Reisebericht Madrid Tag 1 – Flug mit Iberia von München nach Madrid (MUC – MAD) mit Hotelübernachtung direkt an der Gran Vía
Endlich wieder Madrid!
Ich konnte es selber kaum glauben, dass es bereits mein dritter Besuch der spanischen Hauptstadt sein würde. Das erste Mal landete ich dort im Rahmen einer verrückten Rundreise durch Europa und hatte insgesamt nicht mehr als einen Tag Zeit durch die Straßen zu schlendern. Wer denkt, dies sei schon zu wenig Zeit, der würde bei meinem zweiten Besuch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Conny und ich hatten auf dem Rückweg von unserem Karibik-Urlaub nur etwa 4 Stunden zwischen zwei Flügen Zeit. Für einen Besuch der Innenstadt hatte es trotzdem gereicht.
Doch Besuch Nummer drei versprach wesentlich entspannter zu werden: Gleich drei Tage durften wir die Stadt erkunden.
Für das erste “Highlight” der Reise sorgte gleich ich beim Iberia Online Checkin. Brav setzte ich Conny und mich nebeneinander im Flieger in eine Sitzreihe und klickte auf „Einchecken“. Beim Empfang der Bordkarten kippte ich jedoch fast rückwärts vom Stuhl: Conny und ich saßen auf einmal quer durch die Maschine verteilt. Hatte ich etwa vergessen die Sitzplätze in einem Zwischenschritt zu bestätigen?
Online oder per Telefon war die Sache nicht mehr zu fixen, deswegen fuhren wir ein wenig früher an den Flughafen um das Sitzproblem am Flughafenschalter zu lösen. Völlig perplex fanden wir oben gezeigte Situation vor: Eine riesige Schlange vor zwei Schaltern, wildes Gedränge und lautstarkes Lamentieren. Hatten wir uns in der Schlange geirrt?
Wie es aussah, war mein Online-Checkin Malheur nur eine Auswirkung einer Computerpanne bei Iberia. Weiterhin war die Mittagsmaschine nach Madrid ausgefallen, so dass nun zwei Passagiergruppen auf einen Flieger umgetopft werden mussten.
Dementsprechend wurden wir auch von leicht verzweifelten Damen am Schalter begrüßt, die sich völlig unterbesetzt einer riesigen wartenden Meute gegenüber sahen. Mein Wunsch nach einer Sitzplatzänderung wurde deswegen mit einem kurzen Gemurmel quittiert und nach kurzem Tippen hatten wir unsere neuen Bordkarten in der Hand: Sitz 3E und 3F – in letzter Zeit sitzen wir wirklich verdammt oft vorne im Flieger.
Um das Tohuwabohu nicht noch weiter anzuheizen, sprinteten wir direkt zur Sicherheitskontrolle um artig am Gate Schlange zu stehen. Iberia hatte wegen des größeren Andrangs extra einen A321 geschickt. Dennoch muss es zwangsläufig zu Umbuchungen gekommen sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass in diesen Flieger der Inhalt von ursprünglich zwei Maschinen hinein gepasst hat.
Immerhin kam es zu fast keiner Verspätung, was dann doch auf ein sehr gutes Krisenmanagement von Iberia hinweist. Die kostenlose Verpflegung war, wie nicht anders zu erwarten, nicht existent. Allerdings handelt es sich bei diesem MUC-MAD Flug auch um einen typischen Zubringerflug, der für viele Reisende nur ein Zwischenstop in Richtung Lateinamerika sein dürfte. Diese Damen und Herren konnten sich deswegen auf ein größeres Buffet in ihrem Widebody freuen.
Im Gegensatz zu unseren Hüpfern nach Oslo war dieser Spät-Abend-Flug eine richtige Wohltat. Kein widerlicher Wecker, keine Müdigkeit, die man am Flughafen mit jeder Menge Kaffee vertreiben muss, und vor allem: Keine Hektik beim Ankommen, um den Tag noch zu nutzen. Da machte es auch überhaupt nichts, dass wir auf unsere Koffer ein wenig länger warten mussten, da der Flughafen kurzerhand das Gepäckband vom München-Flug tauschte. Nur leider vergaß man dabei, dies auch den wartenden Passagieren am nunmehr „falschen“ Band mitzuteilen. Egal, wir hatten Zeit.
Und so stand als letzte Etappe nur noch die Fahrt zu unserem Hotel auf dem Plan. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich freute, als ich beim Blick aus dem Fenster den Retiro-Park und somit die letzten Meter bis zur Gran Vía zu unserem Hotel wieder erkannte. Zwar hatte ein kleine Schlecht-Wetterfront Madrid zu diesem Zeitpunkt noch fest im Griff. Diese sollte sich aber bereits am nächsten Tag in Luft auflösen und den blauen Himmel wieder freigeben.
Und da die Gran Vía immerhin bis in die 1960er Jahre die berühmteste Einkaufsstraße in Madrid war, gibt es aus meiner Sicht nichts besseres als hier gleich sein Lager für die nächsten paar Tage aufzuschlagen. Das Hotel Vincci Capitol in Madrid besticht hierbei nicht nur durch seine moderne Einrichtung mit liebevollen Akzenten der Art déco. Nein, es befindet sich rein zufällig auch innerhalb des Gebäudes Gran Vía 44, das durch seine Schweppes-Werbung einen sehr hohen Bekanntheitsgrad besitzt.
Zum Abschluss gönnten wir uns noch ein kleines Abendessen in der Nähe unseres Hotels, bevor wir dann relativ müde ins Land der Träume drifteten. Schließlich wollten wir an den nächsten Tagen so richtig tief in die Kultur von Madrid eintauchen.
Alle Fotos © Philip Klever & Cornelia Schuhbauer
Vielen Dank an Turespaña für diese Reise nach Madrid.
Weitere Reiseberichte:
Ich liebe Madrid! Wir waren vor nunmehr 3 Jahren ein paar Tage dort zum Fußball schauen. Die Altstadt ist wirklich schick, die kleinen Bars etwas abseits der Touri-Meilen super freundlich und irgendwie erschienen mir die Spanier dort alle so unglaublich glücklich, selbst die Putzfrau im Hotel!
Für dieses Jahr steht Madrid bei mir auch wieder auf der Liste, einfach nur schön dort!
Schade, dass ihr so viele kleine Pannen hattet.. trotzdem klingt die Reise echt toll :)
In Madrid war ich vor 2 Jahren – allerdings nur für ein paar Stunden, da wir beim Umsteigen einen längeren Aufenthalt hatten. Da will ich aber gerne nochmals hin, die 5 Stunden haben mir lange nicht gereicht :)
Total schöne Fotos übrigens.. mit welcher Kamera/Objektiv fotografierst du denn? Gerade das von den Boardingpässen ist der absolute Hammer ;)
Ich würde mich übrigens sehr freuen, dich als neuen Leser bei mir begrüßen zu dürfen :)
Alles Liebe,
Katii von Süchtig nach…
@Katii: Ach, so schlimm war’s doch gar nicht :) Da alles gut gegangen ist, würde eher sagen, dass das der ganz normale Wahnsinn an einem Flughafen ist. Ist doch aber alles gut gegangen. Ich fotografiere (und filme) übrigens mit einer Canon EOS 60D. Meistens ist das 17-50mm Tamron Objektiv mit Stabilisator angeflanscht. Für ganz starke Weitwinkelaufnahmen darf’s dann auch gerne das 10-24mm Tamron rein.
LG Phil