Ankündigung: Kreuzfahrt MS Astor
Ihr habt es sicher schon vermutet: In den vergangen Wochen war ich erneut auf einer Reise unterwegs: Ganz spontan ging es für mich auf eine Reise in die Provence nach Frankreich. Ganz im Gegensatz zu meinen sonstigen Reisen stand dort nicht das Sightseeing im Vordergrund, sondern einfach nur das Baumeln-lassen der Seele. Deswegen habe ich auch ein paar weniger Fotos als sonst gemacht. Ich bin mir dennoch sicher, dass es einen kleinen Bericht auf dem Blog hier geben wird. Zurück von der kleinen Tour kann ich mich nun schon auf die nächste Wasserreise freuen, die ich an dieser Stelle in alt bewährter Form ankündigen werde.
Auf der nächsten Kreuzfahrt geht es mit der MS Astor ab Genua rund um’s westliche Mittelmeer. Die Astor ist dabei ein Kreuzfahrtschiff der “alten” Schule: 1987 erbaut, errinnert gerade ihr Äußeres sehr an das vorletzte Traumschiff aus der bekannten ZDF-Serie. 2010 wurde sie jedoch komplett modernisiert. Mit einer Länge von 176,5m und Suiten für 578 Passagieren ist sie ein wenig kürzer als die MS Europa 2 bei fast gleicher Kapazität.
Statement: Zukünftige Kreuzfahrten nur auf Schiffen der gehobenen Klasse
Die Kategorie der Kreuzfahrten ist auf killerwal.com tatsächlich die jüngste von allen. Erst 2014 stachen Conny und ich mit der MS Europa 2 in See. Nach einigen Jahren mit dem eigenen Segelboot wollten wir auch einmal die Faszination der Kreuzfahrt selbst erleben. Immerhin handelt es sich dabei um eines der Wachstums-Segmente der Tourismus-Branche. Als Reiseblogger stehe ich hier schon fast in der Pflicht diese Art des Reisen auszuprobieren.
Gleich zu Beginn stellten Conny und ich ein paar kleine Regeln für uns selbst auf: Bei Kreuzfahrten sollte das Reisen im gehobenen Segment für uns beide im Vordergrund stehen. Gerade ein relaxtes Urlaubsflair könnte bei Schiffen mit weit über 5000 Passagieren etwas schwieriger werden. Eine Seereise ist bei uns eine bewusste Entschleunigigung. Ein Vergnügungspark, diverse Fallschirm-Simulatoren oder zwei parallele Hotels an Bord, die das Kuriosum einer Außenkabine mit Blick in die Mitte des Schiffes ermöglichen, müssen für uns nicht wirklich sein. Aus meiner Sicht ist hier an mancher Stelle die Ursprünglichkeit einer Kreuzfahrt während der Jagd nach Superlativen verloren gegangen.
Gerade für uns beide als Segler, ist die Reise mit einem Schiff mehr als nur der Transport von A nach B. Es geht um ein authentisches Reisegefühl, bei dem das Meer als Weg zwischen kulturell interessanten Städten dient. Ich bin immer wieder völlig fasziniert, wenn selbst auf einer Reise im Mittelmeer keine Küste mehr in Sicht ist, und man sich auf dem Ozean ein wenig verloren vorkommt. Genau in dieser Situation genieße ich gerne die Stille ohne Animation auf dem Schiff.
Hier sind die Kriterien, die Conny und ich einmal lose aufgeschrieben haben. Ich bin sehr auf eure Meinung dazu gespannt:
– Keine Reise auf einem Kreuzfahrt-Schiff mit mehr als 1000 Passagieren
Ehrlicherweise muss man sagen, dass die maximale Zahl der Passagiere an Bord noch relativ wenig über ein Kreuzfahrtschiff sagt. Aussagekräftiger ist hier das Crew-to-Passenger-Ratio, das besagt, wie viele Crewmitglieder auf einen Gast kommen. Je mehr Crewmitglieder pro Gast, desto besser.
In erster Näherung ist aber auch die Kapazität ein guter Indikator, da er das Angebot oft in Massenmarkt und Luxusschiffe teilt. Doch nicht alle kleineren Schiffe sind automatisch Schiffe der Luxusklasse. Gerade kleinere Expeditionsschiffe bieten keinen Fünf-Sterne-Standard, haben aber dennoch auf exotischen Routen ihren Reiz.
Verzeiht mir deswegen, dass wir die Zahl der Passagiere als ein für uns ein gutes Kriterium auserkoren haben.
– Wenig bis kein Animationsangebot an Bord
Selbst bei Hotels führt uns dieses Kriterium oft auf die richtige Spur. Häuser der gehobenen Kategorie bieten oft weder All-Inclusive-Verpflegung noch ein Animationsprogramm an, da sie sich an andere Zielgruppen richten. Diese Regel funktioniert bei Schiffen ähnlich. Kreuzfahrten, auf denen eine 24/7-Bespaßung angeboten wird, symbolisieren auch einen komplett anderen Geräuschpegel als ein Schiff, welches Vorträge von Lektoren zu aktuellen Themen bietet.
– Wenn möglich, Übernachtung in einer Außen- oder Balkonkabinen mit Meeresblick
Das Meer gehört zu einer Kreuzfahrt dazu, wieso sollte es also versteckt werden? Eine Außenkabine nach innen zur Shoppingmeile führt aus meiner Sicht den Sinn einer Seereise ad absurdum. Auch wenn die Seekrankheit jeden überall treffen kann, so entscheidet man sich bei der Buchung einer Kreuzfahrt bewusst für das Element Wasser. Und genau dieses möchte ich nicht zwischen einer Achterbahn, einem Fallschirmsimulator oder einer riesigen Leinwand suchen müssen.
Natürlich möchte ich an dieser Stelle betonen, dass dies nicht als Vorwurf gemeint ist. Selbstverständlich respektiere ich jeden, der gerne auch mit großen Schiffen unterwegs ist. Mit diesem Blogpost möchte ich euch eher zeigen, in welche Richtung mein Geschmack in Bezug auf Kreuzfahrten geht.
Welches ist denn euer schönstes Kreuzfahrt-Erlebnis?
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