Maserati Summertour in Grünwald bei München
Seit gut einem Jahr sind Conny und ich nun im Herzen von München sesshaft geworden und spüren mehr denn je den Unterschied zum beschaulichen Augsburg: München ist deutlich größer als unsere ehemalige Wahlheimat im bayrischen Schwaben. Selbst außerhalb der Berufsverkehrszeiten dauert es mit dem Auto eine gefühlte Ewigkeit, um vom einen Ende der Stadt zum anderen zu gelangen.
Wobei die reine Fahrzeit in München nicht immer eine Rolle spielt: Es kommt eben auch auf die Wahl des Autos an.
Die südliche Grenze von München dürfte dabei die geographisch interessanteste sein: Direkt hinter dem Münchner Ortsteil Thalkirchen – der besonders für den Münchner Zoo bekannt ist – findet man die Gemeinde Grünwald im Isartal. Dieser kleine, beschauliche Ort dürfte dem einem oder anderen als Wohnort der Spieler des FC Bayern München und anderen bekannten Personen bekannt sein. Am letzten Wochenende zog es auch Conny und mich an diesen Ort. Denn genau hier sollte die Maserati Summertour stattfinden.
Testfahrt Maserati Quattroporte S Q4
Dass ausgerechnet das idyllische Grünwald als Schauplatz für die Summertour des italienischen Sportwagenherstellers aus Modena erwählt wurde, war mit Sicherheit kein Zufall. Im nördlichen Grünwalder Ortsteil Geiselgasteig befinden sich zum Beispiel die Bavaria Filmstudios, die aus der Region das “Bayrische Hollywood” machten. Landläufig gilt die Gemeinde Grünwald durch die Kaufkraft seiner Einwohner als die wohlhabendste Gemeinde ganz Deutschlands und kann mit einer ordentlichen Promi- und Villenquote auftrumpfen.
Uns zog aber vor allem ein bestimmtes Fahrzeug an: Im Vorhinein zur Summertour hatten wir uns für einen Maserati Quattroporte S Q4 entschieden, den wir auch gleich in Empfang nehmen konnten.
Getreu dem Motto “ladies first” war Conny die erste, die sich an das Steuer des 410PS-starken Italieners setzten durfte. Keine Frage: Hier stimmte die Chemie.
Direkt nach dem Start in Grünwald pilotierte Conny den benzingetriebenen Allradler auf die Autobahn A8 in Richtung Salzburg, um der sportlichen Limousine in ihrem natürlich Umfeld freien Lauf zu lassen. Ein kleiner Stups auf das Gaspedal entfesselte dabei die volle Kraft des V6-Motors und brachte uns der österreichischen Grenze immer näher. Rein gefühlsmäßig reichte Conny bereits der Sound des Motors, um die linke Spur ganz für sich alleine zu haben.
Ich hätte niemals gedacht, wie ungeduldig ich auf dem Beifahrersitz werden könnte. Mit jeder Sekunde wünschte ich mich mehr hinter das Lenkrad dieses Autos.
Irgendwann hatte auch Conny ein Erbarmen und händigte mir virtuell die Schlüssel über. Dank keyless entry reichte es völlig, die Zugangskarte in der Tasche zu haben. Ein beherzter Druck auf den Startknopf des Motors später, war ich der Herr der gut vierhundert Pferdchen.
Direkt nach dem Losfahren schaltete ich zuerst das Fahrwerk in den Sportmodus, was die Abstimmung der Federung deutlich straffer werden ließ. Ebenfalls ließ ich es mir nicht nehmen, das Achtgang-Automatikgetriebe in den manuellen Modus zu schalten. Wer einen Schaltwagen fahren kann, sollte mit den martialischen Wippen am Lenkrad ebenfalls gut zurecht kommen. Ein manuelles Herunterschalten vor Überholvorgängen sorgte beim ersten Versuch nicht nur für die Freisetzung zusätzlicher Beschleunigungsreserven. Auch die Hinterreifen quietschten merklich beim Versuch, die Kraft auf die Straße zu bringen.
Ein Quäntchen Vorsicht ist beim Quattroporte S Q4 übrigens immer angedacht: Im Gegensatz zu vielen handelsüblichen Fahrzeugen gibt es nur wenige elektronische Hilfssysteme und keine Limitierung auf 250km/h. Der Maserati gibt stets alles was er hat und knackt in der GTS-Version ohne Probleme die 300km/h-Marke. Wer gerne ökonomisch unterwegs ist, sollte aber die Verbrauchsanzeige stets im Auge behalten: Gute 11 Liter gönnte sich der allradgetriebene Maserati Quattroporte S Q4 bei unserem Ausflug. Wem die Karosserieform gefällt, aber lieber etwas sparsamer unterwegs sein möchte, der kann sich auch für die Diesel-Variante entscheiden. Diese begnügt sich mit gerade einmal 6,2l/100km. Erhältlich ist der sportliche Viertürer in dieser Variante ab 95.000€.
Fazit: Maserati Summertour Probefahrt
Für Conny und mich endete ein interessanter Nachmittag in einem außergewöhnlichen Fahrzeug, das definitiv Lust auf mehr macht. Einzig und allein das Leergewicht von 1,9 Tonnen schlägt sich in der Agilität nieder. Im Segment der luxuriösen Sportwagen mit Platz für vier Personen ist er dabei aber in guter Gesellschaft: Die direkten Konkurrenten wie der 7er BMW oder der Porsche Panamera gehen mit einem ähnlichen Kampfgewicht ins Rennen. Der Fahrspaß dürfte aber auch bei diesen Fahrzeugen durch die vorhandenen Leistungsreserven nur wenig getrübt werden.
Wie genial ist das denn?! Ja, ich bin “etwas” neidisch auf Euch…das ist noch freundlich ausgedrückt! Das nächste Mal möchte ich bitte dabei sein, ok? OK! ;)
Aber klar doch! Auf der Rückbank hätten wir sogar noch ein bisschen Platz gehabt!
LG Phil
Notfalls nehme ich auch die Rückbank. :D
Beim nächsten Mal halten wir den Kofferraum für dich frei :)
Das ist ja mega cool. Sehr interessanter Beitrag :). Viele Grüße aus Südtirol Dorf Tirol
@Charlie: Vielen Dank für das Lob!
LG Phil
Haha das ist ja aufregend :). Würde auch gerne mal mitmachen. Gruß aus Seis
Absolut!
Der Wagen hat wahnsinnigen Spaß gemacht. Auch wenn es wirklich nicht übertreiben sollte. Ich würde mich jedenfalls hüten, das ESP abzuschalten.
LG Phil
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