Messebericht: Die afa 2014 in Augsburg
Nachdem die CMT in Stuttgart, die f.re.e in München und zuletzt die ITB in Berlin ihre Tore schloss, ist die Saison der Reisemessen für das Jahr 2014 definitiv vorbei. Trotzdem nehme ich gerne die eine oder andere kleine Messe mit, die sich grob mit dem Thema „Reisen“ bzw. „Freizeitgestaltung“ beschäftigen.
Die afa2014 – eine Kurzform für „Augsburger Frühjahrsaustellung“ – ist zwar eher eine kleine Verbrauchermesse, dafür warb sie dieses Jahr auf riesigen Plakaten mit einer speziellen Ausstellung zum Thema Brasilien. Kurzum: Wieso nicht einfach mal vorbei schauen. Schließlich wohne ich nur einen Katzensprung vom Augsburger Messegelände entfernt.
Ich persönlich würde die afa eher als Feld-, Wald- und Wiesenmesse bezeichnen. Relativ markenoffen taumelt man von der Halle für energetischen Fassadenbau über die Austellung der neuesten Kachelöfen bis zur Halle mit den üblichen Wundermittelchen, die verschmierte Spiegel, zerkratzte Autoscheiben oder verklebte Kochpfannen binnen weniger Sekunden („Schau’n sie nur, wie einfach das geht! Ich brauche nicht einmal viel Druck!“) angeblich streifenfrei in den Originalzustand zurückversetzen sollen. Da darf selbst ein riesiger Stand der Damen und Herren aus dem Hause Vorwerk nicht fehlen.
Die Rosinen im Touristikbereich sind da im Gegensatz zu den reinrassigen Reisemessen eher mit der Lupe zu suchen. Leider scheinen auch die Platzverhältnisse des Messegeländes definitiv eine Nummer zu klein für einen solchen Besucherandrang zu sein. Die afa scheint sich nämlich gerade bei vielen Leuten aus der Region prima für einen Sonntagsausflug zu eignen.
Dennoch gibt es das eine oder andere Highlight: Der zukünftige Reisende kam dann vor allem in Halle 4 auf seine Kosten. Hier präsentierte die Messe eine wirklich anständige Sonderschau „Bem-vindo Brasil“ mit passenden Tanzeinlagen und einem Themenpark zu „Bella Italia“. Auch ein paar Destination präsentierten sich in diesem Zusammenhang.
Auch wenn man als Fachbesucher (und dazu zähle ich mich als Reiseblogger jetzt einfach mal) schnell dazu neigt, eine Endverbraucher-Messe von oben herab zu betrachten, hielt die afa2014 doch auch kleine Besonderheiten parat. Zum einen präsentierte man passend zum Thema Brasilien ein paar wilde Tiere aus ganz Südamerika. Ich kann mich nur an wenige Messen erinnern, auf denen ich mich auf einmal zu fotografischen Höchstleistungen gefordert fühlte. Dankenswerterweise bewegen sich Reptilien nicht besonders schnell. Auch wenn eines der Chamäleons während meiner Fotoversuche kläglich (und wegen eigener Tollpatschigkeit) von einem Ast abstürzte.
Nebenbei dürfte der eine oder andere Stammleser gemerkt haben, dass ich eine enorm große Schwäche für Whirlpools besitze. Und da diese Wunderwerke wirklich bisher noch auf keiner Freizeitmesse nicht vertreten waren, gibt’s davon ein passende Foto zum Schluss. Irgendwann werde ich mir so ein Teil mitten ins Wohnzimmer stellen.
Zum Schluss mein Fazit: Die afa2014 – für Urlauber definitiv kein Muss, aber ein netter Zeitvertreib. Für einen Familienausflug dürfte es aber genau das Richtige sein.
Toller Bericht! – Danke fürs mitnehmen :))