Ryanair erwägt Expansion in Richtung Isreal
Es geht um 40 neue Strecken und 2,2 Millionen Passagiere pro Jahr, die Ryanair nach Israel transportieren will. Laut einem Bericht der Online-Ausgabe der israelischen Zeitung Haaretz nimmt die irische Fluggesellschaft Kurs auf den Staat im Nahen Osten. Nötig wäre hierfür aber die Zustimmung Isreals zum Open-Skies Abkommen. Dieses ermöglicht Fluglinien in Europa beliebige Flüge zwischen den Unterzeichnerländern durchzuführen. Israel hat diesem Vertrag prinzipiell schon zugestimmt, zögert aber noch in der Umsetzung um die heimische Fluggesellschaft El Al zu schützen.
Billigfluggesellschaften sind gefürchtete Konkurrenten. Auch Tunesien hadert seit langem mit der Zustimmung zu Open-Skies, da es erhebliche Nachteile für Tunisair befürchtet. Im Fall Israel nimmt Ryanair diese Sorge ernst und bietet an, für drei Jahre keine Flughäfen anzusteuern, die von der El Al bedient werden. Was sich jedoch auf den ersten Blick recht großzügig anhört, sieht auf dem zweiten doch relativ leicht aus: Neben dem Flughafen von Tel Aviv “Ben Gurion”, fliegt El Al national nur zu den zwei Flughäfen der Stadt Eilat am Roten Meer. Die Flughäfen von Haifa oder Atarot in der Nähe von Jerusalem werden aktuell nur von Privatjets angeflogen und wären mit Sicherheit lohnende Ziele für Touristen.
Bisher gibt es noch keine offizielle Stellungnahme und auch die El Al hält sich bedeckt. Dennoch besteht durchaus die Möglichkeit bald mit Ryanair Flugzeugen nach Israel zu fliegen. So besitzt die Billigfluggesellschaft Easyjet bereits die Erlaubnis in Tel Aviv zu operieren, und bedient Routen nach London, Manchester, Genf und Basel.