Zurück im Kuschelhotel: Gams Bezau
Kennt ihr das, wenn ihr euch nach einer arbeitsreichen Woche einfach nur auf euer Zuhause freut?
Ich hätte nie gedacht, dass dieses Gefühl von Zuhause auch bei einem zweiten Besuch eines Hotel auftreten könnte. Als Conny mich mit den Worten “Wir fahren wieder ins Hotel Gams!” überraschte, war ich sofort Feuer und Flamme. Zu präsent waren noch die schönen Erinnerungen an unseren Besuch im Bregenzerwald aus dem März 2014.
Und so starteten wir freitagnachmittags auf die Autobahn und setzten den Kurs in Richtung Bodensee.
Beim Blick auf die Homepage des Hotel Gams hatten wir zuvor gemerkt, dass wir das Konzept das Hotels eigentlich ein wenig kontrakarierten. Denn aus der Sicht des Kuschelhotel ist unser typischer Wellness-Wochenende-Modus einen Tag zu kurz: Kommt man freitagsabends an, und düst bereits Sonntags um 12:00 Uhr wieder gen Heimat, so hatte man manchmal zu wenig Zeit zum ausgiebigen Relaxen.
Deswegen bietet das Hotel sein Hauptprodukt mit dem Namen “Traumtage – Zeit zu Zweit” als Paket für drei oder vier Übernachtungen an. Übrigens das ganze Jahr über zum gleichen Preis.
Zum Beispiel übernachtet ihr dann in einer Suite im sogenannten Kokon. Dies ist der ältere Teil des Hotels, dessen Balkone sich nach innen ins Zimmer hinein ziehen.
Moooment: Der gleiche Preis, egal ob drei oder vier Übernachtungen?
Tatsächlich! Unterschieden wird im Hotel Gams nur zwischen zwei Paketen. Im Ersten bucht man sich seinen Kurzurlaub von Sonntag bis Donnerstag. Ideal für Gäste, die sich unter der Woche freinehmen und mit vier Übernachtungen das Maximale aus ihrem Aufenthalt heraus holen möchten. Für jemanden, der lieber nur ein verlängertes Wochenende im Hotel Gams mit minimalem Einsatz von Urlaubstagen verbringen möchte, bietet sich das zweite Paket von Donnerstag bis Samstag an.
Auch wenn im zweiten Paket nur drei Übernachtungen enthalten sind, gibt es als Bonus die 1001 Nacht dazu. Um Hektik am Anreisetag gleich von Anfang an zu vermeiden, wird an jedem Donnerstag in der Lobby des Hotels ein orientalisches Buffet mit passender Dekoration aufgebaut. Damit man sich seine Zeit ganz individuell einteilen kann, ist es sogar erlaubt, sich nach dem Besuch des Spa-Bereiches im Bademantel auf einen der orientalischen Teppiche zu setzen, oder ohne Zeitdruck zwischen den Buffet-Gängen noch einmal auf die persönliche Suite zu gehen.
Leider kann ich euch an dieser Stelle keine Bilder von jener Spezialnacht bieten, da wir – ganz herkömmlich – erst am Freitagabend das Hotel erreichten. Übrigens: Wer von der deutschen Seite zuerst durch das Stadtzentrum von Lindau und später über Landstraßen fährt, braucht nicht einmal eine österreichische Vignette. Und einen wirklichen Zeitgewinn über die Autobahn oder den Pfändertunnel konnte selbst mein Navi nicht feststellen.
Nettes Detail: Wer beim Einchecken an der Rezeption etwas warten muss, kann sich daneben an der Nasch-Theke bedienen. Aber Vorsicht: Für das Abendessen sollte man lieber noch etwas Platz lassen.
Beim Thema Abendessen wären wir auch schon gleich beim nächsten Programmpunkt. Mittlerweile entscheiden wir uns bei der abendlichen Ankunft in Hotels immer öfter gleich für den Gang ins Restaurant. Unser Gepäck ließen wir in der Zwischenzeit schon einmal auf unser Zimmer bringen.
Mit einem guten Traminer aus Südtirol und einem abwechslungsreichen 5-Gänge Menü starteten wir so in unser Wellness-Wochenende.
Den Pokal für den besten Gang unseres Abendessens dürfte nach Connys Bewertungsschema definitiv an das Dessert gehen. Hier änderte sich der Modus vom à la carte-Menü auf Buffet, um die Auswahl für die Hotelgäste zu vergrößern. Während auf meinem Teller eine bunte Auswahl an kleinen Schokotäfelchen durfte, fiel Connys Wahl auf die typisch französischen Macarons.
