Ein unbekannter Strand am Tyrrhenischen Meer & Sonnenuntergang am Torre Paola, Monte Circeo
Bei aller Schönheit der italienischen Landschaft, bei aller Faszination für die kulturreichen Städte darf man bei diesem Land nicht vergessen, das es zu fast allen Seiten direkt am Mittelmeer liegt. Und auch wenn es für Conny und mich schon sehr bald in Richtung Karibik geht, so wollte ich unbedingt noch einmal ans Meer, bevor ich es wieder zurück nach Deutschland ging.
Gesagt, getan. Doch das erste Gefühl war nicht die Euphorie, die ich erwartet hatte:
Den Namen dieser Stadt habe ich vergessen. Macht auch nichts, denn es gibt rein gar nichts, dass mich noch einmal hierhin ziehen würde. Die sehr dunklen Strände sind mit Müll übersät. Hölzerne Strandbars und deren Terrassen sind über den Winter zusammen gefallen. Zerrissene Fahnen flattern im Wind. Vereinzelt liegen Boote umgedreht um Sand – Halb verschüttet, teilweise beschädigt.
Kaum eines der Häuser sieht einladend aus, es wirkt eher wie ein lustlos zugebauter Strandabschnitt. Wie auch immer der Ort heißt, vielleicht lebt er nur für den Sommer und den Tourismus und gönnt sich nun noch den letzten Monat der Entspannung.
Doch hier hielt mich nichts.
Umso seltsamer das obere Foto. Wer würde mir glauben, dass dies in Italien aufgenommen wurde? Keine 20 Meter vom Meer entfernt?
Im Hintergrund erheben sich die Lepinischen Berge auf etwa 1500km, so dass ihre Gipfel noch jetzt schneebedeckt sind. Irgendwie würde diese Szene mit den grasenden Kühen eher in die Schweiz als nach Italien passen.
Doch noch war ich nicht am Ende meines Weges angelangt. Mein eigentliches Ziel hieß Monte Circeo, den man bereits schemenhaft im Hintergrund erahnen kann. Der markante Berg direkt an der Küste könnte dem einem oder anderen vielleicht aus der Sage des Odysseus her bekannt sein. Hier traf dieser auf die Hexe Circe, die durch ihre Magie seine Mannschaft in Schweine verwandelte.
Heute markiert dieser mächtige Felsen das südliche Ende der Pontinischen Sümpfe und ragt ungefähr 540 Meter über das Tyrrhenische Meer.
Im 16. Jahrhundert wurde der Torre Paola als Teil eines Abwehrsystems gegen Piraten gebaut. Bis zum Ende der Piraterie lieferten sich Freibeuter und Gesetzeshüter harte Gefechte, bei der viele Schiffe sanken, aber auch der Turm oft stark beschädigt wurde. Große Teile seiner Ruine stehen noch heute an der nördlichen Ecke des Felsens.
Man sagt, dass der Torre Paola eigentlich in den 60ger Jahren abgerissen werden sollte, damit an seiner Stelle Hotels gebaut werden können. Anscheinend ließ man von der Idee ab, trotzdem ist das Gelände rund um den Torre stark zerfallen: Einige Zugänge sind vermauert, Bäume und Sträucher wuchern über Wege und überall liegen verrostete Überreste von eisernen Toren und Gattern herum.
Anscheinend gab es sogar einmal einen Modernisierungsversuch, denn direkt neben dem Turm findet man eine Art Schwimmbecken mit einem verrotteten Pumpensystem. Der Turm selber erscheint mir betretbar, allerdings dürften die Treppen im Inneren sehr morsch und rutschig sein.
Ich war aber aus einem anderen Grund hier her gekommen. Die Sonne verfärbte sich immer weiter ins rötliche, während keine Wolke am Himmel die Atmosphäre störte. Während ich auf einer Mauer an der Klippe saß, versank sie langsam im Meer.
Conny, ich hab dich dort sehr vermisst.
Schöne Bilder . Mit den vermüllten Stränden– das kenn ich auch. das war selbst auf Föhr so, als ich mal im Winter da war. Die Strände werden dann , bevor die Touristen kommen und die Saison beginnt, komplett gereinigt, vielleicht ist das in Italien auch so. Da ist auch viel angeschwemmter Schrott von den Schiffen dabei.- leider-, es wird schon viel einfach ins Meer geschmissen. Toll find ich die Bilder vom Sonnenuntergang und Deine Liebeserklärung an Conny– schööööööööön. Das Bild mit den Bergen — fast wie Bayern. Ach, es gibt so schöne Flecken auf der Welt. Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende Deine Mom
Nummer 1, Nummer 7 und das letzte sind meine Favoriten ^^
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