Tag 1 – Flug der Karibik (Iberia MUC – MAD – SDQ)
Wie lange habe ich mich gefreut endlich genau diesen Titel für einen Blogeintrag zu verwenden. :D Jetzt endlich ist es soweit! Nachdem unsere Nacht heute morgen relativ schnell vorbei war, waren wir erst einmal zum Enteisen des Autos gezwungen. Eine eisige Kälte von etwa -2°C motivierte uns gleich noch mehr die doch relativ lange Reise anzutreten.
Es ist immer wieder witzig, um etwa 05:00 Uhr am Ostbahnhof in die S-Bahn einzusteigen, denn wir dürften so ziemlich die einzigen gewesen sein, die gerade erst aufgestanden und zudem nüchtern waren. Die meisten versuchten mehr oder weniger alkoholisiert ihren Heimweg anzutreten. So manch einer verlor den Kampf gegen die Müdigkeit und schlief schließlich bei Einfahrt in die Flughafen wie ein Baby. Der Lokführer nahm’s gelassen, an Wochenende dreht wohl so mancher die eine oder andere Extrarunde.
Schon vor einer Woche beehrte ich Terminal 1D des Münchner Flughafens. Bei der Masse an Flügen und Zielvielfalt erlaube ich mir einfach mal von gähnender Langeweile beim Anblick der Abflugtafel zu sprechen. Schnell für den Flug nach Madrid eingecheckt, die Koffer auf den Weg gebracht und das Terminal 2 besucht.
Audi unterhält im MAC immer noch eine Art Gehirnwäsche-Zentrum. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären, wieso man zur Promotion des A6 und des A7 gleich hunderte Autos anschleppen muss. … Mhm, irgendwie habe ich jetzt Bock mir einen Audi zu kaufen …
Die kostenlose Besucherterrasse des Flughafens machte leider erst ab 08:00 Uhr auf. Das merkten wir aber auch erst als wir vor verschlossenen Türen standen. Macht aber nichts, statt dessen machten wir uns auf die Socken zu unserer „Ciudad de Ceuta“-Maschine, die schon am Gate auf uns wartete.
Ceuta ist übrigens eine spanische Stadt auf dem afrikanischen Kontinent, da zwischen dem Mittelmeer und Marokko liegt. Hier sind tödliche Grenzstreifen mit Stacheldraht und rigoroser Immigrantenpolitik noch Realität. Unterwegs verschaffte ich mit einer El País noch meinen Spanischkenntnissen ein kleines Update und brachte mich über den aktuellen Libyenkonflikt auf den neuesten Stand. Schließlich waren wir gerade auf dem Weg in ein Land, dass sich seit gestern in einem neuen Krieg befindet.
Die Landung erfolgte dann bei schönsten Sonnenschein auf dem Flughafen Barajas. Angedockt wurde wie üblich für Schengen-Flüge am T4-Terminal, ganz rechts außen. Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich, dass unser Flieger nach Santo Domingo im T4S ganz links boarden würde. Somit mussten wir fast den maximal möglichen Weg hinten uns bringen und dafür gute 30 Minuten investieren.
Das könnte auf dem Heimflug ganz schön knapp werden, denn wir haben immer noch vor, in der Zeit zwischen den Flügen nach Madrid zu fahren. Hier werde ich auf jeden Fall noch einmal gut durchrechnen, hat irgendjemand eine Erfahrung wie lange es vom Deboarding bis zur Metrostation dauert? Inklusive Passkontrolle sollte ich da schon einen guten Puffer einplanen.
Nach einer kurzen Wartezeit ging es dann auch schon auf den vorletzten Weg der Hinreise: Madrid – Santo Domingo mit dem A340-300. Über die Flugzeit hatte ich mich vorher erst gar nicht informiert. Es dauert lange, seeehr lange, also egal =)
Nunja, eigentlich hatte ich gedacht, dass wir lange fliegen würde. Das wir schon eine ganze Stunde auf dem Rollfeld verbringen war nun wirklich nicht geplant. Zumal ich von Flugzeugverspätungen bis jetzt eigentlich immer ganz gut verschont geblieben bin, wenn man mal solche Ausrutscher wie die 1,5 Stunden Delay wegen Enteisung beim Flug nach Hongkong ausblendet.
Ich habe keine Ahnung wieso wir so ewig am Boden blieben, jedenfalls waren wir nicht alleine: Gezählt haben wir fünf Iberias, zwei Ryanair, zwei Easyjets, einmal KLM, einmal DHL, eine Tarom (übrigens im Retro-Kleid), ‘ne Bulgarian und auch ein dickes Schiff von Air Lingus, die alle rund um die Startbahn standen und nicht vom Fleck kamen. Und da ich durch mein Fenster nicht alles sehen könnte, dürfte da noch mehr Gerät rumgestanden haben.
Irgendwann durften wir uns dann trotzdem in die Lüfte schwingen und mal das alte Vorurteil des Airbus A340 bestätigen: Er steigt nur wegen der Erdkrümmung, in Wirklichkeit fliegt er einfach nur geradeaus. Zum Abschied gab’s noch einen kurzen Blick auf Madrid mit seinem Cuatro Torres Business Park. Bis in zwei Wochen, wir sehen uns!
Vergleicht man internationale Iberiaflüge mit anderen Angeboten in diesem Preissegment, so wird doch relativ schnell klar, dass die Spanier hier ein ziemlich schlechtes Produkt abliefern. Die Beinfreiheit kann man zwar ertragen, der allgemeine Zustand der Flieger könnte aber eine Aufhübschung gebrauchen: Über uns hing eine Verkleidung auf halb sieben, die Fenster waren verkratzt und zwischen den Scheiben bildeten sich Eisklumpen. Als Inflight Entertainment gab’s für die hintere Sektion drei absenkbare Röhrenfernseher. Geht zwar schlechter, aber auch deutlich besser.
Wir kamen von Norden und überquerten einmal die Insel um dann über dem Meer noch eine kleine Extrarunde zu drehen. Und so sehen die ersten Bilder von der Küste der DomRep aus.
Die Einreise verlief zwar ohne Probleme, allerdings mussten verschiedene Barrieren überwunden werden. Zuerst braucht man die öminöse Tourist-Card, die einem zwei Meter schon wieder abgenommen wird. Es geht prinzipiell nur darum, 10$ abzudrücken, und zwar bei jeder Ankunft. Nach dem Gewusel am Gepäckband gibt es noch einen extra Typen, der peinlich genau die Baggagetags kontrolliert. Theoretisch sinnvoll, aber wenn der Heini nur die Flugnummer vergleicht, bringt’s halt auch nicht viel :)
Nach ungefähr 30 Stunden endete dann die Fahrt mit einer leicht holprigen Fahrt in einem Minivan an unserem Hotel. Da es mittlerweile aber schon stockdunkel geworden ist, erfolgt dann morgen die Bestandsaufnahme. Jetzt geht’s erstmal hundemüde ins Bettchen.
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