Abmontage des Transrapid vor dem Münchner Flughafen (MUC) am Terminal 2
Meine Trauer über das Aus des Transrapids habe ich ja schon in mehreren Einträgen zur Geltung gebracht. Nun kann man es mit eigenen Augen betrachten.
Das Mock-up des Magnetzuges (oder zumindest die Hälfte davon) wurde am 29. Mai abmontiert und mit einem Schwertransporter zu seinem neuen Eigentümer, der Firmengruppe Max Bögl, in die Oberpfalz gebracht.
Gekauft hatte man die Attrappe für den Preis von einem symbolischen Euro. Wer hier ein Schnäppchen vermutet, sollte allerdings die Versandkosten einberechnen. Experten orakelten eine Summe von guten 100.000 Euro.
Eigentlich müsste der Zug sich in seiner neuen Heimat wohlfühlen. Die Firma entwickelt nämlich die Fahrwegträger für den Transrapid.
Einstauben soll das Züglein nicht. Statt es in einem Museum oder auf Halde verschimmeln zu lassen (dieses Schicksal ereilte die hintere Sektion des Transrapid 06, der 1999 Vandalismus zum Opfer fiel) soll es als Weiterentwicklungsplattform genutzt werden.
Im Gegensatz zu Deutschland sind wohl die USA (und eventuell noch andere Länder) an der Technologie noch sehr interessiert. Man darf also hoffen, dass der Transrapid in Shanghai nicht der Letzte seiner Art bleiben wird.
Gerade im Sinne des Umweltschutzes lohnt es sich mit Sicherheit, an solchen Systemen zu forschen.
Schon komisch, noch vor knappen drei Wochen standen Conny und ich am Münchner Flughafen vor dem Modell und jetzt ist es weg. Es wird definitiv eine große Lücke vor dem Eingang zum Terminal 2 hinterlassen.