Die fünf größten Stolperfallen bei der spontanen Reisebuchung
Kommt euch der folgende Moment irgendwie bekannt vor: Beim Surfen stolpert ihr mehr oder weniger zufällig über ein fantastisches Angebot zu einem wahnsinnig günstigen Preis. Sollt ihr wirklich zuschlagen? Mhm, aber es ist wirklich verdammt günstig! Oder vielleicht doch noch warten? Aber dann könnte euch das Angebot schon jemand vor der Nase weggeschnappt haben! Ja, aber ….?
*klick* Gebucht. Kreditkarte belastet. Reisebestätigung per E-Mail eingetroffen.
Aber war das wirklich die richtige Entscheidung? Damit ihr im Nachhinein eure impulsive Handlung nicht bereut, habe ich hier mal die größten Showstopper bei der Urlaubsplanung zu Papier gebracht. Es folgen die
Fünf größten Stolperfallen bei der spontanen Reisebuchung
Stolperfalle #1: Die Terminplanung des Partners
Freudestrahlend erzählt ihr eurer Freundin/Freund von der Buchung und ernte einen finsteren Blick. Wie konntet ihr nur den lang geplanten Abend mit den Kumpels, die akribisch getimte Shoppingtour oder die Abschlussklausur vergessen? Wäre ein kleiner Anruf denn zu viel verlangt gewesen? Hätte das nicht noch bis morgen warten können? Und wieso denn schon wieder genau dort hin? Der Haussegen hängt mehr als schief und die Reise könnt ihr nicht nur alleine antreten sondern wahrscheinlich auch noch doppelt bezahlen oder gleich stornieren. Adieu Schnäppchen!
Stoplerfalle #2: Die Urlaubsplanung der Firma
Urlaub während der Kick-Off Veranstaltung des neuen Projektes? Urlaub während des Urlaubs eurer Vertretung? Urlaub während der Urlaubssperre? Könnt ihr knicken! Wenn ihr eure Reisen ohne Rücksprache mit eurem Kalender, dem Chef oder den Kollegen bucht, macht euch auf mögliche Konfrontationen im Job gefasst. Denn spätestens wenn man verzweifelt seine Vertretungen telefonisch über Hilfe anfleht, werdet ihr den Moment verfluchen, in dem auf „Jetzt verbindlich Buchen“ gedrückt habt.
Stolperfalle #3: Die Kosten vor Ort
Errorfares oder Lastminute-Schnapperl machens möglich: Ein Flug auf die Seychellen oder die Malediven für unter 200€. Ein Blick auf die Preislisten der Guesthouses oder Hotelanlagen, selbstverständlich erst nachdem ihr den Flug gebucht habt, lässt euren Unterkiefer aber ganz schnell auf der Tastatur des Laptops aufschlagen: Über 200€ pro Nacht für ein popeliges Zimmer irgendwo im Hinterland? Fast das doppelte für ein gerade akzeptables Hotel? Gerade bei den Malediven kommt vielleicht noch eine Bootsfahrt zu eurem Ressort dazu, und der Skipper möchte fürstlich für seine nautischen Künste entlohnt werden. Noch schlimmer wird die Sache, wenn euer Hotel das einzige Restaurant auf weiter Flur besitzt. Hier könnt ihr eurem teuren Gastwirt überhaupt nicht entkommen und seit zum Verzehr der Speisen verpflichtet, in denen dem Preis nach irgendwo ein Goldbarren mitgekocht wurde. Das Flugschnäppchen wird so innerhalb weniger Tagen durch die Nebenkosten nivelliert.
Stolperfalle #4: Das Wetter
Ohja, glaubt mir: Diese Stolperfalle funktioniert in beide Richtungen! Wer sich über den günstigen Flug im Juli nach Dubai freut, oder sich gar ins Fäustchen lacht, weil das Hotel in Rom im Hochsommer spottbillig zu haben ist, kippt spätestens beim Verlassen des Airports aus den Latschen. Es hat einen Grund wieso sich zu diesem Zeitpunkt niemand freiwillig mehr einen Meter von einer Klimaanlage entfernt. In der vorher angekündigten anderen Wetter-Richtung merkt man auch ganz schnell, wieso man seinen Buchungsfinger mal lieber unter Kontrolle gehabt haben sollte: Wer im Januar bei -15°C alleine auf den Straßen einer skandinavischen Stadt steht und sich wundert, wieso selbst der Kameraakku bei dieser Witterung kein Bock mehr auf Sightseeing hat, wird verstehen was ich meine.
Stolperfalle #5: Das Visum / Der Pass
Last Minute nach Shanghai oder Indien für ‘nen schmaler Taler? Ja, immer gerne doch. Wenn die Reise am Abflughafen allerdings ein jähes Ende nimmt, hätte man vorher mal die Seite des Auswärtigen Amts besuchen sollen. Denn ein spontanes Visum bleibt eine fromme Wunschvorstellung. Und selbst wenn euch dieses Problem schon bei der Buchung aufgefallen ist, vergesst nicht den zeitlichen Vorlauf! Ein Visum kann gerne mal ein paar Wochen dauern, wobei es manchmal auch gegen Zahlung ein wenig schneller geht. Aber das zusätzliche Geld bügelt eurer Schnäppchen ganz schnell wieder weg.
Richtig peinlich wird es, wenn ihr das Ablaufdatum eures Persos oder Reisepass verschnarcht: Hier kann euch zwar gegen Cash geholfen werden. Wer diese Eingebung aber erst am Flughafen bekommt, wird auch kräftig in die Röhre schauen.