Hotelbericht: Hotel Mercure in Koblenz – Gutes Geschäftshotel am Rhein

Und wieder einmal ist es Zeit für einen ausführlichen Hotelbericht. Im Fokus steht dieses Mal das zur Accor-Gruppe gehörende Hotel Mercure in Koblenz, dass vor allem durch seine Architektur fast unübersehbar ist. Mit knapp 800 Häusern der Marke “Mercure” besetzt diese das Segment der Mittelklassehotels innerhalb des Accor-Konzerns und wird zahlenmäßig nur knapp von weltweit etwa 900 ibis-Hotels hausintern auf den zweiten Platz verbannt.
Nun aber genug der Zahlendreherei. Kommen wir nun zu einem detaillierten Blick ins Hotel.

Hotel allgemein
Wie bereits erwähnt, besticht das Hotel durch seine äußere Erscheinung als freistehender Wolkenkratzer. Ob nun positiv oder negativ liegt selbstverständlich im Auge des Betrachters. Ich ziehe eine solche Bauweise jedoch dreimal einem zweistöckigen Landgasthof oder einem normalen Stadthaus vor. Von mir aus könnte es in Deutschland gerne mehr solcher Hoteltürme geben.
Bei 168 Zimmern sind leider nur zwei Stück als “barrierearm” ausgeschildert. Vorbildlich sind aber drei schnelle und funktionierende Aufzüge, die von der kostenpflichtigen Tiefgarage bis in den obersten Stück führen.

Das WLAN-Angebot besteht aus zwei Zonen. Eine lowspeed-Verbindung steht jedem Gast kostenlos zur Verfügung, die allerdings auf dem Zimmer keine wirkliche Leistung erbringt. Eine highspeed-Verbindung kann pro Tag gegen Bezahlung gekauft werden. Hier zickte aber sowohl mein IPhone als auch mein Laptop, die ständig die Verbindung verloren. Ein klares Zeichen für Nachbesserungsbedarf.

Lage
Jedes Hotel in Koblenz lässt sich mit einer attraktiven Lage am Rhein aufwerten. Und genau das gelang den Architekten des Hotels mit großer Bravour. Direkt am Rheinufer gelegen, benötigt man zu Fuß nicht einmal 5 Minuten um am Ufer zu stehen. Das Deutsche Eck ist genau wie der Koblenzer Hauptbahnhof nur einen einzigen Kilometer entfernt. Somit bietet sich auch bei der Ankunft mit der Bahn ein kleiner Spaziergang statt einer Taxifahrt an.
Mit dem Auto empfiehlt sich die 08/15 Anfahrt über die A48.

Service
Das Personal erledigte den Check-In Vorgang trotz unserer größeren Gruppe sehr kompetent. Da das Zimmer und der Reinigungszustand keinen Anlass zur Klage gab, kann ich an dieser Stelle nur die Bestnote vergeben. So sieht guter Service aus.

Gastronomie
An dieser Stelle kann ich nur über das großzügige Frühstück berichten. Bei einem Angebot verteilt auf etwa 4 doppelseitig bestückte “Theken” sollte wirklich jeder etwas finden. Allein eine Seite ist nur für Brote und Semmeln, während eine andere den Bereich Obst, Käse und Wurst abdeckt. Selbst an verschiedene Sorten Wasser ist gedacht. Der Kaffee wird vom stets freundlichen und auch englisch sehr versiert auftretenden Personal an den Tisch gebracht.

Zimmer
Mein Doppelzimmer war wie 11 weitere in diesem Haus mit einer Verbindungstür ausgerüstet. So lassen sich zwei Zimmer z.B. als größere Suite verbinden. Auch für Familien bietet sich diese Methode sehr gut an, wobei das Hotel noch 16 weitere Räume als geräumige Familienzimmer ausweist. Für Freunde des Qualmen werden sogar noch 20 spezielle Raucherzimmer bereit gehalten.
2008 erfuhr das Hotel eine komplette Renovierung, bei der das Interieur durch ansprechende Möbel getauscht wurde. Dunkle Holztöne harmonierten bei mir mit klaren hellen und kantigen Formen. Einzig allein das Bett hätte mit etwas wärmeren Decken ausgestattet werden können.
Für den kleinen Durst steht wie in Hotels dieser Preisklasse üblich ein Wasserkocher mit Instant-Kaffee und Tee zur Verfügung. Das recht kleine Bad war mit einer platzsparenden Dusch/Wanne-Kombination eher nur zweckdienlich ausgerüstet.

Tipps/Empfehlungen
Direkt neben dem Hotel befindet sich das Weindorf – ein kleines Restaurant mit großem Fokus auf örtliche Weine. Auch wenn der Service in diesem Lokal den im Hotel Mercure um eine Zehnerpotenz unterbietet, lohnt sich ein abendlicher Besuch.