Purser auch noch das Ziel des Fluges und musste sich erst beim Kapitän vergewissern, wohin es denn überhaupt geht. Ja mei, man nimmt’s mit Humor.
Dafür gab’s mal wieder einen herrlichen Flug nach Hause, auf dem ich jede Minute am Fenster klebte, obwohl ich eigentlich ein Nickerchen fest eingeplant hatte. Schon der Start über die Bucht war einfach genial. Hier sieht man einmal das Gebiet mit den Holzbrücken direkt am Meer und im Hintergrund die Platja, an der wir noch wenige Stunden zuvor Sonne getankt hatten:
Über Menorca, Nizza, Saint-Tropez, Genua und Kempten ging es dann wieder Richtung Memmingen, wo wir vom fast identischen Wetter begrüßt wurden: Sonne satt. Die Zuhausegebliebenen hatten also auch gute Wetterbedingungen.
Zum Schluss muss ich anmerken, dass mir die Parkkosten am Memminger Flughafen so langsam doch relativ happig vorkommen. Bis jetzt stellte ich meinen Wagen immer recht gerne auf den hauseigenen Plätzen ab, da ich den Airport so ein wenig finanziell unterstützen wollte. Allerdings sind wir von vormals 3,50€ pro Tag in mehreren Stufen schon auf 6,50€ pro Tag angelangt, was die Attraktivität der Nebenanbieter für 3,00€ merklich steigert.
Ist zwar Ansichtssache, aber man verdient mit Preiserhöhungen nicht immer mehr.
Ein wahnsinnig schöner und echt richtig günstiger Ausflug ging leider viel zu schnell vorbei. Dieser Trip hat aber definitiv Wiederholungspotential. Des weiteren offeriert die Insel wesentlich mehr, als das Mini-Programm, dass Conny und ich in den Tagen absolviert haben. Gerade das Hinterland muss mit Sicherheit noch viel mehr zu bieten haben, und auch die vielen möglichen Fahrradtouren bringen den weltoffenen Touristen sicher noch zu einer Menge interessanter Orte.
Natürlich könnte man auch der Meinung sein, dass wir viel zu viel unternommen haben, denn vier Tage würden nicht einmal für einen Bruchteil an Dissen und Bars entlang der Ballermänner ausreichen. Denn auch für die Feierwütigen dürfte diese Insel mehr als das Richtige sein.
Ich hoffe mein Bericht hat euch gefallen!
Danke für den schönen Bericht und die wunderbaren Bilder. Ich hab Risefieber bekommen, aber wir müssen noch bis August warten. Habe erst spät Urlaub. Liebe Grüsse
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es macht echt Spaß eure Eindrücke zu verfolgen und die schönen Landschaften und Ausflugsziele aus euren Augen anzuschauen. Ich finde das gut, dass ihr so rührig ward, irgendwann werdert ihr nur zum Chillen nach Mallorca fliegen, wobei ich glaube nicht, dass es ohne zwei oder drei Exkursionen zufrieden wärd, ganz lieben Dank für die schönen Bilder, machts gut, ich liebe euch.
Sehr schöne Webseite und interessante Berichte. Auch die Bilder sind nicht alltäglich ! Echt cool !
@Susan: Danke dir, vor allem für das Kompliment zu den Fotos. Ich bemühe mich immer, anständige Bilder mit nach Hause zu bringen. Mallorca wäre übrigens mal wieder ein Ziel, auf das ich richtig Lust hätte!
LG Phil