Die Bloggerreise #RBAUX – Städtereise Augsburg & Segeltörn
Seit Jahren bin ich viel auf Reisen unterwegs und vernachlässige damit eigentlich mehr und mehr meine momentane Heimatstadt. Während ich München durchaus schon in dem einen oder anderen Post mit ansehnlichen Fotos geehrt habe, kam bisher die Hauptstadt des bayrischen Schwabenlandes etwas kurz. Oder habe ich in den letzten Jahren wirklich mal etwas über Augsburg geschrieben?(*)
Höchste Zeit, hier schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Und das kann zum Beispiel so aussehen:
Aber von Anfang an. Damit auch andere etwas von einem Rundgang durch Augsburg und Umgebung haben, wurde dieses Mal gleich der große Rundumschlag gewählt: Kurzerhand wurde die Bloggerreise #RBAUX aus der Taufe gehoben. Wenn ich schon dauernd auf Bloggerreisen unterwegs bin, werde ich doch wohl selber auch etwas Ähnliches organisieren können. Bei der Anzahl der ausgewählten Teilnehmer wollte ich es bewusst ruhig und übersichtlich angehen lassen. Da Nicole vom Reiseblog unterwegsunddaheim.de, eine gute Freundin und ursprüngliche Schwäbin, schon lange einmal auf einen kleinen Besuch vorbei kommen wollte, stand sie definitiv auf der Einladungs-Liste. Das Trio komplett machte Mode- und Reisebloggerin Conny.
Selbstverständlich begannen wir am vorletzten Wochenende zuerst mit einer ordentlichen Stadtführung. Die Maximilianstraße, die in früheren Jahren auch den Namen Weinstraße trug, könnte man mit ihrer historischen Bebauung und dem High-Heels-untauglichen Kopfsteinpflaster als Prachtstraße von Augsburg bezeichnen. An ihrem Ende befindet sich die Basilika St. Ulrich und Afra.
Die Innenstadt von Augsburg ist zum Glück überschaubar und fußläufig schnell ablaufbar. Auf dem unteren Bild ist zum Beispiel der Moritzplatz in der Fußgängerzone zu sehen.
Vom Rathaus und vom Perlachturm muss ich leider ein Archivfoto nachlegen. Hier hatten wir uns zu sehr bei einem Kaffee des örtlichen Starbucks-Klon “PowWow” verquatscht, so dass ich doch glatt das Fotografieren vergaß.
Das Wappen der Stadt findet man übrigens überall: Nicht nur auf der Spitze des Rathauses, sondern auch häufig am Boden: Die Zirbelnuss. Bei diesem Symbol, das auch als Pyr bekannt ist, handelt es sich um den Tannenzapfen einer Zirbelkiefer. Angeblich benutzte eine römische Legion bereits im Jahr 15 v. Chr. dieses Symbol. Ihr damaliges Feldlager Augusta Vindelicorum ist der Grundstein des heutigen Augsburgs.
Der eigentliche Hintergrund dieser spontanen Reise liegt übrigens länger zurück. Irgendwann erwähnte ich in einem Kommentar auf Nicoles Blog, dass Augsburg besonders von Münchnern gerne als Datschiburg verunglimpft wird. Der Ursprung dieser Verballhornung liegt hierbei in der lokalen Tradition des Zwetschgendatschi, einem Pflaumenkuchen, der anscheinend gerne von den Einheimischen gebacken und anschließend verputzt wird. Mittlerweile sind die Augsburger jedoch selbst sehr stolz auf ihren Spitznamen, weswegen es auch mir eine Ehre war, den Ladies das traditionelle Gebäck zu servieren. Natürlich selbst gemacht. Naja, jedenfalls selbst aus-der-Packung-genommen-und-aufgetaut.
Mit dem Segelboot durch Augsburg? Naja, fast …
Und wo kann man einen solchen Kuchen am besten verputzen? Genau: Auf einem Segeltörn auf dem größten See rund um Augsburg.
Für den Sonntag und bereits letzten Tag der Bloggerreise #RBAUX hatten wir nämlich einen kleinen Segeltörn eingeplant. Der Mandichosee ist die 23. Staustufe des Lechs, der im Abschnitt von Landsberg am Lech bis Augsburg in regelmäßigen Abständen aufgestaut wird.
Aufgestaut wurde der See schon in den 70er Jahren auf ungefährer Höhe des Augsburger Vorortes Königsbrunn. Seit 2003 trägt er den Namen des bayrischen Fürsten Mandicho und wird mehr und mehr zum beliebten Naherholungsgebiet. Gleich zwei Segelclubs haben sich mittlerweile mit Anlegestellen am See angesiedelt: Der Königsbrunner Segelclub e.V. und die Segelvereinigung Merching. Und bei schönem Wetter mische ich auch gerne mit meinem FAM Jollenkreuzer auf der Wasseroberfläche mit.
Nicole hatte bei ihrer Anfahrt aus Frankfurt übrigens das beste Wetter mitgebracht. Normalerweise ist auf einem bayrischen See selbst eine Windstärke 2 schon ein Lottogewinn. An diesem Wochenende erlebten wir fast durchgehend Wind der Stärke 3, was selbst mein sonst eher gemütliches Boot zu recht sportlichen Fahrleistungen ertüchtigte. Ich war selbst überrascht, zu welchen Schräglagen wir an diesem Tag in der Lage waren.
Aber zwischendurch kam auch die Entspannung bei einer Ankerpause nicht zu kurz.
Während die Damen auf dem Sonnendeck chillten, ließ ich es mir nicht nehmen zwischendurch die Wasserqualität zu inspizieren. Eins muss man sagen: Fließgewässer sind zu Beginn des Sommers nur bedingt angenehm temperiert. Bilder von meinen heldenhaften Einsatz konnte ich selber aus bekannten Gründen keine schießen. Vielleicht legt Nicole auf ihrem Blog noch ein paar Fotos nach.
Leider war dies auch schon das Ende der kleinen selbst ernannten Bloggerreise nach Augsburg. Vielen Dank an Conny und Nicole für die echt coole Möglichkeit, auch seine eigene Stadt einmal mit den Augen eines Touristen zur sehen. Es war mir eine Ehre mit euch Augsburg zu erkunden.
Vielleicht setzen wir irgendwann noch einmal zu einem Gegenbesuch in Frankfurt an.
* Übrigens: Ganz richtig war der Einleitungssatz nicht. Ich habe tatsächlich vor Jahren mal ein kurzes Video über Augsburg gedreht, bei YouTube hochgeladen und danach wieder vergessen. Beim neuerlichen Nachschauen viel ich fast vom Hocker: Über 21.000 Aufrufe bei meinem Augsburg Städtevideo. Es scheint doch dem einen oder anderen gefallen zu haben.
Lieber Phil
Herzlichen Dank für die Einladung zum #RBAUX. Es war toll mit euch über den Mandichosee zu segeln und danke auch für den Reiseleiter sowie den privat Chauffeur George III. Ich vermisse zwar ein paar Programmpunkte wie das Galadinner von Chef de Cuisine Philippe Clevere aber das geht schon klar;-) alles in allem: eine tolle Reise,ich komme gern wieder und freue mich auf euren Besuch in Frankfurt oder in meiner schwäbischen Heimat.
PS:Klar habe ich auch noch Bilder, bin aber noch nicht dazu gekommen sie zu sortieren. Kommt sicher noch!
Liebe Grüße und viel Spaß in Frankreich!
Nicole