Tag 1 – Hinflug nach Venedig mit Airberlin (STR – VCE)

Irgendwie hatte ich es im Voraus geahnt, als wir für unsere Anfahrt zum Stuttgarter Flughafen einen großzügigen Zeitpuffer einplanten. Da die A8 zwischen Ulm und Augsburg komplett erneuert wird, rechnete ich schon ein wenig mit Stau. Letztendlich war es dann aber doch die Komplettsperrung auf der Höhe Weilheim, die uns fast 45 Minuten zum Stillstand zwang. Danach gab’s noch einen kleinen Stau auf der Abfahrt zum Flughafen oben drauf, so dass unser Zeitpolster komplett aufgefressen war. Mehr oder weniger „rechtzeitig“ erreichten wir den P&R Parkplatz Echterdingen, von wo es mit der S-Bahn direkt in den Flughafen ging.

Hachja, der Stuttgarter Flughafen. So oft hatten wir hier noch nicht das Vergnügen.
Komischerweise hatte der Self Check-In Automat von Airberlin große Probleme mit meinem neuen Personalausweis, weswegen Conny für uns beide eincheckte. Und genau hier bemerkte ich doch einen großen Sicherheitsmangel:
Mit Connys Ausweis konnten wir sowohl ihr als auch mein Ticket ausdrucken. Beim Baggage Drop-Off, bei der SiKo und beim Einsteigen wurden nur die Tickets gecheckt. Nirgendwo wollte jemand meinen Ausweis zur Kontrolle sehen. Theoretisch hätte also eine beliebige Person mit meinem Ticket fliegen können. Bin ich da zu paranoid oder kommt euch das auch komisch vor?

Mit einer Länge von 55 Minuten war der Flug aber absolut angenehm. Bei herrlichem Wetter bekam ich mal wieder eine von meinen geliebten Alpenüberquerungen mit jeder Menge schneebedeckter Berge.

Leider hatten wir uns im Flieger für die falsche Seite entschieden. Da der Flieger den Flughafen Marco Polo von Westen her anflog, konnten wir leider die Lagunenstadt nicht erspähen. Dafür aber den Anfang der Brücke, die Venedig mit dem Festland verbindet: Die Ponte della Libertá.

Nach der Landung ging’s ab in den Bus und nach einer kleinen Runde übers Vorfeld ab zum Warten auf die Koffer.

Apropos Koffer. Nachdem wir in der letzten Zeit größtenteils mittels günstiger Pauschalreisen unterwegs sind, haben wir im Gegensatz zu unseren Ryanair-Trips immer 20kg Freigepäck pro Nase. Und was soll ich euch sagen: Wir sind absolut überfordert unsere Koffer überhaupt voll zu bekommen. Deswegen entschied ich mich, meine Freigepäckmenge einfach mit 1,5L Wasserflaschen aufzufüllen. So verschenkt man nix und hat gleich noch ordentlich Getränke für’s Sightseeing. Und viel trinken soll ja angeblich gesund sein.

Sollte man vom Flughafen direkt nach Venedig wollen, sollte man 5€ einplanen. Entweder man nimmt den öffentlichen Bus #5 (ACTV) oder einen privaten Busshuttle (ATVO) zur Piazzale Roma. Sollte der Automat direkt vor dem Flughafen mal nicht funktionieren, lauft zum Schalter in der Ankunftshalle. Bei uns nutzte ein Busfahrer die Situation schamlos aus und vertickte überteuerte Mehr-Zonen Tickets an ahnungslose Touris. Nicht unbedingt die feine englische Art.

Als alter Sparfuchs hatte ich mich aber für ein Hotel in Mogliano Veneto entschieden. Deswegen reicht für uns ein ACTV-Ticket für 1,30€ zum Bahnhof von Mestre (Bus #15) und von dort noch einmal 1,50€ für eine Station mit dem Zug.

Mehr als das Erreichen unseres Hotels war für diesen Abend auch überhaupt nicht mehr geplant, so dass wir der örtlichen Bevölkerung noch für kleines Geld ein Abendesssen abkauften und uns dann glücklich und zufrieden dem Land der Träume zu wanden. So kann Urlaub doch beginnen.