Nintendo Switch – Das Hands-on Event München
Zurück in die Vergangenheit ging es für mich am vergangenen Dienstag: Zur Vorstellung der neuen Nintendo Switch Konsole im Münchner Kesselhaus. Wie ein Reiseblogger zu einer Spielekonsole passt? Dafür muss man einfach nur die Uhr ein paar Jahrzehnte zurück drehen. Wie habe ich mein SNES damals geliebt! In diesem Post nehme ich euch mit zum Nintendo Switch Hands-on Event in München.
Nintendo und ich – das ist keine ungebrochene Liebesgeschichte. Die Tatsache, dass die Grafik der japanischen Konsole, die in ihren Anfangsjahren als Famicom (Family Computer) die Wohnzimmer eroberte, war stets für Ihre bunte Farbenwelt, die Charaktere Mario, Luigi und Yoshi berühmt und punktete mit absurden Spielen wie Mario Kart oder Super Mario World. Dass die Grafik immer eher nach Microsoft Paint aussah und nie mit den Pixelmonstern à la PlayStation mithalten konnte, war für mich damals nie ein Problem.
Irgendwie verrannte sich Nintendo nach dem SNES etwas und schaffte es lange nicht, wieder zum Zentrum einer Party (Stichwort: Singstar) zu werden. Erschwerend kam hinzu, dass die Kisten für Spielfilme unbrauchbar waren. Hier hatte Sony mit der Playstation (CD-Laufwerk bei der PS1, DVD-Laufwerk bei der PS2, BluRay bei der PS3) immer den besseren Zweitnutzen mit an Bord.
Konnte die Wii dann kurzzeitig Nintendo für mich wieder interessant machen, verlor ich mit der Wii U endgültig das Interesse an Mario & Co. Nun soll die Nintendo Switch die Japaner wieder aus der Versenkung holen.
Die Anzahl der ausgestellten Konsolen lag weit über 80 Stück – und alle waren heiß begehrt und stets besetzt. Könnte die neue Daddelbox tatsächlich die Fehler der Vergangenheit ausbügeln? Genau das wollte ich auf dem Nintendo Switch Hands-on Event in München herausfinden.
Nintendo Switch – Als Reiseblogger beim Hands-on Event
In Sachen Ausstattung gab’s ab Werk die volle Packung. Herz der Switch ist der 720p-auflösende Monitor in der Hauptkonsole. Zusammen mit den anklipsbaren Joy-Cons links und recht ergibt sich die portable Lösung der Switch, deren Monitor hoch auflöst und durch den Controller potentiell mehr Spielspaß bitet als iPad & Co.
Ja, die Handheld-Konsole ist in diesem Format wuchtig und breit. Für Spiele wie Zelda – Breath of Wild ist eine solche Diagonale bestimmt nicht von Nachteil.
Ist man vor dem heimischen Fernseher, wird der Bildschirm in das Switch Dock geklemmt. Die seitlichen Joy-Cons verwandeln sich durch ein beiliegendes Mittelteil (Joy-Con Grip) zum Controller, auf dem Fernseher brilliert die Switch ab diesem Moment mit 1080p.
Wem das Zusammenbasteln des Controllers zuviel Arbeit ist, der greift zum separat erhältlichen ProController, der mich sehr an den der Ouya erinnert. Gerade wenn man zu zweit das neue Mario Kart spielen möchte, kommt man ohne den zweiten Controller nicht aus.
Beim kurzweiligen Partyspiel “1 2 Switch” kommt ein weiterer Gaming-Modus zum Vorschein: Spieler Eins und Zwei nehmen hier je einen Joy-Con und treten im Samurai-Schwert-Training, Lock-Picking oder Kühe-Melken gegeneinander an. Hierbei zeigen die Minicontroller die volle Technik, die in einen steckt: Vibrationsfeedback, Beschleunigungssensoren sowie Lagesensoren zeigen eindrucksvoll, welche Technik in ein so kleines Gehäuse passt.
Die neue Nintendo Switch – Eine Kaufempfehlung?
Bei Mario Kart wollte ich den Controller gar nicht mehr als der Hand legen. Auch beim neuesten Zelda-Abendteuer ist die Grafik trotz des gewollten Comic-Effektes eine echt Wucht. Das Partyspiel 1-2-Switch hinterließ mich etwas ratlos: Ich bin mir nicht sicher, ob hier großes Potential steckt oder der Spielspaß schnell auf der Strecke bleibt.
Hingegen zeigen Spielideen wie Splash (Streiche soviel einer Arena in der Farbe deines Teams an wie möglich) oder Arms (Beat’em up im Inspector Gadget-Style) eindrucksvoll die unglaubliche Kreativität der Spielemacher von Nintendo. Wenn der gute Content für die Switch nicht ausbleibt, dann könnten die Macher aus der Schlappe der Wii U gelernt haben.
Technisch wirkt das Konzept ausgegoren, hat aber auch seinen Preis: Für 329€ ist die Konsole kein Schnäppchen, bietet dafür aber theoretisch auch gleich zwei Geräte: Die Daddelbox für den heimischen Fernseher und die portable Version für den Weg zur Arbeit.
Etwas verwundert hat mich nur geringe Speicher von 32Gigabyte, den zum Beispiel Zelda schon mit mehr als 60% belegt. Immerhin ist der Speicher problemlos per SD-Karten erweiterbar. Und das ist meiner Meinung ein deutlicher Vorteil zu Apple & Co.
Danke an Nintendo für die Einladung zum Hands-on Event. Dies ist kein gesponserter Post.
“Splash” heißt auch “Splatoon2” und die Vorversion gibt es schon lange auf der Wii U. Ebenso wie das allergleiche Mario Kart (außer Battle Mode). Die WiiU hat echt gute Spiele hat nur zu lange gebraucht um selbige rauszubringen.
Also ich und die Wii U … Irgendwie wollte es einfach nicht funken. Wahrscheinlich hast du Recht, und ich habe einfach nicht lange genug “durchgehalten”.
LG Phil
“Dies ist kein gesponserter Post.” Aber genau so geschrieben. Sorry Philly aber dein Blog ist ein Geschenk nur noch eine Werbeplattform par excellence – ähnlich wie areadvd überschlägt du dich mit Lobhudeleien – es ist wirklich stellenweise nur noch peinlich.
Mhm, also bist du der Meinung, dass ich mich über Produkte nicht freuen darf, die mir gefallen? Finde ich jetzt aber auch seltsam, oder?
Gibt es da eine gewisse Mecker-Quote, die ich als Einwohner dieses Landes einhalten muss?
LG Philly