Gourmetrestaurant ice Q in Sölden – Speisen wie James Bond
Hoch hinaus wäre wohl die beste Überschrift für unseren letzten Tag in Sölden. Wie Daniel Craig als 007 im letzten James Bond Film wollten wir mit der Gondel zum Gipfel des Gaislachkogls fahren, um dort dem ice Q einen Besuch abzustatten.
Das Central in Sölden eignete sich hierfür perfekt als Feriendomizil, da sich ein Tisch im Gourmetrestaurant bequem über die Rezeption des Hotels buchen lässt. Ansonsten sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass das Örtchen Sölden eher keine echte Sehenswürdigkeit ist. Die wahre Schönheit liegt in den Bergen.
Beim Betreten der Seilbahn mussten Conny und ich doch den einen oder anderen schiefen Blick ertragen. Während sich alle dick eingepackt in Skihosen und Skijacken und entweder mit Snowboards oder Carving-Skiern in die Kabinen pressten, nahmen wir leichtem (Kamera-)gepäck Platz.
Praktisch ist dies aber kein Problem und genau so gewollt: Für ein Dinner im ice Q muss man keinesfalls ein Sportler sein. Après-Ski geht auch ohne Skier.
Beim letzten Besuch im Jahr 2015 trübte leider eine dicke Wolkendecke die sonst atemberaubende Sicht. An diesem Tag sollte definitiv nichts schiefgehen können: Nicht einmal ein kleines Wölkchen zeigte sich am Himmel.
Auch die österreichischen Radiosender überschlugen sich mit einer positiven Prognose. Dank eines stabilen Hochdruckgebietes hatten Wintersportfreunde richtig Glück: Bitterkalte Nächte, eine stabile Schneedecke und ein Kaiserwetter untertags.
Keine zwanzig Minuten später waren wir oben und konnten unser Glück kaum fassen. Völlig ohne meteorologischen Makel lag die beeindruckende Architektur des ice Q vor uns im perfekten Sonnenlicht.
Und so stapften Conny und ich über die präparierten Pisten auf der Suche nach dem perfekten Blickwinkel. Auch wenn Eigenlob ja manchmal stinkt (dafür aber wenigstens immer ehrlich gemeint ist): Ich glaube das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Leider ließ sich der ursprüngliche Plan, das ice Q im Sonnenuntergang zu fotografieren, aus Sicherheitsgründen nicht verwirklichen. Bereits um 16:00 Uhr wird auf den Pisten der Zapfenstreich ausgerufen, um das Präparieren der Pisten zu ermöglichen.
Aufgrund der extremen Steigungen der schwarzen Pisten operieren hier die Pistenraupen sogar an hangseitig verankerten Sicherheitsleinen, um sich gegen ein unkontrolliertes Abrutschen zu schützen. Klar, dass es im Dunkeln zu gefährlich für mich und meine Kamera geworden wäre. Die Fotoausbeute hat sich dennoch mehr als gelohnt.
Wahrscheinlich hätten wir noch ewig um das ice Q herum laufen können, dass bei näherer Betrachtung so gar nicht der Klinik aus dem SPECTRE-Film gleichen wollte. Gerade die Einrichtung kam im Film viel dunkler und bedrohlicher daher, als die ansonsten einladende Architektur in Echt.
Besonders die Aussicht im Inneren des vollverglasten Gourmetrestaurant ist einfach grandios.
Dass wir uns recht früh auf den Weg gemacht haben, schien sich gelohnt zu haben. So hatten wir einen Großteil des Restaurants für uns alleine und auch die volle Aufmerksamkeit des wirklich sehr aufmerksamen Personals.
Als Nebeneffekt der frühen Stunde konnten wir so auch die Bar ablichten, an der James Bond sein ach-so-gesundes-Gesöff ins Klo kippen lies. Wäre es draußen nicht dann doch etwas kälter geworden, so wäre mein Lieblingsplatz definitiv auf einer der Restaurant-Terrassen gewesen. Diese nutzten wir dann später noch für ein Fotoshooting für Connys Blog.
Vor dem Fotoshooting wollten wir uns aber zuerst ein wenig stärken. Das Frühstück im Das Central hatten wir deshalb – trotz der großen Auswahl – bewusst klein gehalten. Wir entschieden uns für ein Zwei-Gänge-Menü bestehend aus einem Entrecôte sowie einem Dessert. Für mich war der Fall klar: Die gefüllte Kokoskugel musste es sein!
So lecker das Fleisch auch war – im Schatten des Nachtisches nimmt es in der Erinnerung nur noch einen kleinen Teil ein. Einfach zu herrlich war die kleine gefüllte Kokoskugel.
Genau hier liegt auch meiner Meinung nach das Außergewöhnliche am ice Q: Statt sich in einer Pause zwischen zwei Abfahrten mit einem Jagertee und Kaiserschmarren aufzuwärmen, steht hier der Genuss im Vordergrund.
Und dass dies einfach wunderbar zur sportlichen Bestätigung passt, bewiesen die zahlreichen Gäste des Restaurants eindrucksvoll. Denn pünktlich zur Mittagszeit war das Restaurant bis auf den letzten Platz besetzt.
Ausgeruht, satt und glücklich machten wir uns dann noch an die vorletzte Challenge dieses Tages: Ein Revival der legendären Outfit-Fotos von Conny, die beim letzten Mal eigentlich nur aus einer weißen Nebelwand bestanden haben.
Dieses Mal hatten wir die Qual der Wahl, denn fast alle Richtungen boten ein herrliches Bergpanorama.
Auch hier profitierten wir wieder vom kalten Wetter. Tatsächlich war es nicht nur mir zu kalt für einen Lunch im Freien. Auch die anderen Skifahrer hatten sich eher nach drinnen verdrückt und offenbarten einen tollen Fotowinkel.
Wer sich eventuell über das Wort “vorletzte Challenge” im vorletzten Absatz gewundert hatte, bekommt nun die Auflösung. Natürlich sollte der Gipfel des Gaislachkogls auch noch erklommen werdend, bevor wir mangels weiterer Attraktionen wieder den Rückweg ansetzen würden. Wäre doch gelacht, wenn wir dieses Mal den Berg nicht komplett bezwingen würden. Mit seinen gut 3000 Metern lag er auch definitiv unterhalb des Breithorns, welches im letzten Jahr erklommen hatte.
Nein, mit dem Breithorn ist der Berg wirklich nicht vergleichbar. Direkt vom Dach des ice Q führt eine Metalltreppe die letzten 10 Höhenmeter bis zum Gipfel, so dass es wirklich jeder nach oben schaffen sollte.
Der Blick ist definitiv zu empfehlen, auch wenn er sich nicht wirklich signifikant von der Sicht vom Dach des ice Q unterscheidet. Ein Besuch der besagten Dachplattform steht übrigens jedermann offen und ist nicht an einen Restaurantbesuch gebunden.
Nach diesen Impressionen stand für uns nur noch die Heimfahrt zurück nach München auf dem Programm. Nach der Fahrt mit der Gondel zurück nach Sölden sattelten wir unser BeeZero Wasserstoff-Auto und fuhren gemütlich in Richtung Heimat.
Ein wunderschönes Wellness-Wochenende, welches wir wirklich jedem genau so ans Herz legen können, ging zu Ende.
Eines stand jedoch fest: Wir werden definitiv nicht das letzte Mal im Das Central und im ice Q gewesen sein. Und auch der neueste James-Bond-Film wird bei der nächsten Gelegenheit mal wieder angeschaut.
Vielen Dank an das ice Q für die Einladung zu einem unvergesslichen Lunch.