Tamron Extremtest: Aufgabe 2 – Das Portrait [Ergebnis!]
Ich konnte es einfach nicht mehr aushalten und musste einfach mein neues Objektiv in der Kategorie Portraitfotografie ausprobieren. Ich selber habe erst durch Conny und ihren Blog den richtigen Zugang zu dieser “Art” von Fotos gefunden. Früher habe ich viel lieber auf Gebäude und Landschaften drauf gehalten.
Das ist natürlich was komplett anderes: Statt möglichst viel Haus/Gebäude/Brücke/Turm perfekt auf ein Bild aus dokumentarischen Gründen zu pressen, geht es beim Fotografieren von Menschen viel mehr um die Komposition und die Emotionen, die das digitale Abbild später transportieren soll.
Jetzt aber genug philosophiert. Hier ist mein Ergebnis der zweiten Aufgabe im Tamron Extremtest:
Erstmal vielen Dank an Conny, die sich als Model zur Verfügung gestellt hat. Natürlich gibt’s auch dieses Mal ein paar Worte zur Entstehung dieses Bildes:
Offensichtlich habe ich mich für ein Bild mit zwei Lichtquellen entschieden. Zum wäre da das krasse Gegenlicht einer sehr tief stehenden Abendsonne, die mir ein wunderbares Spitzlicht um die Haare zaubert. Dadurch bekommt das Bild einen besseren Tiefeneindruck, und das Model wird vom Hintergrund hervorgehoben.
Da Connys Gesicht bedingt durch das Gegenlicht nun total im Schatten lag, wird dieses durch einen Blitz aufgehellt. Hier braucht’s natürlich ein bisschen Power um gegen den von der Sonne angestrahlten Hintergrund anzukommen.
Ordentlich Bammel hatte ich beim Bokeh: Eine schöne Hintergrundunschärfe lässt sich am besten mit einer lichtstarken Festbrennweite erzeugen: Je weiter man die Blende aufreißt, desto unschärfer wird der Hintergrund. Das Superzoom Tamron 18-270 tritt hier mit seiner Blende f/3.5-6.3 ziemlich auf die Bremse. Das Bokeh kann hier fast nur über Brennweite erzeugt werden. Deswegen entschied ich mich 155mm und schoss das Foto aus ungefähr 10 Metern Abstand mit Blende f/5.6.
Für mich persönlich ist diese Position doch etwas ungewohnt: Wer steht schon gerne weit-weg, wenn er etwas nah-dran fotografieren möchte. Das Ergebnis überzeugte mich aber schon beim ersten Blick aufs Display. Genau dieses Bild wollte ich haben.
Bei der Schärfe gibt’s dieses Mal nichts zu bemängeln. Der Fokus saß perfekt, selbst feinste Strukturen des Stoffes sind wunderbar zu erkennen. Bei Bedarf kann ich auch gerne mal einen 100%-Ausschnitt zeigen.
Fazit: Die Güte eines Portraits ist nicht wirklich abhängig von der Technik, sondern mehr vom subjektiven Eindruck des Betrachters. Es ist eher die Komposition und die Geschichte des Bildes, die den Betrachter fesselt und seine Aufmerksamkeit in Beschlag nimmt. Bei der Gestaltung des Bildes ist der Fotograf auf sich alleine gestellt, das Tamron 18-270 sorgt hingegen für technisch einwandfreie Fotos.
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