Brüssel Tag 3 – Galeries Royales Saint-Hubert und Heimflug von Brüssel Charleroi nach Memmingen
Genau so wie der erste Tag nur für das Fluchen über’s Wetter reserviert war, sollte der dritte Tag die benötigte Ruhe bringen. Denn irgendwie schaffen wir es selbst auf eintägigen Trips uns die Füße kaputt zu laufen. Und das wohl bemerkt trotz der kräftigen Unterstützung der Leih-Drahtesel. Ich sollte in Zukunft wirklich mal die Meter per GPS tracken.
Dennoch standen wir relativ früh auf, schließlich brachte das lange Osterwochenende einen massiven Stau am Frühstücksbuffet mit sich. Klar, so etwas nennt man Luxusprobleme. Aber auch mit so etwas steht und fällt der Start in den Tag.
Vielleicht noch ein, zwei Worte zu unserem Hotel: Wie wir deutlich an unserem Wochenende nach Stockholm im vorletzten Jahr gemerkt hatten, kann ein Städtetrip mit einem unanständigen Hotel total in die Hose gehen. Gerade wenn das Wetter latent beschissen ist, braucht man einen halbwegs passablen Rückzugsort. Dieses Mal machten wir alles richtig: Gute Planung im Vorhinein erspart lautes Scheiße-Schreien vor Ort.
Ein kleines Highlight sparten wir dann doch noch für den letzten Tag auf: Die Galeries Royales Saint-Hubert (Galerie de la Reine) erinnert nicht nur sehr an die Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand, sie wurden auch noch zeitgleich eröffnet. Die Ladenstraße ist heute hauptsächlich mit hochpreisigen Cafés, Boutiquen oder Schokoladengeschäften bestückt. Ein Durchlaufen ist trotzdem wärmstens empfohlen.
Die Fressgasse vom letzten Tag endet übrigens genau rechtwinklig in der Mitte der Gallerie, so dass man Shoppen und Mampfen sehr gut mit einander verbinden kann. Auch kann man durch die wunderschöne runde Glasüberdachung selbst bei schlechten Wetter theoretisch “draussen” im Café sitzen. Der Stadtkern von Brüssel hat mich wirklich sehr positiv überrascht.
Unseren Flug nach Hause hatten wir am späten Nachmittag gebucht, so dass wir mehr als gemütlich auschecken und zum Bahnhof laufen konnten. Auch auf dem Rückweg nahmen wir den Direktbus nach Charleroi. Dummerweise verwechselte ich die Abfahrtszeit von Bus-Hinfahrt mit Bus-Rückfahrt, so dass wir tatsächlich eine halbe Stunde zu früh am Flughafen ankamen. Damn, solange hätten wir noch im Hotel chillen können.
Gut, andersherum wäre die Sache sicher deutlich problematischer gewesen. Lieber bin ich zu früh am Flughafen als zu spät. Die Abfertigung am Flughafen von Charleroi verzögerte sich jedoch ziemlich: Statt wie in Memmingen einfach frühzeitig loszudüsen, bestand Ryanair dieses Mal auf einer Punktlandung (oder sagen wir Punktabflug), so dass das Anstehen in der Schlange im schlecht gelüfteten Untergeschoss des Airports zu einer unangenehmen Sache wurde. Besonders da der Raum so klein war, dass die Menschenmassen bis vor die Toiletteneingänge standen.
Allerdings war dies auch ein Indiz für die hohe Auslastung unseres Fluges. Unser Bordkarten trugen bereits Nummern oberhalb der 140 und im Flieger selbst war fast jeder Platz besetzt. Den Einfluss des verlängerten Wochenendes darf man hier sicher nicht außer Acht lassen, aber dennoch hat mich der Load auf der Verbindung überrascht. Zur Erinnerung: Die Strecke lief erst die dritte Woche!
Der Rest des Trips verlief in bester Routine: Relativ pünktlich setzten wir bei grau-doofen Wetter im Allgäu auf und ich ließ mich vom Parkgebührautomaten auf die harte Tour aus meinem leichten Dämmerschlaf wecken: 19,50€ für drei Tage ist der höchste Preis, den ich bis jetzt jemals in Memmingen abdrücken musste. Hier sollte der Airport so langsam aber sicher auf die Bremse treten und endlich wieder Vernunft annehmen: Bis jetzt war ich immer bereit den Airport durch meine Parkgebühren zu unterstützen (übrigens im Gegensatz zu Stuttgart oder München), aber irgendwo muss die Kirche halt doch im Dorf bleiben.
Fazit:
Schon lange wollte ich einmal nach Brüssel, da ich von Freunden viel Positives über das Flair und die Architektur gehört habe. Obwohl wir bereits bei unserem Roadtrip nach Kanada kurz in Brüssel stoppten, war dies der erste Besuch in der Innenstadt, der mich definitiv nicht enttäuschte. Vom Manneken Pis einmal abgesehen haben mir die Sehenswürdigkeiten sehr gut gefallen – hier macht das Fotografieren Spaß. Besonderes Lob verdienen die Villo! Leihfahrräder, die bei schönen Wetter die beste Art der Fortbewegung sind. Es macht einfach viel mehr Spaß als irgendwo an einer U-Bahn Station im Erdboden zu verschwinden, um dann bei einer anderen Station wieder aufzutauchen ohne den örtlichen Zusammenhang zwischen den beiden Orten zu kennen.
ja, ich bin wirklich überrascht, wir sollten auch mal nach Brüssel, danke für den tollen Bericht, die Galerie de la Rheine, macht der Königin aller Ehren, danke!
Pingback: Wo und wie kann man günstig am Flughafen Nürnberg parken? /// killerwal.com | Reiseberichte, Tripreports, Fotoblog | Djerba, Fuerteventura, Paris, Türkei, Thailand, USA, Kanada, Hong Kong, China, Dubai, Florida, London, Barcelona, Roadtrip Italien ...
Wollte frage wie hieß das Hotel in Brüssel?
Das Hotel war das Radisson Blu Royal Brussels.
Einen ausführlichen Hotelbericht dazu findest du hier auf meinem Blog:
https://killerwal.com/radisson-blu-royal-brussels-business-class-in-bester-lage-fur-einen-stadtetrip/
LG Phil