Neuer Billigflieger auf der Langstrecke geplant

Die Liste der Billigflieger, die ihr Glück auch auf der Langstrecke suchen, ist nicht nur kurz sondern teilweise auch sehr traurig zu lesen: Oasis Hong Kong Airlines verband damals Hongkong mit London und Vancouver. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste der Betrieb aber 2008 einstellt werden. Kurz davor waren noch Flüge ab Deutschland und der Schweiz angekündigt. Nächster Kandidat ist AirAsia X, der zumindest einen recht regelmäßigen Billig-Betrieb von Kuala Lumpur nach London und zuletzt sogar nach Paris durchführte. Leider mussten auch hier, nicht zuletzt wegen des EU-Emissionshandels, die Segel gestrichen werden. Von der Ryanair-Langstrecke spreche ich mal lieber nicht. Denn hier gab’s bisher nichts außer heißer Luft.

Es scheint so, als hätte bisher noch niemand ein gutes Billig-Konzept auf der Langstrecke gefunden. Und doch gibt’s es immer wieder Vorstöße von neuen Idealisten, wie das neueste Beispiel: Fly A aus der Schweiz. Laut einem Artikel des aerotelegraph kommt der Pionier dieses Mal aus der Schweiz: Julian Cook ist der Gründer der eher glücklosen Airline Flybaboo. Ohne jemals Gewinn erwirtschaftet zu haben, wurde seine Fluggesellschaft im Jahr 2010 von der Konkurrenz geschluckt. Cook will es jetzt aber noch einmal wissen und sucht nun hoch-offiziell nach Investoren für seinen nächsten aviatischen Versuch: Fly A soll mit drei Airbus Langstreckenmaschinen diverse europäische Metropolen mit der amerikanischen Ostküste verbinden. Als mögliche Flughäfen kommen London und Paris in Europa in Frage, während die Flieger wahrscheinlich New York, Boston, Montréal oder Miami auf der anderen Seite des Teiches anfliegen werden. Angepeilt wird ein Flugpreis von 100 Franken, umgerechnet also etwa 83€.

Im Moment besitzt die Firma ein Eigenkapital von 760.000 Franken, für die Realisierung des ehrgeizigen Plans werden laut eigener Schätzung 190 Millionen Franken gebraucht. Sollte also jemand von euch nicht wissen, wohin mit seinem vielen Geld, so kann er sich ja beim Julian Cook melden. Allerdings habe ich bisher noch keinen Möglichkeit zur Kontaktaufnahme gefunden, denn bisher hat Fly A nicht mal eine Homepage.