Koffer im Test: Der Samsonite Lite-Locked Spinner 75/28
Gerade an diesen warmen Sommertagen denke ich sehr gerne an unsere Reise nach Teneriffa zurück: Sonnenschein, Temperaturen um die 25°C, Orcas im Loro Parque und eine herrliche Landschaft. Wer noch einmal mit mir in Erinnerungen schwelgen möchte, dem lege ich mein Reisevideo über Teneriffa ans Herz.
Beim Gedanken an die damalige Ankunft am Aeropuerto de Tenerife Sur läuft mir noch immer ein kalter Schauer über den Rücken. Denn mein älterer Rimowa-Koffer hatte den Flug leider nicht überstanden, und präsentierte sich mir mit einem dicken Riss in der Oberschale. Die Diagnose der Airline kam prompt: Totalschaden. Ärgerlich, sehr ärgerlich.
Letzten Herbst stieg ich deswegen auf einen Koffer aus dem Hause Samsonite um. Und kaum ein halbes Jahr später ist nun auch die Firma Samsonite selber sehr interessiert an meinen Erfahrungen. Deswegen bekam ich zusätzlich zu meinem neuen Reisebegleiter ein brandneues Exemplar aus der aktuellen Lite-Locked Spinner-Kollektion in weiß zur Verfügung gestellt.
Ein perfekter Anlass, um einmal kurz Bilanz zu ziehen und euch an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Welcher Koffer für welche Reise?
Meine klare Anforderung an einen Koffer ist das Überleben von Flugreisen. Egal ob ich mit viel Fotoequipment nach Teneriffa aufbreche oder für Connys Modeblog auf die Fashion Week nach Berlin fliege: Mein Koffer ist stets bis zum erlaubten Gewichtslimit gefüllt. Klar ist für mich ein Koffer auch durchaus ein modisches Accessoire. Trotzdem steht bei mir ganz klar die Robustheit im Vordergrund.
Mein neuer Lite-Locked Spinner 75 überzeugt mich hier vor allem mit einem bündigen Abschluss der beiden Kofferhälften, die von dem Dreipunktverschluss-System fest im Griff gehalten werden. Sehr gut, denn ich bin kein großer Freund von umlaufenden Reißverschlüssen. Hier sehe ich eine viel zu große Schwachstelle – besonders weil sich die Hälften so auch gegeneinander bewegen können und Gegenstände im Innenraum zerkratzen oder einquetschen können.
Vier Rollen am Koffer sind Pflicht!
Ein Koffer ist für mich wie ein Anhänger am Auto: Er soll zuverlässig meine Ladung transportieren und einwandfrei hinterher laufen. Ich persönlich mache deswegen einen großen Bogen um Modelle mit nur zwei Rollen. Ebenfalls durchgefallen sind Varianten mit halb eingelassenen Rädern: Wer seinen Koffer viel und oft schiebt, braucht vier um 360° drehbare Rollen mit ausreichender Bodenfreiheit. Nur ein Koffer, den ich an der ausziehbaren Teleskopstange leicht mit einer Bewegung aus dem Handgelenk komplett um die eigene Achse drehen kann, hat den Test bei mir bestanden.
Im Gegensatz zu den Plastikrädern meines alten Rimowas besitzen die Räder des Samsonites eine Beschichtung aus Hartgummi. Dies dämpft das Rollgeräusch besonders auf rauen Bodenbelägen, und sorgt für eine wertigere Geräuschkulisse beim Ziehen.
Das Leergewicht des Koffers – jedes Gramm zählt
Noch immer gilt bei Vielen der gute alte Koffer aus silber schimmerndem Aluminium als Referenz unter den Gepäckstücken. Ich persönlich halte von diesem Trend überhaupt nichts, denn bei Koffern schaue ich sehr wohl auf das Gewicht. Das Material Polycarbonat, aus auch der neue Samsonite gebaut wurde, war in vielerlei Hinsicht eine Revolution gegenüber den alten Stoff- und Metallkoffern: Endlich hatte man ein Material gefunden, dass sowohl leicht als auch stabil ist.
Gerade einmal 3,6 Kilo bringt der Spinner 75 bei einem Füllvolumen von 93 Litern auf die Waage, fast 2,5 Kilo leichter als ein vergleichbarer Alukoffer aus Köln. Und nicht nur wer mit Billigfliegern unterwegs ist, wird um jeden Spielraum dankbar sein. Die Zeit der unbegrenzten Toleranz für Übergepäck ist gerade für Statuslose bei großen Airlines schon lange nicht mehr gegeben. Wer heute blauäugig mit überladenem Gepäck am Flughafen erscheint, handelt meiner Meinung nach fahrlässig und riskiert seine Urlaubsfreude zu schmälern.
