Virtueller Tripreport: Vom Allgäu Airport Memmingen (München West) nach München (München ohne West)

Schlagen wir ein neues Kapitel im Sachen Tripreports auf: Manege frei für den „virtuellen Tripreport“.
Keine Sorge, ich werde nicht anfangen über eine Stadt zu schreiben, in die ich noch nie einen Fuß gesetzt habe. Ganz im Gegenteil: Es geht nach München. Und im Gegensatz zu meinen normalen Berichten, ging es eigentlich primär nur fürs Wochenende „nach Hause“. Aber wenn man schon einmal in die schönste Stadt Deutschlands fliegt, kann man es eigentlich auch als Trip verkaufen =)

Mit dem Flugzeug richtig billig nach München zu kommen ist gar nicht so einfach. Will man den großen „Franz Josef Strauß“-Flughafen erreichen, hat man wahrscheinlich mit Germanwings ab Köln/Bonn die besten Chancen, 19,99€ pro Flug kann man mit ein bisschen Glück ab und zu erwischen. Für etwas weniger Geld ging es für mich dieses Wochenende mit Ryanair ab Bremen nach Memmingen, der Komplettpreis für Hin- und Rückflug betrug 22,95€.

Den Airport Bremen hatte ich schon in meinem Bericht über Oslo erwähnt. Damals ging es um kurz vor 6 Uhr Morgens noch recht ruhig und beschaulich zu. Am Freitag Abend platzte das Terminal allerdings fast aus allen Nähten: Die Maschine nach Mailand/Bergamo hatte ordentlich Verspätung, so dass zwei Flüge im Schengen Bereich quasi zeitgleich abgefertigt werden mussten. Joah, recht amüsant =)

Dummerweise fiel auch das Boarding zeitlich genau auf einen wahnsinnigen Wolkenbruch. Die armen Passagiere, die auf der Treppe warten mussten. Nach gut einer Stunde Flug landeten wir dann endlich im trockenen Allgäu.

Mit einem Auto kann man München ohne Probleme über die A96 innerhalb von einer Stunde und zehn Minuten erreichen. Wer es ryanairtypischer mag, bedient sich einfach dem „Allgäu-Airport-Express“ nach München oder wahlweise auch nach Ulm oder Augsburg. Tickets gibt’s gleich nach der Ankunft in der Mitte des Terminals. Kosten: München/Augsburg 16€, Landsberg/Ulm 12€.

Im Prinzip hatte ich schon sämtliche Hoffnungen auf schönes Wetter begraben. Eigentlich eine Schande, schließlich schien die ganze Woche lang die Sonne und passend zum Wochenende sollte es aus Kübeln schütten. Aber irgendwie hatten Conny und ich wohl doch unsere Teller aufgegessen, so dass einer kleinen Fahrradtour durch München nichts im Weg stand.
Ob man sich nun eine Tageskarte für U-Bahn, S-Bahn, Tram und Bus kauft oder mit dem Bike in die City radelt ist eigentlich egal: Eine Sightseeing-Tour kann man prima am Marienplatz starten.

Da man die Frauenkirche schon im Hintergrund sehen kann, bietet es sich an entlang der Kaufingerstraße nach Westen Richtung Hauptbahnhof zu schlendern.
Vorsicht: Dieser Vorschlag kann auch nur eine faule Ausrede für Shopping entlang Münchens beliebtester (und im Gegensatz zur Maximilianstraße bezahlbarster) Einkaufsstraße sein. Ist aber nur so eine Vermutung, denn Conny ist mehr als fündig geworden =]

Wer sich eher nach Südwesten orientiert, kann zum Beispiel zum Viktualienmarkt oder in Richtung Tal und Isartor aufbrechen, das man ohne Probleme in fünf Minuten zu Fuß erreicht.

Conny und ich entschlossen uns aber dafür, noch einen kleinen Abstecher nach Norden zu machen und kamen automatisch an der bayrischen Staatsoper vorbei. Mittlerweile hatte sich ein Großteil der dunklen Wolken komplett verzogen und es herrschte wunderbarer Sonnenschein.

Um ein wenig der raren Sonne zu tanken, machten wir uns in Richtung Hofgarten auf. Nur einen Steinwurf vom großen Englischen Garten entfernt, lässt es sich hier wunderbar chillen.

Und wenn die Sonne mal für ein paar Stunden scheint, schießen die ersten Biergärten wie Pilze aus dem Boden. Richtig so.

Auf dem Rückweg in Richtung Marienplatz kommt man automatisch am Odeonsplatz vorbei. Highlights sind hier die Feldherrenhalle und die Theatinerkirche.

Die komplette Kirche passt leider nicht ins Bild. Das kommt halt davon, wenn man nur seine kleine Kamera dabei hat, und sich spontan beschließt einen kleinen Tripreport zu schreiben.
Für alle, die ein wenig abergläubig sind: In der Residenzstraße gibt es meines Wissens vier Löwenstatuen, bei denen das Reiben an den goldenen Nasen angeblich Glück bringen soll.

Natürlich ist das hier nur eine ganze kleine Auswahl an Sehenswürdigkeiten rund um die Münchner Innenstadt. Spontan würden mir noch Ort wie das Sendlinger Tor oder der Stachus einfallen, da gibt’s noch ne Menge zu entdecken.

Zurück ging es ebenfalls mit Ryanair vom Allgäu Airport nach Bremen.
Der obligatorische Stop auf der A96 beim Burger King in Bad Wörishofen ist fast schon Tradition. Angefangen hatte es damals beim ersten Abflug in Richtung London, als wir auf die Schnelle keine andere Quelle für ein Frühstück um 06:00 Uhr Morgens fanden. *g*

Besonders positiv überrascht hat mich die Auslastung der Flieger auf einer innerdeutschen Strecke: Beim Hinflug waren laut Stewardess 171 Personen an Board, das entspricht einem Beladungsfaktor von stolzen 90,4%.  Rein vom Bauchgefühl, waren es auf dem Weg zurück sogar noch mehr.
Zum ersten Mal aufgefallen ist mir auch dieses Maschinchen hier in FMM, hat jemand eine Ahnung wem die gehört?

Wie immer ging auch dieses Wochenende viel zu schnell vorbei. Der Hoffnungsschein zeichnet sich aber schon am Horizont ab: Bis zum langen Osterwochenende ist es keine Woche mehr.