Review LG Hom-Bot: Der günstige Staubsauger-Roboter im Test
Der Begriff Lifestyle ist für mich ein wichtiger Punkt im Leben.
Und im Grunde lässt sich mit diesem Oberbegriff alles umfassen, Was unser Leben schöner und einfacher macht. Und da ich ein riesiger Freund von Gadgets und Haushaltstechnik aller Art bin, konnte ich vor Kurzem nicht widerstehen und legte mir einen Staubsauger-Roboter zu, der beim italienischen Amazon stark reduziert war.
Mal unter uns: Wir leben im Jahr 2014 und die Robotertechnik darf so langsam anfangen auch die Arbeit in unseren Wohnungen zu erledigen. Die Zeiten von Furbie & Co, in denen Roboter nur nette Spielereien sind, sind doch längst vorbei. Und hier ist mein neuer Untermieter:
Mittlerweile habe ich mit diesem Modell auch schon zwei Monate Erfahrung, so dass ich hier ein kleines Review schreiben möchte. Aber zuerst ein bisschen Theorie.
Grundsätzlich kann ich Staubsauger-Roboter in drei große Kategorien einteilen: Die Geräte der ersten Gruppe sind mittlerweile recht preisgünstig für unter 100€ in jedem größeren Supermarkt zu haben. Allerdings beruhen diese auf einem sehr „dummen“ Prinzip: Sie fahren und saugen einfach drauf los bis sie irgendwo anstoßen. Registriert ein Schalter an der Front eine sanfte Kollosion, verdreht sich der Roboter um etwa 90° und versucht das gleiche Spiel in eine andere Richtung. Das Ergebnis ist meistens ein sehr chaotisches und nicht gründliches Abfahren eures Raumes. Noch dazu kommen die nervigen Kollosionen, die auf Dauer auch für eure Möbel nicht das Beste sind.
Die Sauger der zweiten Kategorie sind da schon deutlich besser. Sie fahren mit optischen Sensoren und nehmen mit Kameras die Umgebung auf. So bremsen sie rechtzeitig vor Schränken und Stühlen und drehen sich danach deutlich zielstrebiger. Denn sie erstellen intern eine Karte eures Zimmers, und versuchen durch Vervollständigen dieser Karte den kompletten Raum gründlich zu reinigen. Das kann auch schon mal dazu führen, dass ein Roboter zurück zu einer alten Position fährt, da ihm aufgefallen ist, dass er zuvor eine Nische ausgelassen hat.
In der dritten Kategorie liegt der Mercedes unter den Robotern. Diese Geräte haben nicht nur Kameras mit denen sie Hindernisse erkennen – zusätzlich besitzen sie ein Laser-Messsystem, mit dem sie zu jeder Zeit versuchen, die Geometrie des Raumes zu erfassen. So erstellen diese Geräte bereits zu Beginn der Reinigung eine fast vollständige Karte des Raumes.
Mein Gerät ist der LG VR 6260 “Hom-Bot”, kostet um die 300€, stammt aus der zweiten Kategorie und ist nicht mit einem Laser, sondern nur mit mehreren Kameras ausgestattet. Ich hätte selber nie gedacht, wie gut der Roboter ist. Besonders in kleinen und übersichtlichen Räumen wie Flur, Küche oder Badezimmer funktionierte das gründliche Reinigen auf Anhieb. Bei größeren Räumen mit vielen Möbeln, Stühlen oder Sofas in der Mitte (wie z.B. einem Wohnzimmer) benötigt man als frisch gebackener Staubsauger-Roboter-Betreiber eine gewisse Zeit um das Zimmer gut vorzubereiten. So sollte man vor allem lose Kabel auf dem Boden tunlichst vermeiden. Ich nutzte die Chance gleich, um längst überfällige Kabelkanäle zu verlegen und so die Freiluftverdrahtungen ein wenig einzudämmen. Ebenfalls können besonders Stühle dem Roboter die Arbeit sehr stark verkomplizieren.
