Mikroprozessor Tutorial: Versuchsaufbau – Was brauche ich?
Beim Programmieren von Mikroprozessoren soll und darf keiner Unsummen ausgeben. Sicher gibt es Profi-Ausrüstung für eine Menge Geld aber das alles ist doch überhaupt nicht nötig. Jeder kleine Hobbybastler schafft den Einstieg in die Welt der kleinen intelligenten schwarzen Kästen und muss dafür nicht mal 50€ ausgeben. Hier eine kleine Liste von Sachen um die man allerdings niemals herum kommt:
Dinge-die-man-haben-muss:
– Eine Spannungsquelle (Netzwürfel, altes Netzteil eines PCs, Batterie)
– Einen PC (am einfachsten gehts mit COM-Schnittstelle)
– Lötkolben oder
– Steckbrett
– Ein bisschen Kleingeld für eine Bestellung bei conrad oder reichelt
Das wars. Zur Beruhigung der Gemüter gibts noch eine andere Liste, die sicher den einen oder anderen vor dem Computer richtig aufatmen lässt:
Dinge-die-man-NICHT-haben-muss:
– Kenntnisse im SMD Bereich
– Einen Dokortitel
– irgendwelche Laborausrüstung (Frequenzgenerator, Oszilloskop)
– einen Lottogewinn (ein Hobby soll Spaß machen, nicht den finanziellen Ruin)
Der 08/15 Arbeitsplatz
Das Patentrezept gibt es natürlich nicht. Am Besten richtiet ihr immer genau so ein, wie es euch gefällt. Ein extra-Schreibtisch ist nicht notwendig, das ganze Equipment lässt sich gut und gerne in 5 Minuten aufbauen.
Als erstes braucht ihr einen PC. Der kann ruhig ein bisschen älter sein. Die Mikroprozessoren haben ~20 Mhz, wieso also mit Gigahertzpower auf Spatzen schießen. Alte PCs haben sowieso den Vorteil, dass sie noch Com-Schnittstellen haben. Das erleichert nicht nur die Programmierung sondern auch die Kommunkation mit dem Chip. Ausserdem entlastet es mal wieder den Geldbeutel.
Als nächstes braucht ihr eine stabile Spannungsquelle. Die ATMEL Prozessoren laufen prinzipiell mit allem zwischen 3V und 5,5V (laut Datenblatt), eine Spannung von 5V ist daher perfekt. Am Besten realisiert man das über Spannungskonstanter 7805 vom Reichelt (µA 7805). Dieser wird nach folgendem Prinzip angeschlossen. Damit macht man aus (fast) jeder Spannung konstante 5V.
Die 5V klemmt man am besten an eine Testplatine. Diese gibt es in jedem Elektrogeschäft und ist wirklich Gold wert. Man kann jederzeit die Schaltung verändern, Bauteile umplatzieren und muss dabei kein bisschen löten.
Was jetzt nur noch fehlt ist der Programmieradapter. Ob ihr ihn kauft oder selber baut, bleibt euch überlassen. Anleiten gibt es in einem anderen Teil des Tutorials. Diesen verbindet ihr dann mit Computer und der Steckplatine.
So gesehen ist das einzige Equipment das ihr auf dem Tisch liegen habt:
– Computer
– Programmieradapter
– Steckplatine
– Netzteil