Spa im Hotel Gams – Unser Wellnesshotel im Bregenzerwald
Nach dem morgendlichen Aufwachen in unserem Kuschelhotel ließen wir es bewusst ruhig angehen.
Gerade seit Conny ab Beginn diesen Jahres auch mit beiden Beinen fest im Berufsleben angekommen ist, widmen wir beide das Wochenende nun ausschließlich der Entspannung: Keine Seminare oder Hausarbeiten stören Samstage oder Sonntage. Und da ein entspannter Tag am besten mit einem guten Frühstück funktioniert, spazierten wir gemütlich ins Haupthaus.
Gerade bei Wellnessreisen darf das Frühstück auch gerne ein wenig länger dauern. Ganz im Gegensatz zu Städtereisen, bei denen ich mir im Vorhinein eine Tour durch die Stadt zusammen gestellt habe. So erinnere mich zum Beispiel noch gut an unsere Reise nach Bukarest im letzten Jahr: Als hier morgens der Wecker klingelte und ich den blauen Himmel sah, konnte ich es kaum erwarten, aus dem Hotel zu kommen.
Ein Glück fiel es mir dieses Mal leicht, bei Wellness-Reisen schnell umzuschalten und es dieses Mal ruhig angehen zu lassen. Wäre ja auch schade, ein solches Buffet zu vernachlässigen.
Die Tatsache, dass Ostern vor der Tür stand, war beim Blick auf die ausgestellte Dekoration nicht zu übersehen. Im Restaurant des Hotel Gams geht es designtechnisch generell etwas knalliger zu: Wer das Einrichtungshaus KARE kennt, dürfte den Stil sofort wieder erkennen. So gehört neben den Kronleuchtern auch eine riesige Glaslampe zur Einrichtung, die durch ein Loch im Boden in das Untergeschoss ragt.
Wellness im Bregenzerwald
Na, wenn das mal keine perfekte Überleitung zu unserem nächsten Programmpunkt ist: Die gläserne Lampe kommt im Erdgeschoss genau an der Rezeption zum Spa-Bereich wieder zum Vorschein. Hier liegt das Da Vinca Spa, das fast jeder Gast nutzt: Im Paket-Preis des 4****-Superieur-Hotels ist eine Wellness-Behandlung inklusive.
Wer sich bei der Buchung seines Aufenthaltes bereits für ein Wellness-Programm entscheidet, hat im Vorhinein auf jeden Fall die größte Auswahl. Wie entschieden uns stattdessen für ein Überraschungspaket, bei dem das Hotel die Zuteilung übernimmt. In diesen Fall erhält man Datum und Uhrzeit direkt beim Einchecken.
Passend zum gesamten Wochenende gab’s für uns einen Kuscheltraum zu Zweit. Keine schlechte Wahl: Laut Katalog soll das Peeling mit dem Namen Tagtraum für eine zarte, samtige und ebenmäßige Haut sorgen.
So etwas nimmt man doch gerne mit. Auch wenn ich zugeben muss, dass mich eher die Tatsache interessierte, dass das Peelinggel mit Papaya verfeinert wurde. Natürlich durfte man von den Zutaten auch probieren.
Passend zum Motto Zeit zu Zweit stehen im Hotel natürlich Paar-Behandlungsräume zur Verfügung. Ein klarer Vorteil zu anderen Hotels, bei denen Conny und ich auch schon ungünstigerweise hintereinander zur Massage eingeteilt wurden.
Klar ist es im Zweifel meinen verspannten Schultermuskeln egal, ob er nun allein oder als Paar massiert wird. Dennoch fehlten uns im ungünstigen Fall zwei Stunden des kostbaren Wochenendes. Die Tatsache der Paarbehandlungen im gleichen Zimmer stellen somit einen klaren Vorteil dar: Im Bregenzerwald hat man in diesem Punkt mitgedacht.
Nach der Massage konnten wir uns dann im Ruheraum auf den zweiten Teil freuen.
Seit 2014 führt das Hotel Gams mit dem Whirlpool im eigenen Zimmer ununterbrochen meine heimliche Top10-Liste der Wellness-Behandlungen an.
Während man im Spa-Bereich verwöhnt wird, bereitet das Team des Hotels schon einmal die eigene Suite vor und startet den dort eingelassenen Whirlpool. Auch wir erhielten nach kurzem Warten unseren Zimmerschlüssel zurück und machten uns auf den Weg ins Blütenschloss.
Relaxt und tiefenentspannt starteten wir dann auf unserer Kuschelsuite in die zweite Runde.
Rundgang durch Bezau
Wahrscheinlich wären 99% aller Gäste nach der Massage und dem Bad einfach im Chill-Modus verblieben und hätten den Tag ruhig ausklingen lassen. Bei uns flackerte das Weltentdecker-Gen allerdings doch noch einmal auf, so dass wir nach Draußen starteten. Denn bevor wir wieder in Richtung Heimat aufbrachen, hatten wir uns fest vorgenommen, das kleine Örtchen Bezau im Bregenzerwald nicht noch einmal links liegen zu lassen.
