Der fast verpasste Flug mit Alitalia: München (MUC) – Rom (FCO)

Darf ich euch meinen neuen Weltrekord vorstellen: In nur drei Minuten vom Curbside Parking Terminal 1 am Münchner Flughafen durch die Security bis zum Sitzplatz im Flugzeug.
Wie ich auf die Idee dieses waghalsigen Unterfangens gekommen bin? Ganz einfach: So handelt man nunmal, wenn der eigene Name per Lautsprecher durch einen ganzen Flughafen hallt, gepaart mit Worten wie „Sofort!“ und „Umgehend zum Flugsteig …“.

Schuld an dem Schlamassel bin aber eindeutig ich selbst =) Ich hatte nämlich meinen Führerschein zu Hause vergessen und merkte dies erst in allerletzter Sekunde. Trotz nahezu unrealistischen Chancen rasten Conny und ihr Vater zum Flughafen, um mir dieses nicht ganz unwichtige Dokument zu bringen. Hoch gepokert, hoch gewonnen. Danke noch mal! Das nächste All-you-can-eat Sushi geht definitiv auf mich.

Somit hatte ich beim Hinflug nach Rom nicht viele Möglichkeiten, das Airport-Feeling zu genießen. Statt dessen erschreckte ich eher viele Passagiere, als ich mit lautem “scusi!” und keuchend wie nach einem Marathon im Flieger ankam. Die Rache meiner Mitgäste blieb übrigens aus, da der Pilot die Verspätung in der Luft wieder rausholen konnte. Ich fürchte nun, dass ich mich nie wieder über verspätete Passagiere aufregen darf.

Dafür lieferte der Flug mit Alitalia mal wieder was für die Sinne. Alpenüberquerungen haben einfach etwas ganz Besonderes, da es zwischen den vielen Gipfeln, die teilweise durch die Wolkendecke ragen, tiefe Täler mit Städten oder Bergseen zu entdecken gibt. Und dann der Moment, ab dem die Alpen abrupt abreisen und in die flache Po-Ebene übergehen. Immer wieder schön.

Beim Anflug musste der Pilot wahrscheinlich nochmal ein paar Sekunden aufholen, jedenfalls legte der Kapitano den Vogel ordentlich in die Kurve. Nach kurzem Ausrollen empfing mich dann bereits der Frühling, der sich jenseits der Alpen schon etabliert hat. Wir können uns da auf etwas freuen!

Am Flughafen Fiumicino – Leonardo da Vinci ist der Name anscheinend auch das einzig Schöne. Das Terminal macht jedenfalls einen sehr dreckigen Eindruck und alle fünf Touristeninformationsschalter haben nur einen Satz auf Lager: „No, I can’t help you. Visit the other desk!“. Dass der andere Schalter, den der Herr meint, den gleichen Satz sagt, habt ihr sicher schon geahnt.