Chillen am Pool, Hua Hin Market Village, Sonnenuntergang im Hafen, Schärfeschock beim Seafood und Nachtfotos

Vorsicht: Jetzt könnte die Dekadenz in Person kommen. Ich sitze im Moment gerade in der prallen Sonne an unserem Pool und schreibe diese Zeilen. W-Lan sei Dank. Aber ein bisschen muss ich euch noch vom gestrigen Tag berichten.

Das Wetter vergisst im Moment mal die Regenzeit und die Sonne brennt hier erbarmungslos bei fast blauem Himmel auf uns herunter. Nachdem wir den halben Tag am Pool verbracht hatten, entschlossen wir uns, nochmal nach Hua-Hin zu fahren.

Da der König diesen Ort für seine Sommerurlaube nutzt, hat er natürlich am Bahnhof seinen eigenen Wartepavillion. Da dieser recht hübsch sein soll, machten wir uns mal bei unmenschlichen Temperaturen auf die Suche und kamen völlig nass geschwitzt am Bahnhof an. Jo, hübsch isser, aber rein durften wir trotzdem nicht.

Diesmal gibt’s auch Bilder von der thailändischen Eisenbahn, augenscheinlich ein recht moderner Zug. Das Exemplar, dass wir in Cha-Am gesehen hatten, sah wesentlich maroder aus.

Dann ging es weiter auf Shoppingtour. Denn neben dem touristenverseuchten Nachtmarkt (Wer kauft diesen ganzen sinnlosen Quark?!) gibt’s hier auch was Normales zum Einkaufen, das “Market Village Hua-Hin“. Conny versuchte gleich mal ihr Glück bei den Schuhen. Ergebnis: Hoffnungsloser Fall. Die Asiaten haben einfach viel zu kleine Füße. (Kommentar von Conny: 39 war Maximalgröße und entspricht geschätzt höchstens einer deutschen 36…)
Ich konnte sie aber beruhigen: In der Herrenabteilung wurde es ab Größe 43 sehr rar. Hier gibt’s einfach keine Kleinkindsärge *grummel*.
Irgendwie war diese Mall doch größer als wir zuerst annahmen. Nach hinten gab es immer mehr Shops bis sich ein riesiger Supermarkt anschloss (ein Kaufland oder Real ist da wohl eher winzig dagegen), in dem man alles von Schreibzeug über Plasmafernseher bis Mülltonnen kaufen konnte.

Übrigens herrlich, dass es hier noch Dosen gibt. Da kam fast etwas Nostalgie bei uns beiden auf.
Da unsere Mägen knurrten, kehrten wir erstmal in eine Art Kantine ein, die direkt neben dem Supermarkt lag. Da dieser Teil Hua-Hins überhaupt nicht für Ausländer gebaut wurde, taten wir uns dort verdammt schwer.
Wir mussten nicht nur mit Händen und Füßen Essen bestellen (geht ja gerade noch, einfach mit Händen und Füßen auf das gewünschte Gericht zeigen) als auch mit Händen und Füßen eine „Cash-Card“, eine Art Prepaid-Karte für Mensa-Essen, kaufen. Zweiteres war dann doch etwas komplizierter.

Nach dem leckeren „Reis mit Scheiss“-Gericht mit Suppe ging es dann noch kurz zum Tanken in den 7-Eleven. Hier mussten wir uns einfach nochmal zwei Dosen kaufen, die wir dann genüsslich im Hafen während des Sonnenuntergangs schlürften.

Nachdem wir den ganzen Scamern erfolgreich verklickern konnten, dass weder ich einen maßgeschneiderten Anzug noch Conny ein maßgeschneidertes Kleid braucht, fanden wir einen Buchladen, der zu 50% aus Mangas bestand. Da mussten wir natürlich rein. Conny meint: Wenn die ganzen Manga nicht auf thailändisch, sondern auf Englisch oder sonst einer für uns lesbaren Schrift gewesen wären, hätte ich da drin richtig eingekauft – ein Band kostet nicht mal einen Euro! (Bei uns zwischen 5 und 10 Euros…)

Zurück im Hotel sollte es nochmal lecker Seafood geben.
Kleine Vorgeschichte: Vorgestern hatte ich mich etwas über mein Wasabi lustig gemacht. Entgegen meiner Befürchtungen war es gar nicht sooo scharf. Irgendwie mussten meine spöttischen Kommentare den Küchenchef richtig sauer gemacht haben.
Als ich nämlich gestern einen „Fresh spicy prawn salad“ bestellt habe, bekam ich ihn in extra, extra „spicy“. Halleluja, ich hätte den ganzen Pool leeren können.
Conny hatte es da besser getroffen: Sie hatte sich einen „Juicy Prawn Salad with Pomelo“ ausgesucht. Wir wissen zwar immer noch nicht, was Pomelo ist, aber es war sehr lecker!

Danach ging es noch bewaffnet mit Stativ und Cam zur obligatorischen Nacht-Foto-Session. Ich liebe diese Langzeitbelichtungen.

Machts gut, Phil & Conny