Vorsicht bei Größe und Umfang!
Zum Schluss noch ein Hinweis, den ich schon einmal in einem früheren Artikel erwähnt habe: Prüft peinlichst genau die Abmaße eures zukünftigen Modells bevor ihr final den „Bestellen“-Button drückt. Viele Kofferhersteller bieten Produktlinien häufig auch in sehr großen Größen an. Dies ist völlig legitim, denn ein Koffer ist nicht immer gleichzusetzen mit Fluggepäck. Für den normalen Urlauber wie mich, sollte aber die 158cm-Regel das Maß aller Dinge sein. Dabei darf das Gepäck (z.B. bei der Lufthansa) nur in den Bauch der Maschine, wenn die Summe aus Höhe, Breite und Länge den Wert von 158cm nicht überschreitet.
Auch hier liegt der Samsonite Lite-Locked Spinner 75 genau richtig. Mit einem Maß von 157cm (51.0 x 31.0 x 75.0 cm) riskiere ich am Schalter keinen Ärger – während z.B. ein Stativ trotzdem bequem in den Koffer passt.
Fazit: Samsonite Lite-Locked Spinner 75 Off white
Bis heute bin ich noch voll von meinem damaligen Umstieg auf einen Samsonite-Koffer überzeugt. Auch mein zweites Modell aus diesem Haus bietet einem Vielflieger wie mir genau das was ich brauche: Ein Reisebegleiter, der auch die Behandlung eines tollpatschigen Ramp-Agents überlebt und mein Film- und Foto-Equipment sicher beschützt.
Denn so einfach es klingt: Ich kann mir billiges Gepäck einfach nicht leisten. Für mich ist es völlig inakzeptabel, dass ein billiger Supermarkt-Trolley nach nur wenigen Flügen in Einzelteilen und mit grüner Frischhaltefolie ummantelt aus dem Flieger purzelt.
Ich brauche die Gewissheit, dass mich mein Koffer jedes Mal auf dem Gepäckband in einem Stück begrüßt.
Anzug – HUGO by Hugo Boss
Sonnenbrille – Rayban New Wayfarer
Schuhe – LLOYD
Koffer – Samsonite (Danke an Samsonite)
Mehr Informationen über die aktuelle Kollektion von Samsonite und jede Menge weitere Tips, Artikel sowie Interviews rund um das Thema Urlaub findet ihr auf dem offiziellen Online Magazin unter destinations.samsonite.de.
“Ladies and Gentlemen, let me introduce myself. Bond…Phil Bond. Back in action.”
@Franca: Yeah, genau so :) Allerdings muss ich alle Credits an Conny geben. Sie hat mich für die Fotos in Szene gesetzt.
LG Phil
Sehe die Kriterien für die Beurteilung eines gebrauchstüchtigen Koffers für Flugreisen genau so wie Phil: der Koffer muss zu allererst stabil sein (deshalb ist ein umlaufender Reisverschluss für den Hersteller zwar billig, aber für den Nutzer großer Mist), dann leicht (deshalb Carbonat oder “Curve”), beweglich mit vier 360Grad-Rollen, solider 3-Punkt-Schließung mit TSA, schlagzäh (deshalb kein billiges Plastik, sondern Carbonat), möglichst mit Rahmen (am besten aus Alu/Magnesium), Einhaltung der 158cm-Begrenzung (um Diskussionen am Counter zu vermeiden). So besehen ist der lite-locked 75 ein sehr guter Kompromiss, zumal der Preis noch bezahlbar ist.
LG Klaus
Ist ja schon toll über den lite locked zu schreiben und dabei ist auf allen Fotos ein cosmolite zu sehen…
@Jens: Check nochmal deine Informationen. Ich hatte damals ja genau die Verpackung :)
LG Phil
Das ist ein super Koffer.
Soweit ich weiß auch der einzige Koffer aus Curve und ohne Reißverschluss
Ich bin immer noch hochzufrieden mit dem Koffer. Gerade in der letzten Zeit hatte ich ihn fast wöchentlich dabei und muss sagen: Super Qualität. Ich konnte selbst bei täglicher Nutzung keine Verschleißerscheinungen beobachten. Bis auf ein paar Kratzer natürlich.
LG Phil