Das perfekte Geschenk für Connys Geburtstag: Eine Lebkuchen-Furla-Tasche – Teil II/II
Das Ergebnis vom ersten Tag ließ das Endergebnis zwar schon erkennen. Aber bis zum finalen Produkt sollten noch einmal drei Stunden vergehen.
Allerdings fehlte noch die finale „Lackierung“, für die ich extra Zuckerguss gekauft hatte. Um bei der Farbe auch möglichst nah ans Original zu kommen, entschied ich mich einmal für die „Classic“-Variante, die laut Packung sehr weiß aussah, und eine in Rosa. Auch an diesem Nachmittag arbeitete ich stark gegen die Uhr. Conny konnte jederzeit zurück kommen und die Überraschung wäre futsch. Also schnell die Zuckergusspackung angeschnitten und fleißig drauf los geschmiert:
Ja, geschmiert ist das richtige Wort. Ich wusste ja, dass die Masse flüssig ist. Dass sie allerdings überhaupt nicht fest werden wollte, nervte doch ziemlich. Zu allem Überfluss entschied sich die Farbe auch noch in milchig-weiße zu verlaufen. Shit! So wird das nix.
Vielleicht hatte ich ja nur bei der weißen Mischung Pech und die rosane würde mich vom Gegenteil überzeugen. Mit einem Pinsel bemalte ich vorsichtig die Henkel. Diese waren ja nur angeklebt, und ich wollte am zweiten Tag nicht noch einmal eine Pfanne Zucker aufsetzen müssen.
Nein, nein, nein. Das wird echt überhaupt nichts. Auf dem Bild kann man erkennen, wie das Dach fast schon komplett durchsichtig wurde. Es half nichts: Der dämliche Zuckerguss musste wieder runter. Ein Glück ließ sich der klebrige Schmodder mit einem Messer zerstörungsfrei abziehen.
Schnell flitzte ich ins Auto, fuhr zum nächsten Supermarkt und kaufte Schokoladenglasur in großen Mengen. Und siehe da:
Yeah! Genau so wollte ich das. Da die Tasche nicht ganz weiß war, mischte ich zur weißen Schokolade noch kleine Brocken schwarze Schokolade und ließ diese in einem Topf ungefähr bis zur Konsistenz von Nutella zerlaufen. So konnte man sie wunderbar mit dem Messer selbst senkrechte Teile streichen.
Zu meiner Verwunderung hatte der örtliche Supermarkt sogar Himbeerglasur im passenden Pink in einem kleinen Töpfchen. Auch hier funktionierte wieder der Nutella-Trick und schon war das untere Fünftel in der richtigen Farbe „lackiert“. Mensch, hätte ich mal bloß nicht meine Zeit mit diesem dämlichen Zuckerguss verschwendet!
Ab diesem Moment war die Sache für mich klar: Der Plan würde funktionieren und auch die Überraschung sollte einwandfrei gelingen. Bis jetzt hatte ich ja immer noch einen „Plan B“, mit dem zur Not einfach ein normales Lebkuchenhaus gebaut hätte. Der Reserveplan konnte jetzt getrost in die Ecke geschmissen werden, denn es fehlten nur noch Details:
Auch für die Details wählte ich eine Schokoglasur in Standard-Braun. Mit einem vorher kochend-heiß ausgewaschenen Pinsel ging das Malen mit Schokolade fast schon wie damals im Kunstunterricht. Die Befestigungen der Henkel, der Querstreifen und der Reißverschluss sorgen für den letzten Schliff.
Nach einem letzten Vergleich mit dem Original verschwand die Lebkuchen-Tasche wieder in ihrem Geheimversteck. Das Aufräumen der Küche war dank der Zuckerguss-Eskapade eine viel größere Herausforderung als gestern. Weil der Rotz partout nicht trocknen wollte, brauchte ich eine ganze Weile bis ich alle Spuren beseitigt hatte. *grrr*
Und hier noch einmal das Endergebnis: