Tag 2 – Riva del Garda & Chillen am Gardasee

Am ersten Tag schien die Internetverbindung unser allerbester Freund zu sein, denn immerhin versorgte uns unser Hotel mit einer Kennung, die uns angeblich auf 28km Länge entlang des Nordufers des Gardasee an vielen Hotspots kostenloses Internet beschert hätte. Doch schon am zweiten Tag war ans Surfen und Bloggen nicht mehr zu denken, da die Geschwindigkeit gerade mit einem Wettrennen gegen Schnecken beschäftigt war. Aus diesem Grund kommt der zweite Tag nun etwas zeitversetzt.

Nachdem wir es am Vortag nur noch geschafft hatten, den Ort bei Nacht zu sehen, begann heute unser erster Tag im Kurzurlaub. Und Riva kann sich in dieser Hinsicht wirklich sehen lassen, auch wenn natürlich die Liste der Sehenswürdigkeiten und historisch bedeutsamen Stätten, nunja, sagen wir mal „überschaubar“ ist.

Bis 1919 hörte dieses Örtchen noch auf den Namen „Reiff am Gartsee“ und lag innerhalb des Staatsgebietes von Österreich-Ungarn. Bei dessen Aufteilung am Ende des ersten Weltkrieges ging Südtirol jedoch an Italien.

Ein Glück hat sich die ehemalige stark befestigte und bis unter die Zähne bewaffnete Stadt mittlerweile voll und ganz dem Tourismus hingegeben. Neben den Überresten von Wehrtürmen und Festungen findet man eine weit ausgedehnte Fußgängerzone mit einem wahnsinnigen Angebot an Eisdielen und Läden der leicht gehobeneren Preisklasse. Letzteres sehr zum Ärgernis der Mädels.

Neben der wunderbaren Strandpromenade mit ihren alt-ehrwürdigen Hotels hat besonders der leicht krumme Wehrturm der Stadt bei mir ganz viele Sympathiepunkte sammeln können. Der Torre Apponale misst insgesamt 34m und liegt zentral am Hafen.

Da sich die Schiffe im Wasser anscheinend sehr wohl fühlten, mussten wir den Gardasee auch gleich einmal ausprobieren. Etwas westlich der Stadt in Richtung Torbole findet man genügend Kiesstrände, an denen man wunderbar sein Handtuch ausbreiten kann.

Das Wetter meinte es wirklich verdammt gut mit uns. Wenn ich einen kleinen Kritikpunkt finden müsste, dann vielleicht der ständig präsente, leichte Dunst, der über dem Tal lag. Ansonsten lachte aber eine strahlende Sonne in einem fast wolkenlosen Himmel auf uns, so dass wir den See richtig genießen konnten.

Ich hatte selber keine Ahnung, dass der Gardasee anscheinend ein wahres Eldorado für Freunde aller Wassersportarten ist. Neben dem Schwimmen, Baden und Planschen scheinen auch Windsurfer voll in ihrem Element zu sein.

Riva del Garda selbst ist mit zwei Häfen ausgerüstet, so dass sich weder die Passagier(dampf)schifffahrt noch die Yachtbesitzer in die Quere kommen. Die Verhältnisse in diesem Gewässer scheinen sogar so beliebt zu sein, dass selbst viele Deutsche mit ihrem Bootsanhänger hier her fahren. Sogar ein Augsburger Slipwagen ist uns über den Weg gerollt.

Hier noch ein kleiner Überblick von Riva del Garda aus der Vogelperspektive. Wie genau ich zu diesem Foto gekommen bin, werde ich im nächsten Blogpost ganz ausführlich erklären.