Kostenlos mit dem Zug nach Paris – Internationale Freifahrt mit bahn.bonus
Man verzeihe mir den reißerischen Titel, aber bei der Suche nach dem geeigneten Transportmittel für unsere nächste Reise nach Paris sind Conny und ich in den letzten Tagen fast verzweifelt. Dementsprechend machte ich fast einen Luftsprung, als ich einen Weg fand, den Fahrpreis radikal zu reduzieren. Hauptsächlich lag bzw. liegt unser Problem an der Fashionweek Paris, die zu unserem gewünschten Termin gerade in der französischen Hauptstadt tagt. Und was das für Flug- und Hotelpreise bedeutet, könnt ihr euch sicher vorstellen. Es wird auf jeden Fall ein wenig teurer als unser letzter Ausflug nach Paris. 2012 verbrachten wir immerhin fast zwei Monate dort.
Ein Glück kam mir noch rechtzeitig die passende Idee zur ultimativen Schonung meiner Kreditkarte. So checkte ich meinen Punktestand bei der Bahn und siehe da: Durch die Einlösung meiner gesammelten Bonuspunkte gegen ein Reward-Ticket reist jetzt immerhin einer von uns beiden umsonst nach Paris. Die übrigen Kosten werden dann einfach in Gedanken auf unsere beiden Personen aufgeteilt. Et voilà: Mit Hilfe der Statistik ergibt sich so ein unschlagbarer Preis pro Person und Strecke.
Ich muss zugeben, dass die Bahn und ich nicht gerade das beste Verhältnis zueinander haben. Wer mir auf Twitter folgt (@killerwalcom) hat große Chancen, diese Tatsache auch einmal live mitverfolgen zu können. Trotz dieses schwierigen Verhältnisses habe ich es in der letzten Zeit geschafft, eine ordentliche Anzahl von Bahnfahrten zusammenzubekommen. Nach Überschreitung der magischen Zahl von 2000 bahn.bonus Punkten erhob mich deswegen der Konzern auch in den Status eines bahn.bonus comfort-Kunden. Zusätzlich zu den Statuspunkten sammelt man aber auch Prämienpunkte, die man zum Beispiel gegen nationale und auch internationale Freifahrten eintauschen kann. Leider ist der Einlöseweg etwas komplizierter als bei den Airlines: Zuerst fordert man die Prämie in Form eines DinA4-Papiers per Post an. Danach muss die Buchung persönlich im DB-Reisezentrum vorgenommen werden. Dafür fallen im Gegensatz zu so manchen Flugallianzen keine Steuern und Gebühren an. Eine Freifahrt ist hier wirklich umsonst.
Klar, wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dreimal lieber den Flieger genommen. Aber neben dem Preis gibt es noch andere Fakten, die bei der Strecke Augsburg/München → Paris nicht unbedingt für den Flug sprechen: So lastet dem Flughafen CDG immer noch sein Schmuddelimage an und der Transfer mit den RER-Zügen geht noch einmal ordentlich ins Geld. Außerdem habe ich den raren Airbus A318 bereits auf genau der gleichen Strecke vor ein paar Jahren bei unserem zweiten Besuch in Paris abgeflogen.
Im Gegenzug dazu sollen wir laut Fahrplan dieses Mal in einem zweistöckigen TGV Duplex fahren. In diesem war ich noch nicht zu Gast, was dann doch als Argument für die gut fünfstündige Zugfahrt durchgehen könnte. Und die begehrten bahn.bonus Punkte gab’s noch dazu. Also ist auch die nächste Prämienbuchung nicht mehr weit. Und wer weiß: Vielleicht werden die Bahn und ich ja genau durch solche Aktionen doch noch die besten Freunde …
Ich habe die Bahnbonus Punkte auch schon häufiger eingelöst. Vor allem für die Strecke nach Berlin und einmal nach Amsterdam. Leider dauert es trotz häufigem Fahren immer mindestens 1 1/2 Jahre, bis ich wieder genug beieinander habe… Nach Paris nutze ich lieber den Thalys. Das Essen ist dort – zugegebenermaßen – echt leckerer.
@Janett: Vom Thalys habe ich schon jede Menge Positives gehört. Leider ist Thalys und TGV ja nicht das Gleiche, denn dieses Unternehmen will einfach nicht nach Bayern fahren. Deswegen bin ich mir nicht ganz sicher, ob die beiden Produkte wirklich identisch sind.
LG Phil
Der Thalys wurde für den Grenzverkehr im Beneluxgebiet gebaut und ist eine französisch-belgische Kooperation; die Deutsche Bahn ist mittlerweile ausgestiegen. Der Zug ist mehrsystemfähig, kann also auf TGV-Schienen fahren. Und der Zug beruht auf TGV-Technik.
@Monika: Ah! Danke für die Aufklärung. Jetzt weiß ich auch wieso die so gleich aussehen.
LG Phil
ich sollte auch mal meine Punkte einlösen, jedes Mal vergesse ich das….
LG Nicole
@Nicole: Absolut! Ich auch bin Meister darin, Punkte verfallen zu lassen. Deswegen habe ich sie dieses Mal gleich am Anfang eingelöst. Sicher ist sicher ^^
LG Phil
Damit meine Punkte nicht verfallen habe ich die Bahncard mit Kreditkartenfunktion abonniert: kostet rund 20 € / Jahr und hat sich schon gelohnt, weil es für jeden Umsatz zusätzliche Bonuspunkte gibt. So habe inzwischen deren annähernd 10.000 gesammelt. Freifahrtscheine bekomme ich dafür nur mit Zugbindung nach dem von Dir beschriebenen komplizierten Einlöse-Verfahren und die Upgrades in die 1. Klasse verfallen nach einem halben Jahr. Leider hat die Bahn immer noch nicht begriffen, wie das mit dem kundenfreundlichen Service funktioniert ;-)