Tag 1 – Hinflug von München nach Malta mit Air Malta (MUC – MLA)
Es fühlte sich schon ein bisschen seltsam an, nur einen Tag später mal wieder zum Münchner Flughafen zu fahren. Ok, ich hatte schon vorher einige Reisen unternommen, in denen ich in weit aus kürzeren Abständen, zu deutlich unchristlicheren Zeiten und auf wesentlich komischeren Routen unterwegs gewesen bin. Zum Glück flog unser Flugzeug erst gegen Mittag nach Malta ab, so dass wir auch hier ausschlafen konnten. Hier wartet der 320er schon am Gate.
Die Konfiguration unserer Koffer änderten wir allerdings grundsätzlich: Da nur zweieinhalb Tage auf der Agenda standen, wäre es völlig unsinnig gewesen die schweren Koffer mitzunehmen. Also schnell ein paar Sachen in die kleinen Handgepäck-Koffer geworfen und so die Reise angetreten.
Zu meiner großen Freude übernahm den Hinflug Air Malta, ebenfalls Star Alliance Mitglied und deswegen genau so berechtigt an Terminal 2 anzudocken. Eine Runde kostenlosen Kaffee später ging’s dann schon an Board und ein recht angenehmer Flug in Richtung Mittelmeer konnte starten. Hier wäre zum Beispiel der Chiemsee zu sehen.
Das ich ziemlich auf Alpenüberquerungen stehe ist ja kein Geheimnis. Dieses Mal versanken die Berge und der ganze Teil Norditaliens in einer großen Wolkensuppe. Auch auf Rom hatten wir dank des Wetters keine Sicht. Dafür konnte man aber Palermo mit bloßen Auge erkennen.
Und weil Murphy nunmal auch öfters in Flugzeugen mit fliegt, gab es leider keinen Blick auf Malta selber. Tja, da kann man nichts machen. Beim damaligen Anflug auf Venedig hatte ich das gleiche Pech.
Ich sollte wirklich aufhören mich mit der wetter.com Seite oder App auf Urlaubstrips einzustimmen. Mal wieder lag die Prognose zwar bei den Temperaturen gar nicht so falsch, aber bei der Regenwahrscheinlichkeit meilenweit daneben. Statt angekündigtem Regenwetter wurden wir von einer strahlenden Sonne auf dem Flughafen von Luqa begrüßt. Neben uns sonnte sich gerade eine Transall:
Schon im Boardmagazin von Air Malta wurden wir vorgewarnt, dass die Insulaner absolute Fans von Weihnachten sind. Die Prognose bestätigte sich bereits am Flughafen, wo überall geschmückte Bäume auf uns warteten. Und soviel sei gesagt: Es wurde währenden des Trips nur an sehr wenigen Orten mit Weihnachtsdeko gespart.
Bereits im Vorhinein ahnte ich Schlimmes, denn eine der größten Touristenattraktionen hatte Malta in der Mitte des Jahres verloren: Seine typischen, uralten Busse. Stattdessen wurde das gesichtslose Bussystem „Arriva“ eingeführt, das ungefähr den Esprit eines durchgelutschen Kaugummis versprüht.
Aus Ägypten hatte ich bereits in einen Versuch gestartet eine Verbindung nach Sliema, dem Ort unseres Hotels zu suchen, scheiterte aber kläglich an Buslinien, die anscheinend einen anderen Weg auf dem Hin- als auch dem Rückweg benutzen. Aus Gründen der Einfachheit entschieden sich Conny und ich deswegen für ein Taxi.
Ein Glück entfällt auf der Insel das Feilschen um dem Preis. Ein Schalter am Airport kassiert je nach Entfernung einen festgelegten Preis, stellt einen Gutschein aus und winkt den nächsten Taxifahrer herbei. Für unsere Fahrt mussten wir 20€ berappen und erreichten nach guten 20 Minuten unser Hotel „155 – The Strand“, dessen exotischer Name im Grunde einfach nur seine Anschrift ist. Die Uferstraße von Sliema mit direktem Blick auf Valetta und das natürliche Hafenbecken trägt nämlich den etwas unpassenden Namen „The Strand“.
Die Dorfjugend nutzte diesen Strip um ihre aufgemotzten Linkslenker zu präsentieren. Dieses mattschwarze Exemplar wurde von seinem Besitzer auch mehrmals auf und ab gefahren. Man möchte gar nicht wissen, mit wem er für dieses Kennzeichen schlafen musste. Ich tendiere jedoch eher zur Meinung des Nummernschildes des Wagen hinten links.
Da wir noch den kompletten Samstag und auch große Teile des Sonntags für Sightseeing eingeplant hatten, ließen wir den Abend recht ruhig ausklingen. Jedenfalls war das der Plan, bis Conny und ich entdeckten, dass Sliema ein wenig die Rolle der Shoppingmeile von Malta übernommen hatte. Da wir mit äußert leichtem Gepäck unterwegs waren konnten wir uns noch ein paar extra Kilo leisten und verbrachten so den ersten Abend auf Malta.
Man könnte meinen, die Einheimischen warteten nur auf den Einbruch der Dunkelheit, denn ab diesem Moment konnten sie endlich ihre Lichterketten anknipsen.
Bei den ersten Eindrücken freut man sich doch richtig auf den Start des Sightseeingtrips.
Sehr schöne Bilder, auf geht’s mit Euch nach Weihnachte- Malta. Macht Spass virtuell mitzureisen. Liebe Grüsse MOM
Ich freu mich auch immer total meine ganzen Trips noch einmal aufzuschreiben während ich mich durch die Bilder klicke. Die Stadt hatte wirklich was!
Das virtuelle Mitreisen animiert die Stadt selber zu besuchen. Jedenfalls buchte ich sofort den Flug, allerdings mit …?, richtig – Ryanair!
Oh nee,, gibt es die Busse echt nicht mehr? Das war doch immer so ein Abenteuer mit denen zu fahren. Das ist ja schade…
Leider ja. Ich war auch ziemlich enttäuscht. Manche sollen noch als Touristenattraktionen durch die Gegend fahren, aber das ist irgendwie nicht das selbe. In München gibts ja auch ein paar rote Doppelstock-Sightseeing-Busse und trotzdem gehören sie nicht zum Stadtbild
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