Erster Tag in Mailand – Dom, Scala, Galleria Vittorio Emanuele II, Piazza del Duomo, Via Torino

Um 6.55 startete unser Air Dolomiti Flugzeug von München nach Mailand. Das hieß für uns: Um halb 4 aufstehen, damit wir um 5 Uhr am Flughafen sein können. Dort machten wir vom Quick-Check-In Gebrauch – innerhalb von 2 Minuten waren wir mitsamt Gepäck eingecheckt und wollten uns ein schönes, wohlverdientes Frühstück mit Muffins und Cappuchino bei Burger King gönnen. Dachten wir! Aber nein, der gute Laden macht ja erst um 9.30 auf… Da brauch ich auch kein Frühstück mehr!! Wir fanden den einzigen Bäcker, der offen hatte, in der Ankunftshalle und machten uns schon gedanklich auf die Abzocke unseres Lebens gefasst. Auch diesmal falsch gedacht: Für 2,50 pro Person bekamen wir beide ein super leckeres Frühstück unserer Wahl (Kaffee, heiße Schokolade, Nusszopf, Semmeln, Marmelade). Viel Zeit mussten wir dann auch nicht mehr totschlagen und stiegen gegen 6.30 in unser kleines Air Dolomiti Flugzeug ein.

Bei einem leckeren zweiten Frühstück (Joghurt, Saft, Kekse, Müsliriegel) genossen wir den Sonnenaufgang über den Alpen. Eine Schande, dass wir unsere Handys zum Fotografieren nicht anschalten durften. Ein herrlicher Anblick, wie sich die schneebedeckten Spitzen langsam in ein sattes Gold färbten.

Pünktlich um 8 Uhr landeten wir sicher in Mailand. Gepäck geschnappt, schnell noch Tickets für den Zug gekauft und schon saßen wir im „Malpensa Express“, der zwischen Flughafen und Hauptbahnhof (Stazione Cadorna) pendelt. Gegen 9 Uhr standen wir dann auch schon vor dem Eingang des 4*-Hotel „King“, direkt in der Mailänder Innenstadt. Eigentlich wollten wir am Hauptbahnhof unseren Stadtplan zücken, aber wir mussten uns nur einmal umsehen und zwei Schritte laufen, schon hatten wir den richtigen Weg eingeschlagen. Kurze Zeit später waren wir am Ziel. :)

Einchecken durften wir erst um 11 Uhr, da unser Zimmer noch nicht bezugsfertig war. Den Koffer durften wir in der Lobby parken und so machten wir uns auf eine erste Erkundungstour Richtung Dom. Auch dorthin mussten wir keine 10 Minuten laufen. Der riesengroße Domplatz war angesichts der Uhrzeit noch ziemlich menschenleer, aber so hatten wir die Möglichkeit, erste schöne Fotos zu knipsen.

Auch in der Galleria Vittorio Emanuele II war noch nichts los, aber da unsere Mägen etwas vom frühen Aufstehen lädiert waren, pflanzten wir uns erstmal ins McDonalds und bestellten „Duo Patatine Regulario“. Mein Gott, war Phil glücklich, als er nach seiner Bestellung WIRKLICH zwei Packungen kleine Pommes in der Hand halten durfte!!
Nach einem kurzen Abstecher bei der Scala machten wir uns dann doch zu unserem Hotel auf. Wir checkten ziemlich schnell ein und gönnten uns auf unserem wunderschönen Hotelzimmer erstmal eine kleine Ruhepause, die wir von heute morgen noch nachzuholen hatten…

Am frühen Nachmittag ging es dann wieder zum Domplatz. Mittlerweile wimmelte es nur so von Menschen und Tauben und dem üblichen Scam, der uns im „Lonely Planet Italien“ versprochen wurde. Kleine Bändchen für die Haare, Taubenfutter oder dürftens vielleicht doch die Louis Vuitton Taschen sein? Altbekannte Taktiken, nicht viel Neues für uns.

Danach gingen wir noch einmal den Weg von der Galeria zur Scala. Ein herrliches Motiv sind übrigens die ganzen uralten Trambahnen, die zusammen mit ihren modernen Nachfolgemodellen durch die Innenstadt tuckern.

Da aber Mailand nicht nur für seine Bauwerke bekannt, sondern auch führend in Sachen Mode ist, suchten wir eine bezahlbare Shoppingmeile. Die Galerie kann man getrost vergessen: Kaum werden die Louis Vuitton und Prada Taschen echt, kosten sie ein Vermögen. Abhilfe gibt es aber zum Beispiel in der Via Torino. Die Straße führt vom Domplatz nach Süden und ist genau das richtige für den normalen Geldbeutel.

Neben H&M, Zara, Mango und vielen einheimischen Läden fanden wir hier auch einen Standa-Supermarkt, in der erstmal richtig getankt wurde. Und das obwohl wir eigentlich damit gerechnet hatten, in der Innenstadt nur auf Restaurants angewiesen zu sein. (kleine Anekdote: Die Orangenlimo, die wir im Standa kauften, war für 42 Cent ausgezeichnet. Einmal zahlten wir 37 Cent und einmal 39. Ist das eine italienische Tradition oder wie oder was?? ^^)

Apropos Essen: In Mailand gibt es eine besondere Spezialität bei den Bars und Kneipen: In der Happy Hour kann man bei Kauf eines Drinks (~6€) soviel Essen wie man möchte: Es gibt kein Buffet mit Pizza und Pasta, an dem man sich bedienen darf. Beispielsweise in der „Bar Magenta“ kann man dieses Angebot wahrnehmen.
Da wir aber nur einen richtigen Abend in Mailand zur Verfügung hatten, entschieden wir uns für eine kleine Pizzeria, die wir am Vortag beim Weg vom Bahnhof zum Hotel gefunden hatten.

Komischerweise waren wir beide aber unfähig dieses Restaurant wiederzufinden. Schließlich landeten wir dann direkt am Dom in einem Glas-Wintergarten und ließen den Abend bei einer superleckeren, italienischen Pizza ausklingen.