Das schlechte Wetter und ich – Wir werden einfach keine Freunde
Wer kennt es nicht: Das ultimative Gerücht, dass der letzte Sommer/Frühling/Winter gar nicht so schlecht war, wie er einem selbst in Erinnerung geblieben ist. Vielmehr sei es dem menschlichen Gehirn zu verdanken, dass man sich Enttäuschungen oder schlechte Tatsachen viel leichter merken kann. Und so sieht es nur im Nachhinein so aus, als wäre das Schicksal gegen einen gewesen.
Natürlich gelte das gleiche Phänomen auch für rote Ampeln, die Geschwindigkeit an der Supermarktkasse oder sonstige lästige Dinge des Alltags.
Doch ich hatte es immer geahnt. Dieses Gerücht stimmt einfach nicht: Das Wetter war wirklich so schlecht!
Und jetzt habe ich es sogar schwarz auf weiß. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am 27.02. eine Pressemitteilung heraus, die eindeutig zeigt, dass der diesjährige Winter so ziemlich das mieseste ist, was einer sonnenhungrigen Frostbeule wie mir passieren kann. Hier sind die Fakten zum Haareraufen:
Die diesjährige Ausgabe des Monats ‘Februar’ lag mit -0,8°C bis zu 1,2°C unter der Durchschnittstemperatur, nach anderen Quellen war es im Mittel sogar ganze 1.8°C kälter. Mit diesem Fakt könnte ich ja durchaus noch leben. Schließlich wollen wir mal nicht päpstlicher als der Papst sein.
Ganz schlimm ist die Bilanz der Sonnenstunden. Bringt ein Durchschnitts-Februar es normalerweise auf 73 Sonnenstunden, so erreichten wir in diesem Jahr nicht einmal die Hälfte davon. Nur lächerliche 37 Stunden Sonnenlicht waren dieses Mal drin. Und das reicht für den absoluten Negativrekord, der selbst den bisher schlimmsten Februar im Jahre 1970 mit 40 Stunden vom Thron kickt.
Einzig beim Niederschlag tat der Monat genau das was er sollte: 49 Liter pro Quadratmeter prasselten wahlweise als Regen bzw. Schnee auf den Boden. Und das ist aus meiner Sicht jetzt auch kein Grund zum Jubeln.
Klar, ich weiß, dass man das Wetter nicht ändern kann, aber normalerweise kann man ihm wenigstens entfliehen. Aber wenn man selbst wie Heike von Köln Format in Nizza an der Côte d’Azur mit einem nagelneuen Cabrio im Regen steht, dann ist der Wettergott in dieser Saison wirklich verdammt gemein. Sogar der Wetterbericht für den noch immer streng geheimen Urlaub sieht eher mau aus – von wegen also “einfach entfliehen”.
Ist es denn wirklich so viel verlangt, nicht ständig beim Blick aus dem Fenster eine dunkelweiße Wolkenwand zu sehen? Wehe, wenn der Sommer nix wird …
Hehe. Schnee an der Côte d’Azur. <3 Erwähnte ich, dass es am Dienstag 15 Grad werden sollen?
@Heike: Ha! Na immerhin scheint sich das Wetter relativ schnell um 180°C drehen zu können.
Für meinen Côte-Trip habe ich noch Hoffnung.