2. Pamukkale – Zweitagesausflug
Unser zweiter Ausflug führte uns zu den wunderschönen Kalksinterterrassen in Pamukkale.
Bevor es aber richtig losging, machte unser Bus Halt bei einem Juwelier. Dort zeigte man uns, wie hier Schmuck hergestellt wurde und anschließend gab es auch die Möglichkeit, welchen zu kaufen.
Dann ging es aber nun wirklich endlich los und nach einer langen Busfahrt über die Berge und die schöne Landschaft der Türkei machten wir einen ersten Halt am Fuße der Kalksinterterrassen. Anfangs waren wir fast enttäuscht, weil wir uns die Terrassen anders vorgestellt haben, aber wir wurden schließlich doch noch für die lange Fahrt belohnt – mit dem Bus wurden wir zum Gipfel der Kalkterrassen gekarrt und dort bot sich uns ein wunderbarer Anblick, der wir so schnell nicht wieder vergessen werden!
Uns war nämlich gar nicht bewusst, dass die Terrassen nur aus der Vogelperspektive richtig zu sehen waren! Und so genossen wir den Anblick der hübschen Becken, die mit Thermalwasser gefüllt waren und den blauen Himmel widerspiegelten.
Früher haben hier Hotels gestanden, die die Terrassen wohl mit ihrem Abwasser verdreckt haben – um die schönen Becken aber zu schützen, mussten alle Hotels wieder abgerissen werden und wurden durch ein paar Palmen und andere Pflanzen ersetzt. Auch Busse dürfen seit ein paar Jahren nicht mehr durch die Terrassen durchfahren, sondern müssen außen herum.
Wir konnten uns gar nicht satt sehen und die Zeit verging wie im Flug – obwohl wir etwa eine Stunde herumschauen konnten, bevor es mit unserer Reisegruppe weiterging.
Zu Fuß wanderten wir einmal quer durch das Gelände der antiken, verfallenen Stadt Hierapolis. Mehr als ein paar Trümmer waren davon nicht erhalten. Der Friedhof der Stadt schien sich aber ganz gut gegen die zahlreichen Erdbeben, die für den Verfall der Stadt verantwortlich waren, gewehrt zu haben: Einige Grabkammern oder Särge aus Stein waren fast unbeschädigt. Ansonsten gab es hier noch ein relativ gut erhaltenes Theater, das wir allerdings aus Zeitgründen nicht mehr besichtigen konnten.
Unser Bus wartete auf der anderen Seite der Anlage, die wir eben durchquert hatten und fuhr uns zu einem Hotel mit Thermalbad, in dem wir eine Nacht verbringen sollten.
Dort angekommen stellten wir mit Erstaunen fest, dass es keine billige Absteige war sondern wirklich ein ganz nettes Hotel. Gut, die angeblichen fünf Sterne hatte es sich wohl nicht verdient, aber man konnte sich nicht über Sauberkeit oder Komfort beschweren. Da wir bis zum Abendessen noch genug (oder zuviel) Zeit hatten, mussten wir natürlich das Thermalbad ausprobieren – einmal drin, wollten wir auch gar nicht mehr raus. :) Dort konnte man sich in dem angenehm warmen Wasser wunderbar entspannen, nachdem der restliche Tag ja doch eher etwas anstrengender gewesen war.
Am nächsten Tag fuhren wir mit unserem Bus und unserer Reisegruppe wieder zurück nach Belek zu unserem Hotel. Auf der Fahrt gab es aber noch zwei erwähnenswerte Zwischenstopps: Einen wirklich interessanten aber etwas zu langen Halt bei einer Teppichknüpferei und einen bei einem Lederwarengeschäft.
Zuerst wurden wir bei der Teppichknüpferei, die mitten im Nirgendwo ihr Geschäft aufgebaut hatte, herausgelassen und uns wurde erzählt, wie Teppiche hergestellt werden. Wir bekamen sogar echte Seidenraupen zu Gesicht, die man auch anfassen konnte. Nachdem wir über das Herstellungsverfahren von Teppichen aufgeklärt waren, bekamen wir leckeren Apfeltee serviert und die Möglichkeit, einen Teppich mit nach Hause zu nehmen. Da wir aber weder Interesse an einem Teppich noch genügend Geld dafür hatten, schlenderten wir ein wenig herum und langweilten uns ein wenig, da es wirklich nichts in der näheren Umgebung gab.
Der nächste Halt fand wie gesagt bei einem Ledergeschäft statt. Hier bot man uns eine kleine Modenschau – allerdings sagten uns die Jacken weder preislich noch äußerlich zu ;) Für die Herren gab’s den Mafiosi-Look und bei den Frauen schien das einzige, was im Moment in war, Lederjacken mit Pelz zu sein. Nicht ganz unser Fall…
Nachdem wir auch hier, so kam es uns vor, eine halbe Ewigkeit waren und noch dabei waren die Erlebnisse des Tages inklusive Touri-Nepp-Anlagen zu verarbeiten, ging es zurück zu unserem Hotel wo ein frisch gesäubertes Hotelzimmer und ein leckeres türkisches Abendessen mit noch leckererem Baklava auf uns wartete.