Wellness-Wochenende in Mayrhofen Tag 2: Spa im Zillertal
Klarer Fall: Erreicht man nach einer arbeitsreichen Woche am Freitag Abend sein Wellness Hotel, hat man nicht mehr unbedingt die Energie für ausladende Aktivitäten übrig.
Genau so war es auch bei uns. Nach dem Abendessen ließen wir den Abend ruhig ausklingen und verschoben sämtliches Sightseeing auf den nächsten Tag. Gerade bei Wellness-Reisen übers Wochenende liebe ich persönlich den Samstag. Ohne An- oder Abreisegedanken kann man es hier ganz gemütlich angehen lassen. Der erste Halt war für uns natürlich der Spa-Bereich.
Der erste Eindruck war großartig: Bei einem 17 Meter langen Pool, dessen Farbe langsam von Königsblau zu dunklem Violett wechselte, war ich gleich Feuer und Flamme. Hier beeindruckte mich auch eine Bauweise. Während die älteren Pools in anderen Hotels noch an ihren blauen Fließen erkennbar sind, setzt das Hotel Elisabeth auf eine Wanne aus Edelstahl. Dass dies nicht nur eine ganze Ecke stylischer, sondern unterm Strich auch noch hygenischer ist, sei an dieser Stelle nur kurz erwähnt.
Den Daumen hoch gibt’s auch für den obligatorischen Whirlpool, ohne den ein Hotel aus meiner Sicht das Prädikat “Wellness” überhaupt nicht tragen dürfte. Mit seiner leicht angehobenen Position unterscheidet er sich von der klassischen runden Bauweise.
Nettes Gimmick am Rande: Überlaufendes Wasser aus dem Whirlpool fließt über einen breiten Verbindungsgang in den normalen Pool.
Da ich persönlich kein großer Sauna-Fan bin, habe ich mir diesen Bereich nicht genauer angeschaut. Interessant fand ich allerdings den mollig warmen Ruheraum, der mit Wasserbetten ausgerüstet war. Wer sich ein wenig zurückziehen möchte, ist hier genau richtig. An einer Selbstbedienungs-Bar standen Tees und Äpfel für die Gäste bereit. Prinzipiell ein sehr guter Standard, der allerdings durch die Bereitstellung von diversen Magazinen etwas erhöht werden könnte.
Direkt neben dem Raum mit den Wasserbetten befindet sich übrigens die Rezeption des Spa-Bereiches Elisense, an der Massagen und andere Anwendungen gebucht werden können.
Spaziergang durch Mayrhofen
In der zweiten Tageshälfte konnten wir uns kurz vom Spa-Bereich lösen, um auch das umliegende Dorf genauer unter die Lupe zu nehmen. Nach einem kritischen Blick in den Himmel erwischten wir genau das richtige Zeitfenster für einen Spaziergang in Mayrhofen.
Kurz bevor wir das Hotel verließen, war der Himmel fast völlig blau, und die Sonne strahlte. Ein guter Zeitpunkt um ein Bilder von unserem Balkon knipsen. Von dort hatten wir einen ausgezeichneten Blick auf die Penkenbahn.
Selbstverständlich steuerte ich als technikbegeisterter Wellness-Urlauber gleich auf die Talstation der Penkenbahn zu. Erst vor kurzem war die Bahn zum dritten Mal komplett erneuert worden. Die erste Penkenbahn war seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1954 in die Jahre gekommen, so dass sie 1995 komplett neu errichtet wurde. 2015 hatte die zweite Penkenbahn erneut das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, so dass man sie erneut durch einen Neubau ersetzte.
Heute wirbt die Stadt mit dem Slogan, das “modernste Seilbahnkonzept der Welt” zu besitzen. Was sich genau hinter der Floskel verbarg, konnte mir allerdings auch niemand sagen, so dass ich die Aussage in die Kategorie “leere Worthülse” stecken muss.
Dennoch muss ich zugeben, dass die Bahn aus der Nähe schon ziemlich beeindruckend aussah.
Gemessen an der Idylle des Zillertals muss man natürlich gestehen, dass die neue Talstation schon ein ordentlicher “Klotz in der Landschaft” ist. Direkt vor dem Koloss wurde zudem eine so genannte Wendekreisbrücke über die Ziller gebaut.