Zu unserer Entschuldigung muss ich dieser Stelle erwähnen, dass das sprichwörtliche Schietwetter bei unserem letzten Besuch im Jahr 2014 förmlich nach einem Wellness-Wochenende geschrieen hatte. Dieses Mal konnten wir am stahlblauen Himmel keine einzige störende Wolke erblicken, die wir als erneute Ausrede hätten anbringen können.
Zum oberen Bild gibt’s noch eine kleine Anekdote: Der Bauantrag für das runde Blütenschloss sorgte damals in der Gemeinde für einen Eklat. Während die Dorfgemeinde die Pläne als interessante Architektur sofort befürwortete, sprach man sich im fernen Bregenz prompt gegen den ketzerischen Entwurf aus. Die simple Begründung: Häuser im Bregenzerwald sind eckig und nicht rund. Ende der Diskussion.
Schon allein aus Sympathie mit dem gut laufenden Hotel ließ sich der Dorfrat von Bezau eine solche Bevormundung nicht bieten und wagte gleich den großen Wurf: Die Entscheidungsbefugnis zur Genehmigung von neuen Bauwerken wurde aus der Landeshauptstadt des Bundeslandes Vorarlberg zurück ins kleine Bezau geholt.
Genau deswegen wurde der Spatenstich für die Erweiterung auch als kleiner Sieg über die österreichische Bürokratie gefeiert. Die runde Form hat übrigens auch einen tieferen Sinn. Bei der normalen Bauweise liegen die Balkone direkt nebeneinander, was die Privatsphäre beeinträchtigen kann. Bei einem Hotel, das sich Zeit zu Zweit auf die Fahnen geschrieben hat, konnte durch diese Form erreicht werden, dass die Balkone voneinander abgeschirmt liegen.
Das Örtchen Bezau ist ansonsten relativ überschaubar. Mit gerade einmal 2000 Einwohnern ist das Hotel Gams der größte Arbeitgeber der Markgemeinde und kann bei Vollauslastung die Population prozentual kräftig anheben.
Früher war Bezau über die Bregenzerwaldbahn und eine 35 Kilometer lange Gleisstrecke mit Bregenz verbunden, die heute jedoch stillgelegt ist. Lediglich die letzten fünf Kilometer von Bezau ins benachbarte Schwarzenberg werden als Museumstrecke sporadisch betrieben. Als Hotelgast ist man somit unweigerlich auf ein Auto angewiesen.
Schaut man in die Landschaft, war auch bei diesem Wellness-Trip der milde Winter nicht zu übersehen. Zwar ist Bezau kein berühmtes Skigebiet mit hoher Schneesicherheit, so dass ein Wegbleiben von Wintersport-Touristen die Hoteliers in tiefe Krisen stürzen könnte.
Dennoch versicherte man uns, dass normalerweise auch hier deutlich mehr Schnee liegen würde.
Im nächsten Bild sieht man übrigens, wie sehr das runde Blütenschloss die “Skyline” des Ortes Bezau beherrscht.
Getreu unseres ursprünglichen Vorsatzes, dieses Wochenende ausschließlich zur Entspannung zu nutzen, ließen wir die Zeit bis zum Abendessen nach den Spaziergang ruhig angehen.
Den Pool des Hauses haben wir bei diesem Urlaub nicht noch einmal abgelichtet. Wer hier mehr wissen möchte, dem lege ich unseren Reisebericht aus dem Jahr 2014 ans Herz. Hier gibt es sogar ein paar Nachtfotos vom Outdoorpool.
Der nächste Tag stellte leider schon das Ende unseres Wellness-Wochenendes dar. Nach einem langen Ausschlafen und einem guten Frühstück packten wir unsere Koffer und machten uns auf dem Heimweg.
Natürlich ist es immer ein wenig traurig, nach einem ruhigen Wochenende wieder den Heimweg anzutreten. Beim diesmaligen Besuch fiel uns der Abschied aber gar nicht so schwer. Warum auch? Schließlich waren wir ja schon einmal abgereist und danach einfach wieder zurück gekommen.
Ich glaube, ich kann es nun gut verstehen, weswegen so mancher Urlaub ein Hotel immer wieder gerne bucht. Es fühlt sich gut an, einen vertrauten Ort wieder zu besuchen.
Und wer weiß: Vielleicht werden Conny und ich auch eines Tages typische “Wiederholungstäter” und finden “unser” Hotel an irgendeinem Ort auf dieser Welt. Man kann ja nie wissen.
Bregenzerwald/Vorarlberg Reiseberichte – Hotel Gams
- Tag 1: Zurück im Kuschelhotel: Gams Bezau
- Tag 2: Spa im Hotel Gams – Unser Wellnesshotel im Bregenzerwald
Vielen herzlichen Dank an das Hotel Gams für die erneute Einladung ins Kuschelhotel.
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