Nizza Reisebericht Tag 3 & 4: Chillen in Nizza
Auch der härteste Reiseblogger braucht mal ein wenig Entspannung. Und da sich die Wetterprognose für Samstag und Sonntag in Grenzen hielt, entschieden wir uns für ein Sightseeing-freies Wochenende. Ihr wisst gar nicht, wie sehr uns unsere geschundenen Füße bei diesem Entschluss um den Hals gefallen sind.
Ein wenig draußen waren wir natürlich trotzdem. Allerdings nur um in alter Paris-Tradition unsere Vorräte beim Monoprix unseres Vertrauen aufzustocken. Mein Gott! Ihr glaubt gar nicht, was wir für ein Flashback bekamen, als wir auf einmal vor den ganzen Sachen standen, die wir während unseres Sprachkurses in Paris gekauft hatten.
Die ganzen Erinnerungen kommen da sofort wieder hoch.
… die Jingles aus den Lautsprechern, die kleinen dämliche Sprüche, die der Laden immer auf die Produkte seiner Hausmarke drauf schreibt, und natürlich das Nutella-Derivat, dass zwar fast genau so schmeckt wie das Original, dafür aber selbst bei Raumtemperatur viel zu flüssig ist. Hachja. Erinnerungen.
Dass wir pünktlich zum Beginn des eigentlichen Urlaubes zum Großeinkauf bliesen, hatte natürlich einen Grund. Ich kann es mir selbst kaum erklären, wie mir eine Hotelbuchung in dieser Form durchrutschen konnte, aber ich hatte tatsächlich nur die Übernachtungen in Nizza ohne Frühstück gebucht. Was in Gottes Namen habe ich mir denn bitte dabei gedacht?
Zwar gab’s bei unserer verspäteten Ankunft ein kostenloses Upgrade auf die großen Zimmer in der obersten Etage – beim Frühstück blieb der Rezeptionist allerdings hart: 15€ pro Person und pro Tag, kein Cent weniger. Ein Preis, den nicht einmal akzeptieren würde, wenn ich verhungernd vor der Tür zusammenbrechen würde.
Aber Moment mal… . Hatten die Zimmer im obersten Stockwerk nicht Zugang zur Dachterrasse?
Merci für den Wink mit dem Zaunpfahl, liebes Schicksal.
Wer braucht denn Bitte ein Buffet in einem Frühstücksraum, wenn er stattdessen jeden Morgen auf seiner eigenen Terrasse über den Dächern von Nizza frühstücken kann? Und mal ganz ehrlich: 30€ pro Tag ist ein bombastisches Buffet, mit dem selbst ich einen anständigen Start in den Tag zaubern kann.
Nachdem wir den Inhalt unserer Minibar ausquartiert und diese zu unserem persönlichen Kühlschrank erhoben hatten, stand noch eine weitere Entscheidung auf dem Plan. Genau wie mit dem Helikopter-Flug nach Monaco, hatten wir auch mit einem Ausflug zu den umliegenden Städten wie St. Tropez und Cannes geliebäugelt.
Da mich bei meiner Recherche in Deutschland aber alle Online-Mietwagenportale auf Verleihstationen am Flughafen drängten, wollte ich den passenden Wagen erst hier vor Ort buchen. Ich fahre doch nicht von Hotel mit dem Bus zum Flughafen, nur um ein Mietauto zu holen.
Am hiesigen Bahnhof fand ich dann bei unserer gestrigen Ankunft auch einen lokalen Verleihschuppen, dessen Internetadresse ich vorher wirklich ums Verrecken nicht bei Google finden konnte. Die Webseite wirkt seriös, hielt aber eine kleine Überraschung für mich bereit:
Wie bitte? Ein Renault Twingo mit 250 Inklusivkilometer der allerbilligsten Kategorie kostet als mehr als eine “Camionette” (zu deutsch etwas soviel wie “Lieferwagen” oder “kleiner Lastwagen”) mit 400 Inklusivkilometern? Na mir soll’s Recht sein. Dann buche ich halt den Mini-Frachter.
Wo es dann genau mit unserem Vehikel hingeht, erfahrt ihr dann im nächsten Post.
Ihr könnt ja schon einmal raten: Welche Stadt wird’s wohl werden: Cannes? Muss aber nicht … :D
Ganz klar: Massilia ;-)
“Über den Dächern von Nizza”, war das nicht ein Film von Hitchcock?
@maTTes: Oh ja: Du hast Recht! Das war wirklich ein Hitchcock-Film. Allerdings musste ich das jetzt selber erst in der Wikipedia nachlesen. Da hab’ ich ja glatt ‘ne Wissenslücke.
Da habt ihr aber ordentlich bei der Monoprix-Eigenmarke zugeschlagen ;-) Bester Grüntee aller Zeiten übrigens!!!
@Sebastian: Ja, wir werden morgen noch ordentlich bei den Crêpes zuschlagen und evt. noch eine Macaron-Backmischung importieren. Gerade die Vielfalt der Eigenmarke beim Käse haut mich jedes Mal wieder von den Socken. Die haben hier teilweise Sachen in “billig”, die gibt’s zuhause nicht mal im normalen 0815-Supermarkt.