Hier kommen unter anderem die Busse an, die die Talstation der Penkenbahn direkt mit dem Bahnhof von Mayrhofen verbinden. Eigentlich eine geniale Idee: So kann man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ohne eigenes Auto bis auf die Skipiste kommen.
Apropos Ziller: So unschuldig wie der namensgebende Fluss des Zillertals aussieht, so gefährlich können seine Launen werden. Am Ufer des beschaulichen Bergbaches, dessen Quelle im Hauptkamm der Zillertaler Alpen auf ca. 2.30 Meter Höhe liegt, warnen Schilder vor Springfluten.
Berichte über größere Katastrophen im Zillertal konnte ich allerdings auf die Schnelle keine finden. Außerdem fällt mir immer noch keine passende Reaktion auf dieses Schild ein. Was genau soll ich denn im Fall einer plötzlichen Erhöhung des Wasserpegels tun?
Noch war unser Spaziergang durch Mayrhofen nicht beendet. Kein Wunder, denn der Winter zeigte sich wirklich von seiner milden Seite, so dass man auch noch etwas länger draußen bleiben konnte. So lohnt sich unbedingt das Anschauen des kleinen Wehrs am Zillergrund, das die Ziller überfließen muss, bevor sie sich im Stadtzentrum mit dem Zemmbach vereint.
Schließlich gelangten wir zum selbst gesetzten Zielpunkt unserer Tour: Der Talstation der Ahornbahn. Im Gegensatz zu den eher normal großen Gondeln der Penkenbahn ist die Ahornbahn die größte Pendelbahn Österreichs.
Die zwei riesigen Kabinen haben eine Gesamtkapazität von 1200 Personen pro Stunde. Auch beim Höhenschied merkt man, wie steil die Bahn nach oben fährt: Die einfache Seillänge zwischen Tal- und Bergstation beträgt 3000 Meter – in 7 Minuten werden allerdings 1300 Meter Höhe überwunden.
Ziel der Ahornbahn ist ein Plateau auf der 2973 Meter hohen Ahornspitze. Bei den momentanen Schneeverhältnissen ist diese Höhe bitter notwendig. Rings um die Talstation hatten allerdings Schneekanonen für ausreichende Pistenverhältnisse gesorgt. Ein Pistenbully sorgte während unseres Besuche für eine – in Anbetracht der frühingshaften Temperaturen – ordentliche Schneedecke.
Nach gut einer Stunde machten wir uns wieder zurück auf den Weg in Richtung Hotel. Natürlich stand auch hier wieder der Wellnessbereich auf dem Programm. Genau so stelle ich mir ein entspanntes Wochenende vor: Langes Ausschlafen, ein wenig Relaxen am Pool, ein wenig Bewegung und dann schnell wieder zurück in den warmen Spa-Bereich.
Wie bereits am ersten Tag im Zillertal ließ es sich Conny auch hier nicht nehmen, unser Prestige Loft als Fotohintergrund für eine ihrer Modestrecken zu nutzen. Eine gute Idee: Schließlich hat man ein so großes Zimmer mit eigener Sofa-Ecke inklusive Récamière nicht alle Tage.
Fazit Wellness-Reise ins Zillertal
Selten bin ich von einem Hotel so positiv überrascht worden. Gerade bei österreichischen Wellnesshotels hat sich mittlerweile ein unglaublich hoher Standard etabliert.
Viele der alten familiengeführten Hotels haben mittlerweile kräftig aufgerüstet und überbieten sich in Sachen modernster Ausstattung, guter Küche und exzellenten Wellness-Bereichen. In der dieser Liga macht das Hotel Elisabeth eine wirklich gute Figur und überzeugt besonders durch seine Architektur.
Wer ein gutes Wellness-Wochnende verbringen möchte, der findet hier erstklassige Entspannung.
Vielen Dank an das Hotel Elisabeth für die Einladung zu diesem Wellness-Wochenende.
Vielen Dank für den Beitrag und die Bilder. Das Wellness Hotel sieht echt gut aus. Ich würde auch gerne mal wieder einen Wellness Urlaub machen. Leider habe ich das bisher immer nicht geschafft. Hoffentlich ist es dann dieses Jahr mal wieder so weit.