Reiseinpirationen frisch von der f.re.e Messe in München
Gerade als Reiseblogger sollte man sich eine Reise- und Freizeitmesse nicht entgehen lassen. Und schon gleich dreimal nicht, wenn sie fast vor der Haustür liegt. Die ITB in Berlin würde aus dem Süden Deutschlands schon fast eine Mini-Reise bedeuten, während die CMT in Stuttgart immerhin noch im Rahmen eines Tagesausfluges erreichbar wäre.
Bei der f.re.e in München, die dem ein oder anderen vielleicht noch unter dem Namen CBR bekannt sein könnte, gibt’s aber keine Ausrede.
Dennoch fiel die Entscheidung recht spontan am Samstag: Und so tauschte ich 5€ für eine Eintrittskarte gegen jede Menge Informationen, viele Fotos, nette Gespräche und vor allem viel Fernweh. Dass es auf der Messe richtig international zugeht merkte ich recht schnell: Irgendwann ergaben sich die ersten englischen Dialoge und später plapperte ich an manchem Ständen sogar munter auf Französisch mit den Ausstellern.
Da hat sich doch der Sprachkurs in Paris letztes Jahr richtig gelohnt.
An einem Tag ist die komplette f.re.e fast nicht zu schaffen. Deswegen musste ich leider die Bike- und Outdoorhallen von der Liste streichen, um genügend Zeit für die aus meiner Sicht interessantesten Hallen B5, A5 und A4 zu haben. Hier hatten die Aussteller sich gut gruppiert: Ganz-weit-weg (China, Taiwan, …), nicht-ganz-so-weit-weg (Tschechien, Slowenien, …) und fast-direkt-vor-der-Haustür (Trentino, Voralberg, Bayern, …).
Meine Kamera gönnte sich ein freies Wochenende, so dass mein iPhone übernehmen musste. Aber auch Schnappschüsse will ich euch nicht vorenthalten:
Hapag-Lloyd schickt gleich ihren besten Kapitän ins Rennen.
Irgendwo soll angeblich auch noch der Blaubär herum gelaufen sein. Allerdings konnte ich ihn beim besten Willen nicht finden.
Partnerland der f.re.e war dieses Jahr Tschechien, die auch fast den kompletten Weg von der U-Bahn bis zum Eingang mit ihren Postern tapezierten. Wie war das noch gleich mit dem Motto meines Prag-Trips: Czech this out!
Auch ein paar Fluggesellschaften waren auf der Messe vertreten. Unter anderem präsentierte Condor ihre Comfort Class mit diversen netten aufblasbaren Flugzeugen. Da ich bis jetzt nur einen obligatorischen “remove before flight”-Anhänger in rot habe, brauche ich unbedingt noch dieses blaue Pendant.
Natürlich lag mein Hauptaugenmerk auf den ausländischen Destinationen. Aber auch die inländischen Ziele wissen sich gut zu präsentieren. Der bayrische Stand versank allerdings fast vollständig neben der gigantischen Installation von Mecklenburg-Vorpommern. Das Bundesland hat wohl einiges vor!
Ein Tag auf der Messe ist sicher sowohl für Besucher, als auch für das Messepersonal richtig anstrengend. Wie verhindert der Hersteller dieses doch sehr einladenden Whirlpool eigentlich spontanen Flachköpper von gestressten Personen?
Wenn ich zufällig eine Badehose dabei gehabt hätte, ….
Sogar Boote verirrten sich auf die f.re.e.
Wobei, wieso eigentlich verirren? Das B im Vorgängernamen “CBR” stand doch ausdrücklich für Boot. So gesehen waren dann eigentlich doch viel zu wenig richtige Boote in den Hallen. Dafür war die Masse an Faltbooten und Kanus schier unüberschaubar.
Der Übergang von der reinen Urlaubs- und Freizeitmesse zu den angeflanschten Münchner Autotagen in einer separaten Halle gestaltete sich fast fließend durch die Armada aus Campingfahrzeugen. Der Markt scheint zu boomen und die Umbauten überzeugten sogar mich in Sachen Komfort und Zweckdienlichkeit. Und dass, obwohl an mir definitiv kein Camper verloren gegangen ist.
Ganz zum Schluss fand ich noch ein hervorragendes Beispiel für die Notwendigkeit, seine eigenen angedachten Produktnamen unbedingt vor der Markteinführung in allen Sprachen zu googlen: Mir ist egal, dass die Abkürzung auf dem Kennzeichen eigentlich für Mitsubishi innovative Electric Vehicle steht. Mit dem Wort Miev verbindet ich jedenfalls nicht viel Gutes.