Tag 1 – Hinflug mit Condor von München nach Marsa Alam

Uhi, was ist das nur immer für ein Gefühl, wenn der Wecker morgens um kurz vor fünf Uhr bereits seine schrillen Geräusche von sich gibt. Ob sich Erfinder von Wecker, Uhren und Handys eigentlich im Klaren sind, wieviele Träume sie nachts abrupt enden lassen? Aber was solls, schließlich fliegt man ja nicht alle Tage nach Ägypten. Ein Glück hatte die Standheizung ganze Arbeit geleistet und so konnten wir wenigstens ohne Kratzen nach München. Dort erwartete uns auch schon unsere Condor 757, natürlich stilecht mit Snoopy-und-Woodstock-Lackierung.

Nachdem wir zuerst gänzlich ohne Frühstück Augsburg verlassen hatten, mussten wir das gleich dopptelt nachholen. Den ersten Schwung lieferte der McDonalds im MAC des Flughafens, die zweite Runde übernahm Condor, die sofort nach dem Start die hungrigen Passagiere der recht ordentlich gefüllten Angströhre versorgten.

Rein wettertechnisch konnten wir das bayrische Festland auch gar nicht schnell genug verlassen, denn die dicke Nebelsuppe stellte sich von oben als sehr tief hängende Wolkendecke heraus, die das Flugzeug bereits nach wenigen Höhenmetern durchstieß und wir so endlich strahlenden Sonnenschein sehen konnten.

Gute vier Stunden flogen wir entlang der östlichen Adria-Küste, bis wir knapp über Athen Kurs aufs Mittelmeer nahmen und so Ägypten erreichten.

Eine gute Weile ging es dann parallel zur Küste des roten Meers über Hurghada hinweg bis nach Marsa Alam. Dort endete unser Flug in einer ordentlich scharfen Rechtskurve und keine zehn Minuten später standen wir schon an der vergleichsweise einfachen Einreise.

Kleiner Hinweis für Neulinge: Reist man mit Personalausweis ein, benötigt man für das Visum ein Passfoto. Zeigt man hingegen seinen Reisepass, so kann das Bild entfallen. Laut Aufkleber ist der offizielle Preis 15$.
Unsere Reise war hier jedoch noch nicht zu Ende, denn wir mussten noch auf dem Landweg Hurghada erreichen. Mit einem Busshuttle ging es gute drei Stunden Richtung Norden.

Auch wenn sich drei Stunden Autofahrt im ersten Moment lang anhören, so liefert die abendteuerliche Fahrt über die Küstenstraße interessante Einblicke in das Land. Für uns als Ägyptenneulinge natürlich eine wunderbare Möglichkeit etwas mehr zu sehen, als nur die fünf Meter vom Flughafen Hurghada bis zu seinem Hotel in Hurghada …

Über den Fahrstil unsere einheimischen Fahrers könnten wir natürlich an dieser Stelle spekulieren, denn eine gewisse suizuidale Absicht lässt sich nicht leugnen. Gerade seine Entscheidung, einen LKW unbedingt an einer Stelle mit drei Speedbumps hintereinander, bei heraneilendem Gegenverkehr, zu überholen erntete selbst bei unserem ägyptischen Reiseleiter leichtes Zähneklappern.

Aber wie immer ging alles gut, so dass wir kurz nach Sonnenuntergang in unserem Hotel in Hurghada ankamen und uns jetzt erst einmal über das Buffet hermachen werden. Wir lesen uns morgen!