Nach dem Essen wartete dann die große Überraschung auf uns: Tatsächlich hatte die Dame an der Rezeption in ihrer Buchungshistorie des vorletzten Jahres recherchiert, war auf unser Lob für unser damaliges Zimmer gestoßen und hatte uns kurzentschlossen genau das gleiche Zimmer noch einmal gebucht.
Kein Einzelfall, laut Ellen Nenning, der Eigentümerin des Hotels: Gerade in einem selbst ernannten Kuschelhotel verbinden Paare gerne schöne Erinnerungen mit “ihrem” Zimmer. Das Team des Hotels startet deswegen immer einen Versuch um die gleiche Suite noch einmal zu vergeben.
Wer will, kann das folgende Foto mit unserem letzten Reisebericht vergleichen.
Unsere Suite im Kuschelhotel
Und damit noch nicht genug der Überraschungen. Eine Besonderheit im neu gebauten Blütenschloss ist die Tatsache, dass sich jeder Gast mit einer persönlichen Botschaft an den Wänden im Gang vor den Zimmern verewigen kann. So hatten auch wir beim letzten Mal eine kleine Widmung inklusive der URLs unserer beiden Blogs hinterlassen.
Tatsächlich war die Zeichnung noch neben unserer Eingangstür vorhanden. Allerdings merkte man die vergangenen zwei Jahre doch an der Dichte der Wandbemalung. Im Laufe der Monate war unsere Zeichnung kräftig eingerahmt worden. Natürlich fanden wir dennoch ein kleines Plätzchen, so dass wir ein “nochmal hier am 28.02.16” ergänzen konnten.
Soviel zu unserem ersten Tag, der mir tatsächlich ein Gefühl von Heimkommen vermittelte. Nicht nur, dass ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit dem Hotel Gams gefreut hatte, vielmehr empfing mich wirklich ein Gefühl der Vertrautheit in einem Hotel.
Auch die Tatsache, dass wir erneut das gleiche Zimmer erhielten, war etwas ganz Neues für mich: Fast kam es mir vor, als würde ich in der ersten Nacht in “meinem” Bett schlafen. An der Freundlichkeit des Hotelpersonals gibt es in fast keinem Wellness-Hotel etwas zu meckern. Eine solche Aufmerksamkeit bei der Zimmervergabe hatte ich bisher aber noch nie. Schon an dieser Stelle gibt’s mir von eine ganz klare Empfehlung für dieses Hotel.
Im nächsten Blogpost gibt’s dann ein ausführliches Review des Spa- und Wellness-Angebotes.
Bregenzerwald/Vorarlberg Reiseberichte – Hotel Gams
- Tag 1: Zurück im Kuschelhotel: Gams Bezau
- Tag 2: Spa im Hotel Gams – Unser Wellnesshotel im Bregenzerwald
Vielen herzlichen Dank an das Hotel Gams für die erneute Einladung ins Kuschelhotel.
Hi Phil, liebe Conny,
vor vielen Jahren hä ich in Bezau Skifahren gelernt. Ich war auf geliehenen 2,1m Berthe unterwegs. Geschlafen haben wir in einer Hütte die dem Vater von Toni Innenauer gehörte, dem späteren Olympiasieger. Ohne fließendes Wasser. Die Mädels haben sich morgens am Brunnen, mit freiem Oberkörper, gewaschen. Wir Männer natürlich auch. Es war herrlich.. Abends haben wir um österreichischen Schillings gepokert. Die Mädels wurden verrückt, als wir mit sieben Mann um 2.100 ÖS gespielt haben. Wir haben uns selbst verpflegt und uns hat es an nichts, aber auch an gar nichts gefehlt. Es war die beste Zeit meines Lebens. Es lebe Bezau mit seinen herrlichen bergen und seiner Natur, in die wir uns als kleine Erdenbürger gerne mit allen Leidenschaften eingefügt haben. Es lebe das Leben.
Pingback: Spa im Hotel Gams - Wellnesshotel Bregenzerwald Reiseblog
Wow, das Hotelzimmer ist wirklich atemberaubend. Vielen Dank für deinen Bericht. Da möchte man direkt das Hotel buchen.
Freut mich, dass dir mein Bericht gefällt!
LG Phil