Bangkok Tag 1 – Hinflug mit LTU – Millennium Hilton, Wat Pho, Wat Phra Kaew, der Königsplast, Khao San Road und halsbrecherische Fahrt mit einem Tuk-Tuk

Ich würde diesen Eintrag gerne mit den Worten „Der heutige Tag begann mit …“ anfangen. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich weiß überhaupt nicht mehr wie der „heutige“ Tag begann, oder wann der letzte aufhörte. Auf jeden Fall sind wir am Samstag gegen 16 Uhr deutscher Zeit weggeflogen und hier in Bangkok gegen 8 Uhr gelandet. Und dazwischen lagen so ca. 10 Stunden Flug. Was davon jetzt „gestern“ und „heute“ war, keinen blassen Schimmer.
 
Fangen wir doch mal mit dem Flug an: Zehn Stunden hören sich schlimmer an, als sie in Wirklichkeit sind. (Anmerkung von Conny: Doch, sind schlimm, jedenfalls sagte das mein Magen.) Und es ging schon am Anfang gut los: Connys Insulinpumpe wurde erstmal auf Spuren von Sprengstoff untersucht. Ergebnis war negativ, der Flieger gönnte sich aber trotzdem ein bisschen Verspätung.
 

 
Nach dem recht ruhigen Flug (nagut, die Kiste hat gewackelt wie keine Zweite), wurden wir in unser Hotel gebracht. Hier kam für uns mal der erste Schock: So gut wie kein Scam am Airport. Aus Erzählungen und Geschichten rüsteten wir uns schon gegen die Horden von Thais, die uns alle mit guten Angebote in ihr Taxi locken wollen. … Außer einem, der uns höflich fragte, wollte niemand etwas von uns.
Nach einer kurzer Transferzeit (meine erste Autofahrt im Linksverkehr) kamen wir dann in unserem Hotel an. Und siehe da: Wir wurden doch glatt eine Zimmer-Kategorie aufgestockt. Statt einem „Deluxe-Room“ stand uns jetzt eine „Executive Suite“ zu. Im 29. Stock! Das Teil hat nur 31 Stockwerke, wovon das oberste Geschoss ein 360° Restaurant ist und die 30. Etage Tagungsräume beherbergt. *yeah*
Jetzt haben wir nicht nur exklusiven Zugang zur „Executive Lounge“ sondern auch noch ein Wohnzimmer mit Arbeitsplatz und herrlicher Aussicht.

Lange gönnten wir uns diesen Luxus nicht, denn wir wollten unbedingt die Stadt erforschen. Vom Hotel ging es zum Wat Pho, den Königspalast und der große Pak Khlong Market, auf dem es hauptsächlich uns unbekanntes Obst und Gemüse sowie viele schöne Blumen in leuchtenden Farben gab. Aus Respekt vor unseren Mägen haben wir mal auf den Genuss (hier ist das Obst gemeint, Blumen essen wir noch nicht :) ) verzichtet. Hungrig ging es dann auf die weltbekannte Khao San Road. Hier mussten wir einfach mal vorbei. Und da sie quasi auf dem Weg lag .. .

 
Sagte ich Weg? Gut, weit weg war sie wirklich nicht. Das Problem sind eher die Straßen. Denn Fußgängerampeln sucht man vergebens. Es gibt zwar Markierungen, an denen man die Straße theoretisch überqueren könnte, diese werden aber von so ziemlich jedem ignoriert. Somit wurde es an der Kreuzung der Somdet Phra Pin Plao richtig spannend. Eine vierspurige Schnellstraße rennend zu überqueren will wohl geplant sein :)

 
Essen gab es dann bei Tom Yum Kung, das einzige Restaurant, das unser Lonely Planet auf der Khao San Rd empfahl. Ob es wirklich das Beste war, können wir nicht beurteilen, geschmeckt hat es aber prima. Und spottbillig ist kein Ausdruck. Für den Preis hätten wir in Deutschland wahrscheinlich jeder gerade einmal eine große Spezi bekommen.

 
Nachdem wir die Khao San Road noch ein bisschen genauer unter die Lupe genommen hatten und und schon auf den Shopping-Tag morgen freuen, hatten wir unsere Füße nun aber wirklich platt gelaufen und nach einem kleinen Mini-Einkauf im 7/11 (Kekse und was zu Trinken für billig Geld) wollten wir uns ein Taxi suchen. Uns wurde im Hotel schon vor jenen Taxi-Fahrern gewarnt, die keinen Taxi-Meter benutzen, aber einen anderen fanden wir nicht. Die Preise, die uns geboten wurden, lagen bei um die 200 Baht – 4 Euro für das „kleine“ Stückchen zum Hotel (siehe auch Karte) erschienen uns doch ein bisschen zu teuer. Ein Tuk-Tuk Fahrer bot uns die gleiche Fahrt für 100 Baht (~ 2 Euro, also 1 Euro pro Person…) an und da wir sowieso mal eine lustige Tuk-Tuk Fahrt unternehmen wollten schlugen wir zu. Okay, wir gebens ja zu: Die Tuk-Tuk-Fahrer drängeln ihr Gefährt gnadenlos durch den Bangkoker Stadtverkehr und geben Gas ohne Ende. Aber lustig wars, auch wenn Conny dabei vom wieder beginnenden (angenehm kühlen) Regen ein bisschen nass wurde.

 
Wie jetzt, keine Haken bei der Sache? Naja, so halb. Einzige Bedingung für den (aus unserer Sicht?!) guten Preis: Wir sollten uns einen Souvenierladen ansehen, wobei wir nicht verpflichtet wären, etwas zu kaufen. Die Geschichte ist in Bangkok äußerst bekannt: Ein Tuk-Tuk Fahrer bekommt von einem Händler Geld (oder in diesem Fall eine kostenlose Tankfüllung) dafür, dass die Touris „durch Zufall“ vor seinem Laden landen (Verfahren, oder sonstige lustige Erklärung). Unser Fahrer machte vorher mit uns reinen Tisch und gab zu, dass er eine solche Abmachung hatte. Wir willigten also ein, dass wir uns in dem Laden mal kurz umschauen würde und er sich seinen gratis-Sprit abholen darf. Da wir so etwas Ähnliches ja schon aus der Türkei kannten, war das für uns kein Problem und letztendlich sind wir auch sicher zu Hause angekommen. :)