Die Geschichte vom EU-Rettungspaket
Aus aktuellem Anlass hier mal eine Geschichte die ich gestern von Tomasz geschickt bekommen habe. Passt wie die Faust auf’s Auge zur aktuellen politischen Situation. Und nur noch einmal fürs Protokoll: Ein “Sparpaket”, dass einfach mehr Kohle aus den Taschen zieht, hat diesen Namen nicht verdient. Man spart in dem man weniger ausgibt, nicht in dem man mehr verlangt.
Es ist ein trüber Tag in einer kleinen griechischen Stadt. Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump. An diesem Tag fährt ein reicher deutscher Tourist durch die griechische Stadt und hält bei einem kleinen Hotel. Er sagt dem Eigentümer, dass er sich gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tresen. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel.
1. Als der Besucher die Treppe hinauf ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine Schulden.
2. Der Metzger nimmt die 100€, läuft die Straße runter und bezahlt den Bauern.
3. Der Bauer nimmt die 100€ und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager.
4. Der Mann dort nimmt den 100€ Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung.
5. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.
6. Die Hure rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit den 100€.
7. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt die Stadt.
Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft. :D