Wer kann, sollte Stühle kurz vor der Reinigung einfach verkehrt herum auf den Tisch stellen. So geht die Reinigung deutlich schneller und der Roboter findet weniger Hindernisse, um die er herum zirkeln muss. Somit bin ich mittlerweile auch in den großen Räumen vom Ergebnis begeistert.
Falls ihr euch einen Roboter kauft, achtet auf jeden Fall auf seitliche Bürsten. Besonders die billigen Modelle schieben den Dreck häufig nur an die Wand und erreichen ihn danach nicht mehr. Mein Exemplar besitzt vorne links und rechts zwei kleine Dreifach-Bürsten, die während des Staubsaugens rotieren und der Roboter so auch Dreck in allen Ecken und Winkeln einer Wohnung beseitigen kann. Apropos: Das Kaufen von Staubsaugerbeuteln gehört nun der Vergangenheit an. Nach jeder Reinigung entnimmt man den Dreckkasten und leert diesen einfach aus.
Alles in Allem ist der Staubsauger-Roboter aus meiner Sicht ein Kauf gewesen, der richtig Arbeit und Mühe spart. Wer seine Wohnung erst einmal Staubersauger-freundlich eingerichtet hat, kann den Roboter dank integrierter Timer-Technik auch mal unbeaufsichtigt lassen. Und noch eine positive Sache gibt’s zu vermelden: Wenn ihr vor Kauf auf die Abmessungen achtet, dann kann euer Roboter auch unter’s Sofa fahren. Sehr praktisch.
Die Begeisterung in diesem Artikel ist absolut echt. Ich habe nichts mit der Firma zu tun und habe mir den Roboter selber gekauft. Auch alle Fotos sind von mir selbst geknipst.
Hey Phil,
ich hab auch so ein Ding. Ist fast täglich unterwegs und sammelt Krümel, Staub und Haare auf. Das nimmt mir doch einiges an Arbeit ab und die Wohnung ist einfach sauberer. Viele Leute – darunter auch einige meiner Freunde – verstehen die Dinger nicht. Vergleichen die Saugkraft mit nem richtigen Staubsauger. Aber so läufts nicht. Und ja, man muss tatsächhlich die Wohnung Saugroboterfreundlich gestalten. Bei dem einen klappt das, bei dem andern nicht.
Die
@Robin: Beim Thema Saugkraft muss man immer den Einsatz des Saugers im Vergleich zur Größe sehen. Und wenn so ein Roboter ganz von alleine mehrmals durch die Wohnung flitzt, dann ist sie nachher sauberer als wenn einmal den großen Staubsauger heraus hole.
Hey, danke für den Bericht. Ich liebäugle schon lange mit der Idee und du hast mir jetzt den Anstoß gegeben mich damit noch mal richtig zu befassen. Du hast ja vollkommen recht: Man sollte die Technik auch nutzen, wenn es sie gibt.
LG
Lexa
@Lexa: Genau so ist es. Klar, die Technik wird sicher immer noch ein bisschen besser. Aber warum nicht einfach mal zuschlagen und testen. Mittlerweile können uns die Dinger ziemlich im Haushalt helfen.
LG Phil
Guter Artikel vom LG Bot, ist meiner Mainung auch echt mit einer der preiswerteren Modelle, wenn nun auch schon ein bissl älter. VG Karsten
@Karsten: Ja meiner ist jetzt auch schon länger in Dienst und macht wirklich gute Arbeit. Allerdings ist es etwas schade, dass das Gehäuse so schnell verkratzt.
Toller Bericht! Ich finde den LG auch richtig klasse. Der macht seine Arbeit sehr zuverlässig und das Preis-Leistungsverhältnis finde ich auch super! Das mit den Kratzern ist so eine Sache. Da muss man einfach mit Leben, denn die bekommen die “Dinger” irgendwie recht schnell. Naja, hauptsache er macht sauber ;-)
Hast du schon den Akku tauschen müssen?
Cooles Teil! Sieht auch echt elegant aus. Ich überlege mir auch so einen kleinen Helfer zuzulegen. Wie schlägt sich dieser denn mit Tierhaaren? Rein optisch und anhand der Tatsache, dass er unter dem Sofa durch passt, ist es für mich schon eine Anschaffung wert :)